...zunächst einmal gezeigt das 'Gehäkel' an den Belegstellen - SAM_0316 (2).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
-und so sieht es aus, noch ungepönt, zur besseren Erkennung- Die Achterbrasse, welche ein Schwenken um die Achse des Spriets ermöglicht, läuft durch zwei Blöcke ( hintereinander ) unter der Fockmars auf direktem Weg und ohne Kauschen an die Belegbank hinter dem Fockmast.
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-hier eine Ex- und Hopp- Skizze, die eine Stützfunktion der Rah auf den Klüverbaum bei seitlich einfallendem Wind ausüben soll-
Ich staune und bewundere, wie schnell Du die Takelage hochziehst - und mit wie viel Sachverstand. DAS ist ein Thema, vor dem ich mich fast genauso fürchte, wie vor dem "Kunststoff-zu-Holz-Malen" .. Großes Kino - Tolle Arbeit!
Danke für die 'Blumen' , Marcus @Marcus.K. aber es ist nicht alles Gold.....warum ?
Die weiteren Rahen wurden zurechtgelegt, um auch die erforderliche Anzahl der verschiedenen Blöcke für die Falls, Geitaue, Gordings und Brassen festzulegen und herzustellen und ich stellte fest, dass sich Lücken in der Chronologie auftun. Die Dimensionen in der Reihenfolge stimmen nicht. So war die Fockmarsrah z.B. zu klein usw.. Rahen eines unvollständigen Bausatzes hatte ich vor einem Jahr erworben, es gab Doppelungen zum Probieren und die übrigen hatte ich in den Müll gegeben. Es waren allerdings die falschen . Dies war wahrscheinlich auf den Umstand meiner damaligen seelischen Verfassung zurückzuführen ( Tod meiner Frau )
Nun "darf" ich anhand von Tabellen die Dimensionen der fehlenden Rahen festlegen und neu aus Rohmaterial herstellen.
Das "Malen von Kunststoff zu Holz" ist darauf zurückzuführen, dass für mich immer wichtig war, das Modell so aussehen zu lassen, wie das Original einmal ausgesehen haben muss. Dabei war nicht wichtig, welches Material zum Bau des Modells verwendet wurde. So kam ich vom 'Plasticmodellbau' auch nie richtig los. Ursprünglich hatte ich mich eingehend mit der Seekriegsgeschichte und der Geschichte überhaupt befasst ( viele Seeschlachten waren Entscheidungsschlachten von Landkriegen ). Dann wollte ich die Kontrahenten auch körperlich darstellen.
-zum "Sachverständnis"- Für einen glaubwürdigen Bau musste ich auch wissen, wie die 'Technik' funktionierte und auch in der Takelage wie und warum etwas so und nicht anders funktionierte. Ja, so ist es gewesen und habe mir so relativ früh ein 'gewachsenes Verständnis' erworben.
Ein guter Weg ! Ich kann auch nur bauen, was ich einigermaßen verstehe.
Die Imitation von Holz ist gar nicht so schwierig. Im Maßstab 1:1 wurde das bis zum 2. WK hin viel geübt und es gibt heute noch Handbücher dazu (meist in englischer Sprache mit dem Stichwort 'wood-graining'; die Imitation von Stein läuft unter dem Begriff 'marbelllng'). Bei den Eisenbahn-, Figuren- und Dioramenbauern gibt es zuhauf Anleitungen unterschiedlicher Komplexizität dazu im Internet.
Aber vielleicht kann Peter kurz rekapitulieren, wie er es gemacht hat ? Vielleicht sollte man dazu ein eigenes Thema aufmachen ?
Auch ich versuche die Dinge, die ich baue soweit als möglich zu verstehen. So entsteht ein besonderer Bezug zu diesem Bauteil und steigert die Motivation, wenn es dann mal nicht so klappt, wie man es gerne hätte.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Die fehlenden Rahen bzw. deren Rohlinge -weil in den Müll geworfen- ( # 693 ) wurden ersetzt und aufgebaut. Nun wird das ganze wieder auseinandergenommen und bemalt. Danach werden alle vorkommenden Blöcke hergestellt.
Die neu gefertigten Rahen, aus entsprechend dimensionierten Resten/ Stäben geschliffen und gefeilt und zusammengesetzt, mussten noch mit den Bandagen ( Fachbegiff dafür fehlt mir ) im Mittelteil versehen werden. Dafür wurden wieder über Kerzenflamme gezogene Plastkdrähte verwendet, die an ihrer Auflagefläche mit kleiner Diamantfeile abgeflacht wurden.
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-somit ab den Marsrahen für Fock- und Großmast komplettiert und bemalt. Die Rahen des Kreuzmastes sind ausnahmslos vorhanden-
Geitaublöcke an der Rah sind Hutblöcke heißt es generell, Die SOLEIL ROYAL ( 1692 ) hat welche und auch die ORIENT ( 1782 ) Ein Prototyp wurde hergestellt-
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-erinnerte mich aber nicht im nicht sehr übersichtlichen Takelplan der CONNY einen gesehen zu haben. Dann wurde noch einmal genau geschaut....sie hatte keine ( !? ) im Gegensatz zur VIC und anderen Zeitgenossen. In den Müll kommt er aber nicht !
Anschlagen der Fockmarsrah Nachdem diese mit allen erforderlichen Blöcken und den Perden versehen war, wurde die Rah mit ihrem Fall nach oben gebracht und selbige mit ihren Taljen auf den Fockrüsten belegt. Hierbei kam ( natürlich ) eine Leesegelspiere der Fockrah von oben. Eine versprödete 'Brille' hatte den Geist aufgegeben. Das helle Etwas auf der Rah ist die neue. Das wirft immer ein bisschen zurück. Das Ganze geschieht wieder 'ohne Netz und doppelten Boden'.
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Jetzt werden die Geitaue für beide Rahen in Angiff genommen. Den Großstag hat es arg mitgenommen, eine Folge der Platzverhältnisse. Gut nur, dass auch dieser nachträglich steifgesetzt werden kann, wie bei einem richtigen Schiff .
Geitaue, Toppnanten und, und, und an Fock- und Fockmarsrah-
Erinnert wurde ich dabei an Schiller's Gedicht "An die Freude", wo es u.a. heißt: Seid umschlugen, Millionen ! Die von oben kommenden Taue beim Passieren der Mars so zu führen, dass sie sich in den schon vorhandenen nicht verheddern bzw. umschlingen.
-auch die Racks sind gut zu erkennen- ebenso die Stopperknoten an den Geitauen und den bereits eingebundenen Schot- und Halsblöcken an der Fockrah ( Schot- und Hals werden erst zum Schluss angebracht, da sie die weiteren Takelarbeiten behindern würden ).
Ich weiiß, daß das wohl nicht so geplant war, aber das leichte Durchhängen des Großstages sieht sehr realistisch aus. In Natura hängen die Stage jauch durch Eigengewicht etwas durch, was man auf alten Photographien und auch künstlerischen Darstellungen gut sehen kann.
Zitat von wefalck im Beitrag #702Ich weiiß, daß das wohl nicht so geplant war, aber das leichte Durchhängen des Großstages sieht sehr realistisch aus. In Natura hängen die Stage jauch durch Eigengewicht etwas durch, was man auf alten Photographien und auch künstlerischen Darstellungen gut sehen kann.
Eigentlich schon richtig, Eberhard @wefalck . Dieses soll ja kein steriles Modell werden ( wie man auch sehen kann ). Der Großstag sollte (!) durchhängen, nur dieses störrische Polyestergarn macht nicht alles mit. Nun muss ich über Nacht das Ganze feucht halten -etwas Feuchte nimmt es auf- und an den betreffenden Stellen Gewichte anhängen, um noch zu einem annehmbaren Ergebnis zu kommen. Arg mitgenommen sah der Großstag deshalb aus ( # 699 ), weil er durch die Eingriffe zum Borgstag unpaarig verlief, sollte ich den leichten Bogen nicht hinbekommen, muss ich ihn -wie beschrieben- doch straffziehen.
....nur eine Kleinigkeit ( unwichtige Dinge in Haus und Garten hielten mich vom 'Projekt' ab )
Die Großmarsrah ist fertig, sämtliche vorkommenden Blöcke und die Perde sind angebracht, auch das Kugelrack. Dieses wird ohne Talje an der Rah angeschlagen, da die Marsstenge durchgehend glatt ist und es daher nicht gelockert werden muss.
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Als Nächstes erfolgt das freischwebende Anschlagen.
Man muss der Gravitation entgegenwirken und sich mit Klammern behelfen, bevor das Ganze nach mühseliger Fädelei während der Montage wieder nach unten saust.
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Der zentrale gekleidete Fallblock auf der Rah ist durch die Klammer verdeckt.
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Nun ist erst einmal Bildstopp. Der Laptop muss in die Reparatur.