Fortsetzung: Herstellung der Finknetzhalter Momentan gibt es nichts Besonderes zu berichten, außer dass ich mittlerweile 38 Finknetzhalter gebogen und bereits entsprechend sortiert habe. Sortiert deswegen, da ich bei den Finknetzkästen nicht genau genug gearbeitet habe. So musste ich die Halter einzeln anpassen. IMG_6647.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Was lernt man daraus? Durch sauberes Arbeiten, kann man sich zusätzlichen Aufwand ersparen.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Deinen Baubericht zu verfolgen ist schon sehr spannend.
Was @peternavalis über die Carronaden zu berichten weiß ist dazu enorm interessant. Vielen Dank dafür Peter.
@thowen - Ich bin dafür, dass Peter ein Spezialthema Carronaden verdient hat. Das was er schreibt ist doch für alle sozusagen ein "Wikipeter" und eine Fleißarbeit obendrauf.
Fortsetzung: Herstellung der Finknetzhalter Im nächsten Arbeitsschritt zur Anfertigung der Finknetzhalter sind die notwendigen Bohrungen Ø 0,5 mm herzustellen. Das erledige ich mit der Holzlehre, die zum Biegen der Finknetzhalter gedient hat. Wie zu sehen, muss ich im Bereich der oberen Durchzugsöse die Nut noch vertiefen, ansonsten liegt der Halter beim Bohren nicht ganz auf und verbiegt sich. IMG_6648.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Im Vergleich zum vorab gefertigten Prototyp LINK habe ich festgestellt, dass ich bei zwei Bohrungen und mit einem gebogenen U-Stück aus 0,3 mm Messingdraht ein wesentlich besseres Ergebnis für die mittlere Führungsöse erhalte.
Hier ist die Theorie zu sehen, IMG_6659.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
und hier die praktische Umsetzung. IMG_6652.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
So, nun sind erst mal 152 Bohrungen durchzuführen und 76 winzige U-Stücke aus Messingdraht zu biegen. Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Herstellung der Finknetzhalter bzw. Hängemattenhalter Die von mir für die Eisengabeln verwendete Bezeichnung „Finknetzhalter“ ist eigentlich nicht korrekt. Bei der La Créole gab es bekanntlich keine Finknetze. Die Hängematten wurden unten in einem Brettkasten und seitlich von dünnen Tauen, die durch Ösen der u-förmigen Eisen gezogen waren, gehalten. Wie man diese u-förmigen Eisen nun genau bezeichnet hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich werde Sie künftig als Hängemattenhalter beschreiben. Diese Halter erhielten noch weitere Bohrungen zur Befestigung unten am Brettkasten. Somit sind es letztlich insgesamt 228 Bohrungen. Die erforderliche Anzahl von U-Stücken sind für das Einlöten in die 38 Halter vorbereitet. IMG_6661.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
so isser halt unser Johann, ein Teil wie das andere ich kann nur deine Geduld bewundern, bemerkenswert, tagelang das gleiche machen und dazu diese Genauigkeit.
gruß Andi
Ein Leben ohne 3D Druck ist möglich, aber nicht sinnvoll
Fortsetzung: Herstellung der Hängemattenhalter Wie ich mittlerweile von Peter (peternavalis) erfahren habe, kann man bei den Hängemattenhaltern der La Créole durchaus noch von Finknetzhaltern oder Finknetzstützen sprechen. Die veraltete Bezeichnung dafür war „Stieper“ (= Finknetzstützen: Quelle: Allgemeines nautisches Wörterbuch mit Sacherklärungen von Eduard Bobrik, Leipzig 1858). Wie mir Peter noch weiter erklärte, wurde der hölzerne Hängemattskasten dagegen bis weit in die Siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts innen noch immer mit Finknetzstützen versteift. Die Hängemattskästen sind bei der La Créole im unteren Drittel der Finknetzstützen bereits vorhanden. Später kamen dann die bis oben geschlossenen Kästen zur Anwendung. Wobei bei den Holzkästen in der Literatur immer auf die nachteiligen Auswirkungen infolge Splitterbildung bei Artilleriefeuer hingewiesen wird. Die durch die Ösen der Finknetzhalter durchgezogenen Taue, wie auch bei der La Créole zu sehen, nannte man "Finknetzleiter", die in der Regel mit kleinen Taljenreeps zwischen zwei Kauschen steifgesetzt wurden. Zwischen den Finknetzleitern konnten somit die speziell zusammengerollten Hängematten verstaut werden. Hier nun ein kleines Update zur Herstellung dieser Halter: Zwischenzeitlich habe ich alle 38 Stück hergestellt. Auf den beiden Bildern sind die letzten Arbeitsschritte dargestellt. Somit mussten nach dem Einlöten der Ösen die abgezwickten Enden sauber abgefeilt werden. Dazu verwendete ich wieder die bereits angesprochene Arbeitshilfe (Lehre), die hierzu einen guten Halt zur Bearbeitung gab. IMG_6675.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_6670.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Letztlich sind diese Teile dann noch zu brünieren, damit sie ein realistisches Aussehen wie Eisen erhalten.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hallo Kollegen, vielen Dank für die netten Kommentare. Ich freue mich immer wieder.
Hier ein kleines Update:
Nach verschiedenen Überlegungen und Diskussionen konnte ich mich nun mittlerweile entscheiden, die Befestigung des oberen Halbpfortendeckels mittels Haken und Ösen auszuführen. Nach dem die oberen Pfortendeckel keine Scharniere hatten, ist es naheliegend, dass mit zwei Haken pro Trempelrahmenseite eine ausreichend sichere Befestigung erreicht wurde. Natürlich erprobte ich diese Befestigungsvariante am Schnittmodell, bevor ich es dann am Gesamtmodell der La Créole durchführen werde. Die bisher vorab angefertigten Haken waren noch nicht zufriedenstellend ausgeführt. Daher versuchte ich exaktere Haken aus einem 0,3 mm starken Messingdraht zu biegen. Auf dem folgenden Bild ist ein diesbezüglicher Vergleich zu sehen. IMG_6679.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem nächsten Bild sind die Haken bereits auf der Deckelinnenseite angebracht. IMG_6681.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das folgende Bild zeigt dann den bereits eingesetzten Deckel. Die Haken sind schon in die Ösen, welche seitlich im Trempelrahmen befestigt sind, eingehakt. IMG_6690.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zum Schluss noch ein Bild mit der wieder aufgestellten Carronade. IMG_6692.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Diese Haken, insgesamt dann 96 Stück, nun an allen Stückpforten der La Créole einzubauen wird sicherlich nicht ganz einfach. War es doch beim Schnittmodell schon ganz schön schwierig. Aber da werde ich mich wohl wieder durchbeißen müssen. Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner