sieht einfach aus, ist es wahrscheinlich auch... aber mir hat es Nerven gekostet. Der Grund liegt entweder in einem Fehler im Bauplan oder ich habe den Bauplan nicht richtig verstanden. Wer also ebenfalls dieses schöne Schiff bauen möchte sollte dem Plan gegenüber vielleicht etwas skeptischer sein als ich.
Folgende Zeichung findet sich bei den Bauplänen:
IMG_1699.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich habe also daraus Schablonen angefertigt und damit die Berghölzer angezeichnet... einmal diagonal über den Rumpf. Geglaubt dass diese so liegen habe ich dann doch nicht und versucht mit biegen und tricksen die Position zu finden. Half alles nichts. Nach langem probieren habe ich diese Zeichnung ignoriert und den Übersichtsplan (der das Schiff von der Seite zeigt) und den Plan von Höckel herangezogen. Das Ergebnis seht ihr oben.
Ich denke so passt es. Als nächstes werde ich versuchen vom Kiel her den Plankenverlauf einzuzeichnen... ohne vorherigen aufzeichnen traue ich mir nicht zu eine glaubwürdige Position zu erwischen.
So die Plankenverläufe sind angezeichnet... (ich habe hier noch nicht berücksichtigt dass die Planken bei 1/3 der Dicken abgeschnitten werden müssen, aber es geht mir hier nur um den Verlauf) IMG_1702.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_1703.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich will ja wirklich kein Klugscheißer sein, aber der Plankenverlauf stimmt so nicht. Die Planken sind nicht in die Barkhölzer eingelaufen. Das belegen die historischen Bilder von niederländischen Schiffen. Der andere Weg ist aufwändiger, stimmt, sieht dafür Korrekter aus.
Das Problem zeigt sich mit der Zeit in der Dichtigkeit. Stirnholz dehnt sich anders aus als der Länge nach.
Natürlich wurde es gemacht bei kleineren Kutter oder Flußschifferei, aber nicht bei den Seegängigen großen Schiffen
PS.: noch ein Bild der Zeven Provinzien wo ich bemüht war den originalen Plankenverlauf herzustellen
Bukaniere
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10.01.2019 025.JPG
Danke, ich habe es an anderer Stelle genau anders herum gelesen, nämlich dass die Planken in die Berghölzer einlaufen sollen. Also auf ans Umkonstruieren und Danke für den Hinweis.
Ich müsste jetzt also die Planken auszählen und den Abstand vom Bergholz zum Kiel an verschiedenen Stellen durch die Plankenanzahl teilen um die Breite zu bekommen und dann entsprechend verjüngen... Mein Radierer hat echt gut zu tun
Zitat von Phil81 im Beitrag #64Danke, ich habe es an anderer Stelle genau anders herum gelesen, nämlich dass die Planken in die Berghölzer einlaufen sollen. Also auf ans Umkonstruieren und Danke für den Hinweis.
Ich müsste jetzt also die Planken auszählen und den Abstand vom Bergholz zum Kiel an verschiedenen Stellen durch die Plankenanzahl teilen um die Breite zu bekommen und dann entsprechend verjüngen... Mein Radierer hat echt gut zu tun
Hallo Phillip Keine Bange. Dadurch, dass Du den Plankenverlauf anzeichnen kannst, kann schon gar nicht mehr viel schief gehen. Die Unterbeplankung als Zeichenbrett zu verwenden ist schon mal eine sehr gute Idee. Stefan hat Dir schon mal gezeigt, wie es aussehen sollte. Für die Ausführung der Beplankung weise ich nochmal auf meine Post #35 und 38 hin. Wichtig ist, dass die Leisten, die für die Planken gebraucht werden, etwas breiter sind, als die Planken an ihrer breitesten Stelle sein sollten. Dann bekommst Du auch kurvige Verläufe prima hin.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Willi im Beitrag #66 Dadurch, dass Du den Plankenverlauf anzeichnen kannst, kann schon gar nicht mehr viel schief gehen. Die Unterbeplankung als Zeichenbrett zu verwenden ist schon mal eine sehr gute Idee.
Ja, die Idee ist echt topfit @Phil81 Werd ich bei mir genauso machen - wenn ich denn mal soweit bin.
Auf dem Bauplan sind die Planken so eingezeichnet, dass sie auf den Berghölzern enden... soviel zum Thema. Zum Glück hab ich mich nicht blind darauf verlassen.
Zitat von Phil81 im Beitrag #68Auf dem Bauplan sind die Planken so eingezeichnet, dass sie auf den Berghölzern enden... soviel zum Thema. Zum Glück hab ich mich nicht blind darauf verlassen.
Ich bin der Ansicht, dass man das nicht absolut und ohne jede Ausnahme als Fehler ansehen kann, wenn doch mal eine Planke "in das Bergholz läuft". Tatsache ist, dass der Rumpfumfang nach vorne zu abnimmt. Das bedeutet, dass die Planken verjüngt werden müssen. Will man aber alle Planken in den Vorsteven auskommen lassen (Was gut wäre, da die Planken dann in der Sponung des Stevens auskommen und von dieser zusätzlichen Halt bekommen), kommen da sehr krumme Planken zustande, auch wenn sie am Rumpf gerade aussehen, die, wenn überhaupt nur sehr schwer zu bekommen, bzw. herzustellen waren. S-Schlag.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Lässt man aber bereis den ersten Plankengang und evtl. auch den 2. Gang unter dem Bergholz enden, bevor er den Vorsteven erreicht (verlorener Gang), bekommen die Gänge darunter einen wesentlich gestreckteren Verlauf, was es einfacher macht, geeignetes Material zu finden.
