Unglaublich, super, was alles möglich ist, ich schmeiss mich weg. Melde mich in ca. 5 Jahren wieder wenn ich auch soweit bin, wenn das überhaupt reicht? Gruß
Diese gefrästen Sachen sind schon sehr perfekt und beeindrucken den Betrachter. Für mich persönlich bliebe aber immer der Wermutstropfen, es nicht mit eigener Hand gemacht zu haben. Aber das ist einzig mein persönliches Empfinden bei selbst Geschaffenen Arbeiten.
Die Arbeit verlagert sich vom Schnitzwerkzeug an das 3D Programm. Einen Nachteil hat die neue Technik. Man kann nicht einfach einen Papierplan nehmen, fotokopieren, auf Holz kleben und anfangen; man muss erst einen digitalen Zwilling bauen, bevor man anfangen kann. Ohne excellente 3D-Kenntnisse geht beim 3D Fräsen nichts. Der Umstieg von der klassischen 2D-Konstruktion auf 3D fällt mir schwer. Aber irgendwann gelingt es - hoffe ich mal.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Danke für Eure zahlreiche Anteilnahme an diesm Thema. Sehr interessant.
Also wenn man soweit ist, dass man den Workaround des Schnitzens vermisst, wenn man den Weg der CNC-Fräse geht. In diesem Fall sollte man da weg bleiben und einfach das weitermachen was man eh schon gut kann. Da ich nicht schnitzen kann, stellte sich für mich die Frage was ich nun besser lerne. Wenn man nix kann, ist man auch realtiv frei sich zu entscheiden. Der Grund warum ich mich dafür entschieden habe, war einfach dass ich nicht glaube jemals so gut schnitzen zu können dass ich selbst zufrieden damit bin. Und das wollte ich mir und meinen Modellen einfach ersparen. Gekämpft, und besser geht es halt im Moment nicht. Klar, ist das alles ein Prozess und das nächste Onrament wird warscheinlich besser. ...und wenn nicht ? Was ist wenn ich schon auf dem Zenit stehe, und ich nichts besseres mehr hinbekomme ? Handarbeit ist beides irgendwo, denn das Modell generiert sich nicht von selbst. Die Geometrieschen Anforderungen an den Modelleur sind bei beiden Techniken gleich. Wenn einer kein graphisches Verständnis hat, dann wird er es schwer haben auch am Rechner etwas zu produzieren. Auch das Gefühl, es selbst gemacht zu haben, ist hier vollends vorhanden. Es ist im Grunde wie beim Schnitzen. CNC kann nicht jeder. Der Erfolg hier ist ebenfalls hart erarbeitet, und man darf nicht weniger Stolz sein auf das Resultat. Mir hilft es schlussendlich auch nichts, wenn es mit meinem Blut am Chisel selbst gemacht ist, aber schei... nicht so schön aussieht. :-)
Der Technische Aufwand für so eine Operation ist gewissermaßen gar nicht mal so überschaubar. Die Maschine kostet Geld und es ist immer das gleiche. Alles was man hier spart wird man auch an der Qualität der Ergebnisse sehen. Wobei mir die Erfahrung mit den billigen China-Dingern von Amazon fehlt. Ich habe halt in eine bessere Maschine investiert weil die auch größer ist. Durch ihre hochwertigeren Komonenten bin ich halt felxibel und kann damit noch alternative Projekte abfahren. Ein Thema ist halt auch nochmal die NC-Software die auch einfach Geld kostet. Dann braucht man einen stabilen Laptop oder PC in der Werkstatt. Alles kein Beinbruch, aber dennoch sind das Dinge die einfach da sein müssen. Der Fräsmotor die eine gewisse Lautstärke hat, oder geht man auf eine wassergekühlte Spindel = kostet alles Geld. Irgendwann ist aber auch der Punkt erreicht, wo die Maschine dann dasteht und auch tut was sie soll. Es ist kein endloses Geldgrab, man kann es ein bischen mit einer Drehmaschine vergleichen. Da muss man auch erst nochmal fast den selben Wert an Zubehör versenken, ehe man ein vernünftiges Gerät hat. Es wird nicht ausbleiben Dinge auszuprobieren um herauszufinden, dass man sich vielleicht doch besser anders entschieden hätte. Das ist so.
Was kann sie nicht ? Man ist beim 3-Achsen Fräsen sehr limitiert was Bauteile von zwei oder drei Seiten betrifft. Hier muss man viel herumtricksen und da empfiehlt sich der Schritt zu einer Drehachse. Die vierte Achse. Wenn man eine CNC-Fräse kauft sollte man darauf achten dass sie die vierte Achse auch unterstützt. Zum einen ist es das Steuergerät, was die vierte Achse ansteuern können muss, zum anderen ist es auch die Maschinenhöhe die einen da evtl limitiert. Den Fräsbereich in der Höhe abezudecken, wenn da noch zusätzlich eine Drehachse auf dem Tisch steht können nicht alle Maschinen. Aber auch die NC-Software, die die 3D-Daten in ein CNC-Programm umwandelt, muss mit einer Drehachse umgehen können. Es ist wichtig solche Dinge vorzuhalten oder man ist für ein späteres Upgrade gleich an vielen Punkten limitiert. Und trotzdem ist man bei vielen Geometrien ausgezählt. Es gibt oftmals in diversen Bereichen Hinterschnitte, die der Fräser einfach nicht anfahren kann. Das Kinn eines Löwen, z.Bspl. wenn es etwas nach oben einzieht. Es gibt verschattete Bereiche die das Werkzeig einfach nicht anfahren kann. Hier muss man die Elemente evtl. auch aufteilen oder mehrteilig gestalten. Das muss man dann Fallweise entscheiden und auch das gehört dazu. Herumtricksen und Wege finden! Es gibt noch den weg zur 5. und 6. Achse. Hiermit könnte man dann so gut wie alles erschlagen, aber der technische Aufwand sprengt da alle Grenzen.
