Also, Willi, ich gehe davon aus, dass wie auf diesem Foto von Jenso die Planken mit Feuchtigkeit und Wärmekolben vorgebogen wurden. Dann werden sie in die Sporung geklemmt und mit Sekundenkleber an den Spanten und mit der anderen Planke verbunden. Der Sekundenkleber fließt in Spalten und deckt sie ab. Also kein Gebrauch von Weißleim.
img_6344pjdqm.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Ich habe so noch nicht gebaut. Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Es ging um die Frage, ob Kleber mit einem Lötkolben dazu gebracht werden kann, in Sekundenschnelle abzubinden. Zu dieser Frage habe ich meine Beobachtungen in Dortmund als Antwort beigesteuert. Sekundenkleber mit Wärme zu behandeln ist meiner Meinung nach Unsinn und gefährlich. Wie Dein Beitrag dazu passt, verstehe ich immer noch nicht.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Vielleicht kann ich ein bisschen zur Klärung beitragen.
Das Verfahren von GK zur Beplankung ist ein wenig speziell und funktioniert so:
- Zuerst wird das Spantengerüst auf der Gipsmalle aufgebaut. Danach wird wie folgt beplankt: - Eine Planke wird kurz in Wasser eingeweicht. Ein paar Sekunden reichen, weil das Material nur sehr dünn ist (0,5 mm Walnussfurnier). - Auf den ersten Spant kommt ein Tropfen Sekundenkleber. - Die Planke wird mit dem Lötkolben und der GK-speziellen Form- und Biegespitze an den Spant angedrückt. - Durch die heiße Spitze wird der CA-Kleber sofort hart und verklebt Spant und Planke an dieser Stelle. - Dann wird das Verfahren am nächsten Spant fortgesetzt.
Das Vorgehen wird in der Bauanleitung zum Lotsenschoner genau beschrieben. Den kann man hier runterladen und auf Seite 5 nachlesen. Dort ist auch die Verwendung von Weissleim beschrieben: GK verwendet ihn zur Abdichtung des Rumpfes nach der Fertigstellung der Beplankung, nicht zur Befestigung der Planken an den Spanten.
Durch das Erhitzen des CA-Klebers entsteht ein stechender Geruch, der nicht nur unangenehm ist, sondern auch ungesund. Deswegen wird in den Sicherheitsdatenblätztern von CA-Klebern vor dem Einatmen der Dämpfe gewarnt.
Man kann die Planken auch ohne weiteres mit normalem Weissleim verleimen. Allerdings muss man sie dann bis zum Aushärten fixieren. Wahrscheinlich würde auch Weissleim plus Lötkolben funktionieren, das habe ich aber selbst nicht ausprobiert.
Das ist merk- und fragwürdig. Wenn Sekundenkleber seiner Bezeichnung gerecht wird, bindet er eben in Sekunden ab. Wozu also diesen Vorgang noch beschleunigen wollen, wenn das doch sehr gesundheitsschädlich ist. Ich kann nur jeden davon abraten. Bei der Kriminalpolizei werden Spurenträger mit Cyanacrylat bedampft, um z.B. Fingerabdrücke sichtbar zu machen. Das geschieht allerdings unter strengen Sicherheitsauflagen und die sind auch nötig! Und ich wiederhole mich gerne: In Dortmund bei der Messe habe ich am Stand von GK beobachtet, wie dieser auf die Plankenenden Weißleim aufgetragen hat und anschließend mit dem Lötkolben fixiert hat.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Die CA-Kleber gibt es ja in unterschiedlichen Varianten: Nicht alle sind "Sekundenkleber". Der CA-Kleber von GK ist eher dickflüssig, reagiert relativ träge und braucht eher ein oder zwei Minuten zum Aushärten. Das hat den Vorteil, das man den Sitz des Teils noch korrigieren kann. Mit dem Lötkolben wird dann das Aushärten in Sekundenschnelle erzwungen.
Das Verfahren hat schon seinen Vorteil, weil man damit recht zügig arbeiten kann und die Spanten zum Verkleben nicht fixieren muss.
Ich hab's trotzdem nicht nach Anleitung gemacht, sondern lieber Weissleim genommen. Wenn GK das auf der Messe auch so gemacht hat, dann ist er sich des Gesundheits-Problems wohl bewusst. In der Anleitung ist es aber noch nicht korrigiert.
Eigentlich wollte ich genau nach der Bauanleitung bauen. Bei der Beplankung ist mir jedoch etwas aufgefallen. Laut Bauanleitung sollen die ersten 3 Plankengänge, beginnend am Handlauf, in voller breite über die gesamte Länge angebracht werden. Planke 4 und 5 sollen am Bug und Heck entsprechend verjüngt werden, dann ein Plankengang am Kiel angebracht werden und danach die restlichen Planken. Das ganze sieht am Ende so aus
IMG_9994.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Wie man deutlich erkennen kann sind einige Planken am Bug und Heck wesentlich mehr als die Hälfte verjüngt. Was ja, wie ich von Robert gelernt habe, nicht sein sollte. Wenn ich das so mache bekomme ich wahrscheinlich mal wieder einen Eintrag ins Klassenbuch. Ich möchte nun gleich die Kielplanke anbringen und dann die Plankengänge so abwickeln wie bei der Phantom beschrieben.
IMG_9995.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ist das machbar oder bekomme ich bei dieser Rumpfform irgendwann massive Probleme?
Gruß
Hans-Günter
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
Na sicher kannst Du das so wie beim LS machen. Die im 1. Schritt der Bauanleitung beschrieben Plankengänge sollen wohl das Spantgerüst stabilisieren. Da Du ja schon Erfahrung hast, sollte eine richtige Abwicklung auch vom Kiel aus gehen, was dann sicher auch besser aussieht als auf dem Bild der Anleitung.
Hast Du eventuell erwogen die Nußbaumleisten durch Elsbeere zu ersetzen? Sieht sicher besser aus - aber nein, Du wolltest ja OOB bauen
Die Belegnägel werde ich mit Sicherheit in die Tonne treten, sind viel zu "knubbelig", dann muss ich natürlich auch die Nagelbank neu machen. Nun kommst du noch mit der Idee der Elsbeere um die Ecke, zum Glück habe ich keine lagernd.
Gruß
Hans-Günter
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
Hallo Hans-Günter, Mein Weiberl und ich haben da eine gewaltige Liste von Interessenten für die Mietwohnung. Misten gehörig aus. Was da zusammenkommt "Amt bezahlt alles.." Auch bei der Teilnehmerliste für Hattersheim im Mai sollten wir endlich mal eine Auswahl treffen. Der eine oder andere wird es nicht schaffen...
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!