@Tarjack Ahaaaa, ich glaube ich weiß jetzt was los ist. Wie es scheint, meinen wir beide dasselbe, schreiben nur aneinander vorbei. Wenn ich schreibe, die Planke endet unter dem Bergholz, kann das wohl offenbar zweierlei bedeuten: 1. Die Planke endet stumpf von unten kommend am Bergholz 2. Die Planke endet stumpf gegen die Verbreiterung der darunter liegenden Planke, aus zwei Gängen werden einer, die endende Planke liegt halt nur direkt unter dem Bergholz, man könnte also auch hier sagen, dass sie darunter endet.
Das ist natürlich leicht misszuverstehen, tut mir leid, wenn ich mich da unklar ausgedrückt habe.
Also nochmal zu #69, dieses Mal hoffentlich klarer:
Foto 1 und 2 zeigen meine Lucia, als sie noch nicht fertig war. Auf dem 2. Foto in rot markiert habe ich zwei verlorene Gänge. Sie enden, nachdem sie sich auf ca. 1/3 der ursprünglichen Breite verjüngt haben und stumpf abgeschnitten wurden und zwar nicht im Bergholz, sondern nur direkt darunter. Darunter wiederum folgt ein Gang, der sich an dieser Stelle entsprechend verbreitert. Dieser Gang verjüngt sich seinerseits ebenfalls auf weniger als 1/3 seiner ursprünglichen Breite und wird ebenfalls stumpf abgeschnitten und dadurch selbst zum verlorenen Gang. Vielleicht sind die vertikalen Schnitte aufgrund der Strichstärke schlecht zu erkennen, aber wenn man genau hinschaut...
Das dritte und von Dir in #70 zitierte Foto zeigt die Unterbeplankung der Lucia in einem früheren Baustadium und einen Verlauf, wie ich ihn für falsch halte. Diesen Verlauf würde ich wie oben zu 1. beschreiben.
Ich hoffe, so können wir beide damit leben.
Eine Frage an Dich bliebe aber doch noch: Hälst Du es für einen Fehler, wenn ein verlorener Gang, wie er sonst nach allen Regeln der (Schiffsbau-)Kunst erstellt wurde, der Gang direkt unter dem Bergholz ist? Falls ja, wüsste ich gerne, warum.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Bitte verstehe meine Anregungen nicht als Kritik an Deinem Modellbau, sondern als Hinweis wie es einfacher und richtig geht.
Bei der Rumpfform einer Fleute ist so gut wie unmöglich mit den Planken stumpf auf das Barkholz zu treffen. Das wichtigste zum Beplanken dieser Schiffe ist die Abwicklung.
Wie eine Abwicklung gemacht wird siehst Du hier — Klick — Diese Arbeitshilfe kann auf alle Schiffe angewendet werden.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
@Tarjack Alles gut, Robert. Selbst wenn ich Deine Anregungen als Kritik verstanden hätte, wäre das kein Grund gewesen, eingeschnappt zu sein. Es ist immer sehr bereichernd, wenn Du uns an Deinem enormen Fachwissen teilhaben lässt. Außerdem steht für mich nun fest, dass wir beide das Gleiche meinen, uns nur unterschiedlich ausdrücken.
Das mit der Abwicklung hätte ich auch noch angesprochen. Die eingestellte Zeichnung diente schon als Vorbereitung. Ich hatte ja auch schon verschiedentlich a.a.O. auf meinen Beitrag von vor 5 Jahren hingewiesen und vielleicht hilft es Phillip ja, neben Deiner Methode, Robert, noch eine weitere vorgestellt zu bekommen Link, aber ich wollte langsamer vorgehen und anhand der Bilder erst mal klar stellen, was richtig und was falsch ist.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Jetzt geht es weiter... Die Dübel bestehen aus gebeizten Bambuszahnstochern, wobei ich den Zahnstochern zunächst nicht genug Einwirkzeit in der Beize gegönnt habe. Versuch macht klug, und einen Testdübel setzen ist ja kein Problem. Die Barkhölzer sind schwer krumm zu kriegen, bei 3mm Stärke ist das aber auch kein Wunder. Nun ja, ich brauche meine Zeit, aber irgendwann wird noch was draus.
Noch ein paar Anmerkungen, die vielleicht den ein oder anderen interessieren: Das Leistenbiegen klappt jetzt ganz gut. Ich habe mir den Lötkolben von G.K. Modellbau besorgt, mit dem Teil komme ich gut zurecht. Ich habe mich entschieden für die Zweitbeplankung nicht das im Bausatz vorgesehene Holz zu verwenden (mittlerweile habe ich ein paar Argumente für Planbau ohne Baukasten zusammen): Da die Lindenleisten für die Erstbeplankung nicht ganz gereicht haben (ein kleines Stück hat mir gefehlt, es gibt da halt keinen Spielraum für Fehler) habe ich befürchtet das die beiliegenden Walnussleisten für die Zweitbeplankung ähnlich knapp bemessen sind. Zudem wollte ich die Berghölzer nicht auf die Zweitbeplankung setzen, sondern diese ins Plankenschema integriegen... also mussten dickere Leisten her. Jetzt sieht das Schiff farblich natürlich ganz anders aus, wer sich also für den Bausatz interessiert sollte wissen dass es anders vorgesehen ist.