Final. Man kann diese Technik als zu teuer und zu aufwendig erachten. Aber man muss es mehr als eine Art Hobby im Hobby sehen. Wer da keinen Bock drauf hat, für den ist das eh nix. CNC macht Spaß und die Ergebnisse treiben einen auch vorran. Auch das 3D-Mollieren am Rechner. Es ist faszinieren wie man sich hierbei weiterentwickelt und auch eigene Grenzen überschreitet. Aber es macht Arbeit und man muss sich den Herausferungen stellen. Für Umsonst gibt es auch hier keinen Erfolg. Für mich, mit meiner CAD-Genetik, ist das halt genau das richtige.
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
in work: La Belle POF 1/36 Le Redoutable POF 1/48 ; 74-Gun Temeraire-Class by Jacques-Noël Sané Bucentaure, POF 1/48; 80-Gun Bucentaure/Tonnant-Class by Jacques-Noël Sané (Projektierungsphase)
Schön auf den Punkt gebracht! In Deinem Fall würde ich jedoch Deinem Understatement "Wenn man nix kann, ist man auch relativ frei, sich zu entscheiden" nicht zustimmen. Dafür hast Du handwerklich zu viel Spitzenqualität abgeliefert.
Hallo Oliver, tolles Ergebnis, ich beneide Dich um diese Fertigkeiten am PC und der Programmierung der entsprechenden Maschinen. Auch das ist Handwerk. Ich wünschte mir das ich das auch so könnte , aber das wird mir in diesem Leben nicht mehr gelingen. Lieben Gruß Frank
Danke Volker, Deine anerkennenden Worte weiß ich sehr zu schätzen. Ich meinte meine Fähigkeiten bzgl. Schnitzen. Da bin ich ja ein unbeschriebenes Blatt, daher habe ich mir auch ganz genau die möglichen Optionen angeschaut. Du brauchst kein CNC!
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
in work: La Belle POF 1/36 Le Redoutable POF 1/48 ; 74-Gun Temeraire-Class by Jacques-Noël Sané Bucentaure, POF 1/48; 80-Gun Bucentaure/Tonnant-Class by Jacques-Noël Sané (Projektierungsphase)
Eigentlich wollte ich nur die Vebolzung der Barkhölzer darstellen. Aber... ohne Rüstbretter, keine Verbolzung. Ohne Püttingeisen, keine Rüstbretter. Ohne Juffern, keine Püttingeisen. Irgendwie ginge das zwar schon, aber ich wollte auf keinen Fall in irgendein Näpfchen reintapsen. Also musste ich mich mit dem Thema der Juffern beschäftigen. Ich habe natürlich versucht sie mit der CNC-Drehachse herzustellen, aber das dauert zu lange und wurde mir zu doof. Auf der Drehmaschine hatte ich auch meine Probleme weil das Rundmaterial einfach zu dünn war. Ich hatte Ausbrüche, das Ergebnis wurde nicht sauber, igendwie ging das nicht. Also ist es nach ewigem Herumprobieren eine Hybridlösung geworden. Den Grundkörper habe ich mit der CNC ausgestochen und auf der Drehmaschine wurden nur noch die Details nachgearbeitet. Hierfür habe ich bei Alex und Johann gespickt und mir den Aufnahmedorn abgeschaut. Zuerst hatte ich einen aus Holz gebastelt, aber der hielt die Kräfte auf der Drehmaschine einfach nicht aus und ist auseinandergebröselt. Also musste es einer aus Messing werden. Gesagt, gemacht, und die Serienfertigung konnte beginnen.
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
in work: La Belle POF 1/36 Le Redoutable POF 1/48 ; 74-Gun Temeraire-Class by Jacques-Noël Sané Bucentaure, POF 1/48; 80-Gun Bucentaure/Tonnant-Class by Jacques-Noël Sané (Projektierungsphase)
Damit kommt mir als wieder eine Frage ins Bewußtsein, die immer mal bei mir aufploppt. Wie war der Faserverlauf bei den Teilen in Natura. Zeigten die Stirnflächen Längsholz oder Hirnholz? Irgendwie könnte ich mir vorstellen, daß Hirnholzscheiben dafür nicht stabil genug sind. Wenn da das Mark drinn bleibt und es zu radialen schwundrissen kam? Das sind so Fragen die man mit sich rum trägt. Bela
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
in work: La Belle POF 1/36 Le Redoutable POF 1/48 ; 74-Gun Temeraire-Class by Jacques-Noël Sané Bucentaure, POF 1/48; 80-Gun Bucentaure/Tonnant-Class by Jacques-Noël Sané (Projektierungsphase)
Ja, ich würde auch das Holz quer zur Zugrichtung des Reeps nehmen - alles andere würde beim Steifsetzen aufspalten. Das Want und der untere Beschlag halten dann auch das Holz quer zur Faser zusammen.
... deswegen war das Fräsen aus einer Platte genau der richtige Weg