Stoßen allerdings mehrere Planken nebeneinander und in nahezu rechtem Winkel von unten kommend gegen das Bergholz, ergibt sich ein Festigkeits- und Dichtigkeitsproblem. Die Plankenenden werden nicht geführt, bzw. gehalten, wie das in der Sponung am Steven der Fall ist. Die Enden der Planken neigen dann dazu abzuspringen.
Was ich meine, wird hoffentlich bei diesem Bild deutlich. Es zeigt die Unterbeplankung meiner Fregatte, da sind Verläufe egal. Als Sichtbeplankung geht das aber nicht.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Was ich meine, wird hoffentlich bei diesem Bild deutlich. Es zeigt die Unterbeplankung meiner Fregatte, da sind Verläufe egal. Als Sichtbeplankung geht das aber nicht.
Da musst Du mit verlorenen Gängen arbeiten, dann geht es und natürlich vorher eine Abwicklung machen.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Hallo, Willi, so ganz stimme ich dir nicht zu wenn du sagst die Verläufe in der Unterbeplankung sind egal. Vor allem bei Fahrmodellen nicht. Ich hatte die Ranger gebaut und seinerzeits auch so gedacht-man schafft ja mit Epoxi. Fazit aber war, das der Rumpf sich genau an diesen Stellen angefangen hat zu wölben und Undicht zu werden, wo die Planken stumpf auf eine andere gestoßen sind. Beim Neubau bin ich dann hergegangen und habe mit verlorenen Gängen gearbeitet-wie Original Ergebniss-viel besseren Verbund
Zitat von Tarjack im Beitrag #70 Da musst Du mit verlorenen Gängen arbeiten, dann geht es und natürlich vorher eine Abwicklung machen.
@Tarjack Ähem ja, das hatte ich geschrieben, s.o. Habe ich mich irgendwie falsch ausgedrückt?
Ich finde nichts über verlorene Gänge. Wenn die Beplankung unter dem Barkholz endet, ist das kein verlorener Gang
Schau mal hier: Da findest Du auch die Beschreibung zur Plankenabwicklung.
Zitat von Tarjack im Beitrag Die Bauanleitung pur / Bemerkungen und Diskussionen in den jeweiligen ThemenfädenDie obersten zwei Plankengänge sind bei meinem Modell am Ende deutlich schmaler als die vorgegebenen 2 mm. Deshalb wird dort ein verlorener Gang eingebaut.Die beiden Plankengänge werden an der Stelle, wo sie zusammen 4mm breit sind, abgesägt und eine Planke ab dieser Stelle angelegt. Die Planke verjüngt sich bis zum Ende am Vorsteven, so wie der Strak verläuft.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Zitat von Tarjack im Beitrag #73Ich finde nichts über verlorene Gänge.
Ok dann hier die Stelle:
Zitat von Willi im Beitrag #69 Lässt man aber bereis den ersten Plankengang und evtl. auch den 2. Gang unter dem Bergholz enden, bevor er den Vorsteven erreicht (verlorener Gang), bekommen die Gänge darunter einen wesentlich gestreckteren Verlauf, was es einfacher macht, geeignetes Material zu finden.
Zitat von Tarjack im Beitrag #73Wenn die Beplankung unter dem Barkholz endet, ist das kein verlorener Gang.
Nicht? Nichts für ungut lieber Robert, aber was ist es denn dann? Per Definition ist ein verlorener Gang ein Plankengang, der nicht den Steven erreicht und durch die Verbreiterung einer benachbarten Planke ersetzt wird. Genau das ist doch bei den markierten Planken auf dem 2. Foto in Beitrag 69 der Fall. Da spielt es doch keine Rolle, ob eine weitere benachbarte Planke nun zufällig das Bergholz ist oder nicht, oder? Ich kann da keinen Unterschied zu dem von Dir verlinkten Beispiel erkennen. Aus zwei Gängen wird einer. Dass bei Dir beide Planken an derselben Stelle enden und dann durch eine weiterlaufende ersetzt werden ist eine Methode, meine ist angelehnt an die von Boudriot im Plan von "Le Salamandre" gezeigte: IMG_20190218_142623.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich bin sehr gespannt auf Deine Meinung.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Die Bezeichnung verlorener Gang beschreibt den Vorgang, wenn aus zwei Plankengängen einer wird. Wenn nun, wie Du gezeigt hast, ein oder mehrere Gänge unter dem Barkholz enden, sind das keine verlorenen Gänge.
Wenn ein Plankengang stumpf unter dem Barkholz endet, ist das schifftechnisch erstens nicht richtig und zweitens könnte man diese Stelle auch nicht ordentlich kalfatern/abdichten, da unter der Planke kein oder zuwenig Spantfläche vorhanden wäre.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50