So, hier ging es wieder etwas weiter. Die Püttingwanten waren zu montieren. Dazu habe ich 0,4mm Morope genommen und jeweils einen Haken aus Dafi's Ätzplatine eingebunden. Dieser wurde am Püttingeisen eingehängt und die Wante dann um die Püttingwurst gelegt und an der "Unterwante"(?) festgebunden. Nur gerade mal 12 Stück, aber zwei Bastelabende vorbei. (Zu meiner Verteidigung, meine Bastelabende dauern gewöhnlich eine bis eineinhalb Stunden).
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Des Weiteren habe ich den Klpverbaum zugerichtet. Ich habe ein Stück Rundholz aus dem Mastensatz leicht konisch geschliffen und am unteren Ende achteckig gefeilt, die diversen Löcher gebohrt und ihn eingefärbt. Ich habe ihn nach der BA dunkler geförbt als das übrige Rundholz. Bei der Suche nach ähnlichen Modellen war ungefähr bei der Hälfte der Klüverbaum in der gleichen Farbe und bei der anderen Hälfte dunkler wie die übrigen Masten.
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Und damit ist schon wieder schluss bis zum nächsten Mal!
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Beste Grüsse Peter
Modellbau ist wie pupsen - unter Druck wird's Scheisse.... *tschuldigung*
Im nächsten Schritt werden die Stengen vervollständigt. Die Stenge-Salinge entnehme ich dem LC-Satz und stabilisiere sie mit Sekundenkleber. Einmal angebracht, zusammen mit dem Kalben (Kanthölzer bei denen eine Kante gerundet wurde um ein Abknicken der Wanten zu verhindern) und nochmals mit Sekundenkleber verstärkt gibt das ein fast so stabiles Konstrukt, wie wenn ich Stengen und Stengentop aus einem Teil geschliffen hätte:D (Auf dem Bild noch nicht angebracht)
Nun werden die Stengen definitiv durch das Eselshaupt geschoben und in der Salingder Mars verankert. Die Stengenwanten werden analog der ersten Wanten vorbereitet und ebenfalls wie diese in der Reihenfolge (StB hinten, BB hinten, Stb mitte, etc.) über das Stengentop gelegt. Ganz zum Schluss werden die stehenden Pardunen (Taue, die vom Stengentop bis zu den Rüstbrettern BB und StB) geführt werden, aufgelegt. Zum Festzurren der Wanten werden alle Taue wieder entfernt, damit mir nicht zu viele Taue lose herum hängen. Das Befestigen erfolgt abwechslungsweise StB udn BB. Vorerst ist mal die erste Wante von der Grossmarsstenge StB gesetzt.
Hallo Peter , Klasse. Aber sollte das erste Wanttau nicht auf der vorderen Jungfer laufen, sprich die Reihenfolge wie Du geschrieben hast ander herum, von vorn nach hinten belegen. Lieben Gruß Frank
Hallo Frank Nein, ich fange ja hinten an. Das erste Wanttau, dass über das Stengentop gelegt wird, ist jenes Paar Steuerbord hinten. Die Wantpaare sollten ja gespannt sein, bevor das nächste Paar darüber gelegt wird, oder nicht? Hmmm, mache ich irgendwo ein Überlegunsfehler? Du verunsicherst mich gerade ein Bisschen...
LG$ Peter
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Es ist ein 'ehernes' Gesetz, bugwärts mit den Wanten zu beginnen , Peter. ... und darauf achten, dass Wanttaue die obere Jungfer auch bugwärts anlaufen, umrunden und von achtern hochkommen und beim Bändseln davorgepackt werden, sich selbst kreuzend ( also auch wieder bugwärts ).
Daraus müssteste Du schlau werden, wobei das untere Bändsel ( direkt über der Jungfer ) vertikal anstatt horizontal gewunden wird. Wenn man es ganz genau machen will; an der Backbordseite werden für die Wanten rechtsgeschlagene Taue verwendet, für die Steuerbordseite linksgeschlagene, also genau wechselseitig bezüglich rechts/ links.
Danke für Eure Tipps. @Windgesicht Ja, genau diese Skizze ist auch in Mondfeld und co. und genau so habe ich es auch gemacht. Was die Reihenfolge der Wanten angeht, so habe ich in demselben Mondfeld mit Schrecken festgestellt, dass ich da tatsächlich hätte vorne anfangen müssen. Das lässt sich aber noch ändern. Danke, dass Ihr mir so aufmerksam über die Schultern schaut! :-)
Beste Grüsse Peter
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Zitat von Windgesicht im Beitrag #191wobei das untere Bändsel ( direkt über der Jungfer ) vertikal anstatt horizontal gewunden wird
Das ist nicht ganz korrekt. Da es bald auf mich zukommt, lese ich mich gerade ins Thema ein. Bei Mondfeld S. 301 sieht man, dass das Bändsel horizontal gebunden ist, ebenso angewendet hat es Johann, hier gut zu erkennen: Französische Korvette "La Créole " 1827 (262)
Ebenso bei Schrage zu sehen S. 80 Abb. 226.
Während im Mondfeld "Historische Schiffsmodelle" noch von Rechts- und Linksschlag je Schiffsseite die Rede ist, meine ich hier im Forum gelesen zu haben, dass er sich in seiner Enzyklopädie wieder davon distanziert.
Ich muss nochmal nach der Quelle suchen, in welche Richtung die kurzen Enden zeigen, nach vorn oder hinten. Da bin ich momentan nicht sicher. Ich bin jedoch relativ sicher, sie sollen auf beiden Seiten in dieselbe Richtung zeigen, also beide Seiten nach vorn, bzw. hinten
Hier mal ein Bild von der (ehemaligen) Bounty. Auf beiden Seiten sind die Wanten rechts geschlagen:
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Auf der Steuerbordseite zeigen die kurzen Ende nach achtern, auf der Backbordseite ebenso:
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Ich würde einfach mal schauen, wie es bei den anderen noch lebenden "Fossilien" gehandelt wird.
Bei den großen Viermatbarken wie der Passat, Kruzenshtern oder Sedov sind die Wanten zwar Stahlseile und allesamt gekleidet, aber der Rechtsschlag ist teilweise trotzdem noch gut zu erkennen.