Üblicherweise beginne ich meine Bauberichte mit dem Gang zum Copyshop um die Mallen auf dem Bauplan zu vergrößern. Diesmal segelte eine altgediente Hardlooper Galiot -begleitet von dem treuen Bojer- zurück in die Werft, wurde abgetakelt und bis zur Höhe des untersten Bergholzes abgebaut. Die Gründe für den Umbau zur Fleute habe ich im Rechercheteil dargelegt. Die geplante niederländische Fleute soll ein kleineres Fahrzeug werden, das im Original eine Länge von 22,64 m hatte. Als Vorlage dient mir das Ghost Ship, ein sehr gut erhaltenes Wrack auf dem Grund der Ostsee. Ihr Name war vermutlich "Schwan" oder hatte etwas mit Schwan zu tun. Die Galiot war immer ein hässliches Entlein - ich hatte sie gebaut, als mein Weiberl sehr, sehr krank war und das Schiff ist total düster- nun soll sie sich zu einem wunderschönen Schwan entwickeln dürfen.
Die beiden Servos kommen auch noch raus, aber ich wollte sie Euch zeigen. Der Servo mit dem einen Hebelarm bewegt die Schote für die Schratsegel, der Servo mit dem doppelten Hebelarm schwenkt die Rahsegel. Der Verstellwinkel ist aber nicht so groß. An die Messingrohre vom ZK sind Kabel gelötet. Ich habe das Pluskabel markiert, damit der Flautenschieber später mal nicht rückwärts läuft. Lieber Willi, ja, ich habe weiland Nägel in den Rumpf geschüttet als Ballast. Die Nägel sind mit Polyester festgesetzt, die kriege ich nicht raus. Wir sollten nicht darüber reden... @Willi
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ist gut, Jörg, dann reden wir halt nicht über die Verschwendung von metazentrischer Höhe und den Verlust von Kentersicherheit und der Chance, auch bei stärkerem Wind noch gut zu segeln. Ich werde also über diese Dinge schweigen und mich freuen, wenn es trotzdem klappt. Meine guten Wünsche sind jedenfalls mit Dir.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
So wirds gemacht: 1. Hilfsmallen wurden gesetzt. Sie sind aus 6 mm Pappelsperrholz. Nach der Beplankung werden sie wieder entfernt. Nur das vorderste und hinterste Schott bleiben im Boot. 2. Stringer/Vierkantleisten wurden vertieft eingesetzt. Stört Euch nicht am Verlauf der grün markierten Leiste. Sie soll nur das Mallengerüst halten. Der Relingsverlauf wird anders. 3. Bug- und Achterbereich wurden mit Massivholz aufgefüttert. 4. Die obere Kabine über dem Hennegat wurde "festgehängt".
Morgen wird die Konstruktion gestrakt. Die Fleute ist viel höher gebaut als die Galiot. Die Seitenwände, Bug- und Heckteil sind nach innen gewölbt. Ob die Fleute gut segeln wird? Am hohen Rumpf wird sich der Wind fangen. Der Luvklotz am Vordersteven muss noch entfernt werden.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Sehr schön , Jörg . Es wird ganz toll . Das Thermometer irritiert mich . 20 Grad Außentemperatur - ist bei dir schon Frühling ? Musste am WE unbedingt den Weber-Grill anschmeißen . Oder ist der wieder bzw. immer noch besetzt ? 39 Grad - ganz schöne Bullenhitze im Bastelsalon. Ja , ich weiß schon - Frauen frieren immer . Denen kann es nicht warm genug sein . Wir Männer drehen da lieber die Heizung ein paar Stufen runter . Weiterhin Gutes gelingen !