Ich hab mal die beiliegenden Teile angeschaut und finde irgendwie dass ein Metalllöwe auf einem Holzschiff keine artgerechte Haltung ist... Hab also versucht den aus Holz nachzuschnitzen. Mit etwas Fantasie erkennt man zumindestens dass es ein Tier sein soll. Ob ich später den Holzlöwen nehme oder versuche den aus Metall irgendwie bemale weiß ich noch nicht. IMG_1915.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_1916.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_1917.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_1927.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Nach etwas Feinarbeit und ein wenig Beize sieht er immerhin so aus dass ich ihn dem Metalllöwen vorziehen würde. Ich werde trotzdem noch einen zweiten anfertigen müssen... die Blickrichtung passt nicht ganz, Löwe guck in die Luft.
Ich bin am probieren wie ich es am besten hinbekomme... Leo V2 sieht schon mehr nach Löwe als nach Äffchen aus finde ich, da darf er auch mal Probesitzen.
Probesitzen.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Es hilft zum Beispiel das Lindenholz vor dem Schnitzen für ein paar Stunden in einen feuchten Lappen zu wickeln, dann splittert es nicht so leicht. Und als Werkzeug komme ich mit einem Schnitzmesser einen kleinen Kantbeitel und einem kleinen Hohleisen am Besten klar. Bisher hab ich immer geglaubt das ich die Schnitzarbeiten nie vernünftig schaffe, daher habe ich auch einen Bausatz gekauft und mich nicht an Scratchbau gewagt. War wohl viel Lehrgeld dabei.
Versuch doch mal dein Schnitzwerkzeug durch Fräser vom Zahnarzt deines Vertrauens zu ergänzen . Damit lassen sich Feinheiten sehr gut rausarbeiten . Als Holz empfehle ich Birne und Buchsbaum . Und um das schnitzen leichter zu machen lohnt sich der Feinschnitzmessersatz , den du über Petros beziehen kannst . Nicht billig , aber sein Geld alle mal wert . Ich bevorzuge eine Mischtechnik aus Beidem , also ich fritze . Kommt von fräsen und schnitzen und wenn du mal bei La Real und L Ambitieux reinschaust siehst du meine wirklich ersten Ergebnisse mit dieser Technik . Da ist noch jede Menge Luft nach oben , aber ich bin sicher , so kitzelst du noch einiges raus aus deinem Leo V2 . Und ansonsten sagt es schon der andere Frank - Übung ...
Ich bin gerade dabei die Schotten zu bauen. Im Bausatz liegen dafür Sperrholzplatten bei, die aber absolut nicht passen... es ist zwar kein Problem was eigenes auszusägen, aber man fragt sich doch warum die dann drin waren. Ich habe die Platten für Schotten zuerst laut Bauplan leicht gebogen,mit einem Stück Holz als Ständer auf die richtige Neigung gebracht und dann klinkerbeplankt. Hat jemand eine Idee wie man die Schaniere der Türen in den Schotten bauen kann (bzw was es Gutes zu kaufen gibt)?
Nachdem ich krankheitsbedingt so ungefähr 10 Wochen nicht weiterbauen konnte, hier ein Bild des Schmuckstückes... IMG_2670.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Ich bin einigermaßen stolz dass ich den Verlauf der Barkholzer so hinbekommen habe, der Bausatz war da wenig hilfreich. Hab da im Netz viele Modelle gesehen wo die kreuz und quer verliefen, aber mein tagelanges Ausmessen hat sich wohl ausgezahlt. Jetzt also weiter die Beplankung ergänzen, die Verstärkung im Ankerbereich und die Stückpforten... es gibt viel zu tun. Im April steht dann endlich mein Umzug an, dann gibt es eine größere Werkbank und etwas mehr Platz für die Werft.
Nach betrachten der Bilder von Wilfrid von Stede hier im Forum ist mir aufgefallen dass dort die Türen im Verhältnis zur Wand höher sind als bei meinem Modell... also kurz nachgerechnet und gemerkt dass meine Türen viel zu klein wären um Menschen hindurch gehen zu lassen. Das kommt davon wenn man sich bei der Gestaltung auf die dem Bausatz beiliegenden Teile verlässt. Jetzt darf ich das noch mal bauen, zum Glück ist die Wand noch nicht festgeleimt. Ganz zufrieden war ich mit den Türen so wie so nicht, ich werde diese jetzt aus Birnenholz wie den Rest vom Kahn bauen und eventuell nur die Türrahmen aus anderem Holz bauen. Also wieder mal gelernt dass man Fertigteilen mit einer gesunden Portion Skeptis begegnen muss.