Die Unterbeplankung ist dran. War ein flottes Arbeiten, da immer nur Balsaholzleisten angesetzt werden mussten. Schwierig wird es sonst immer bei größeren Rundungen oder dem Übergang von Seite auf den Boden. Fiel ja hier weg. Hatte die Balsaholzleisten vorher gewässert und gebogen, damit sie dem Sprung schön folgten. Morgen gehe ich mit Raspel und Schmirgelpapier drüber. Die Hennegatöffnung ist auch schon ausgearbeitet. Wie war die Galiot doch so niedrig.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Das ist sie nun, die Fleute. Geschliffen und mit Epoxi verstärkt. Der Luvklotz durfte dranbleiben und eine aufgesetzte Leiste überbrückt bis zum neuen oberen Teil des Vorderstevens. Die Stevenstücke sind aus Buchenholz. Das Sägen war anstrengend. Neben ihr der Bojer "De Wandelaar". Auf dem Hakkebord über dem Ruder seht Ihr eine Darstellung des Namensgebers -der Wanderer.
Es geht jetzt mal nicht weiter. Das Epoxi muss durchtrocknen und wir fliegen mit dem pizzasüchtigen Enkel mal kurz nach Turin. Zu Fiat und Juventus. Einfach um dem rheinischen Karnevall zu entkommen.
@emily.ndh Thomas, das Dingens auf dem Fensterbrett funktioniert. Die kleine Anzeige ist die Raumtemperatur, die große die Luftfeuchtigkeit. Sagt mein Weiberl. Die weiß so viel.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Die Vorstreichfarbe soll gut aushärten, deshalb habe ich mit dem Innenausbau begonnen. Die Mallen und überzähligen Stringer wurden entfernt, der Innenteil von Leimresten gesäubert, Dellen mit Holzkitt ausgefüllt. Die Decksbalken des Hauptdecks wurden teilweise gesetzt, weiter komme ich vorerst nicht. Die Teile für die drehbaren Masten sind unterwegs. Fertiggestellt wurde die Vorrichtung zur Anlenkung des Besansegels. Der Servo sitzt auf einer Traverse unterhalb des Hauptdecks. Bei Extremausschlag berührt der Hebelarm (grün) einen Microschalter. Dieser startet den Flautenschieber - nur Fahrtrichtung vorwärts. Der Kasten für die Akkus sitzt direkt unter der Hauptluke. Um die Akkubox herausheben zu können, habe ich dieses hübsche rosa Band mit eingebaut. Im zweiten Bild werden Decksbalken laminiert. Leider sind meine Rührstäbchen zu kurz. Ich muss mit den Anbietern reden....
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Wir haben einen Garagenvertrag. Mit DHL. Oft klappt es auch. Wenn da aber die outgesourcten Fachkräfte aus Ostgalizien oder Achim zustellen, landen die Sendungen gewöhnlich in der Abholstation. So wars am Samstag. Keine Servos, keine Kugellager - keine drehbaren Masten. Ich habe das Hauptdeck zugemacht, die drei Schotten zugesägt, das Ruder befestigt. Der Rumpf wurde geschliffen und nochmal mit Vorstreichfarbe gestrichen.
IMG_5004.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
1. Das Hauptdeck ist beplankt, geschliffen und gebeizt. Nachher wird es noch mit Epoxi eingelassen. Die drehbaren Masten sind aufgestellt und funktionieren gut. 2. Ein Blick auf das Henngat, sichtbar ist auch die Ruderanlenkung. Den Ruderabschluss bilden drei stilisierte Blumen. 3. Ein Detailbild von der halbfertigen Back. Man sieht den Fockmast mit seinem Getriebe. Unten ist eine Stange mit 2 Seilen. Die Stange schwenkt mit und die Seile ziehen die Blinde hin und her. Die Fleute hat ja keine Stagfock oder Klüver. So ist es wichtig, dass auch die Blinde mitmacht. 4. Ein Detailbild von der hintersten Malle. Der Ruderservo ist hier angesetzt, wir sehen auch das Seil für das Besansegel. Es wird aus dem Dach der Hütte austreten. Das Querbrett wird den Besanmast tragen.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Liebe Freunde des ernsthaften historischen Schiffsmodellbaus, ein wichtiges Etappenziel wurde erreicht. Die Decks sind beplankt, die Masten stehen, der Bugspriet ist angesetzt. Der Vordersteven wurde nochmals etwas erhöht. Nachher werden die neuen Decks noch mit Epoxi gestrichen. War heute im Bastelgeschäft rund 20 km entfernt. Für einige Kleinteile. Freue mich immer, dass es noch existiert.
IMG_5009.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!