RE: Französische Korvette "La Créole " 1827 - 32

Fortsetzung zur Herstellung der Carronaden-Lafetten

Im Gegensatz zur englischen Bauart standen die französischen Carronaden-Lafetten auf einer Art Kufen aus Holz, und mussten zum seitlichen Ausrichten mit Spaken bewegt werden.

Die englischen Carronaden hatten vorne eine Holzplatte auf der die Unterlafette pivotiert lag. Am hinteren Ende der Unterlafette befanden sich zwei kleine Eisenräder, die eine seitliche Ausrichtung wohl leichter ermöglichten. Welche Bauart hier nun letztendlich die Vorteilhaftere war, konnte ich bisher noch nicht herausfinden.

Zu den Lafetten für das Modell der La Créole galt es bei den hinteren Holzkufen, die bereits in Form geschliffen worden sind, die Aussparungen zur Aufnahme der unteren Lafettenteile zu fräsen. Hierzu bediente ich mich einer einfachen Lehre, wie auf dem folgenden Bild dargestellt.
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Nach dem Fräsen der hinteren Kufen folgte nun die gleiche Prozedur für die vorderen Kufen. Die Lehre wurde dementsprechend angepasst, damit die geschwungenen Kufen aufgenommen und die Aussparung gefräst werden konnten.
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Auf dem letzten Bild ist auch zu sehen, wie diese Kufen mit der unteren Lafette später verbunden werden. Wichtig ist dabei, dass diese Passungen sauber ausgeführt werden.
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Fortsetzung folgt …

Hallo Joachim,
ich zeig ja auch nur das was in Ordnung ist ...

Weitere Fortsetzung zur Herstellung der Carronaden-Lafetten
Im Weiteren vervollständigte ich zwischenzeitlich die Form der vorderen Holzkufen. So sind diese nach Außen hin jeweils abgeschrägt. Nach dem Anzeichnen der Höhe mit einer Anreißhilfe formte ich mit dem Schnitzmesser die Schrägen, welche dann noch mit dem Schmirgelpapier den Feinschliff erhielten. Analog verfuhr ich mit den hinteren Kufen.
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Als nächstes ging es an die Herstellung der Ausnehmungen für die Metallplatten, die als Drehauflager für die Höhenrichtspindeln dienten.
Diese Aussparungen fräste ich mit der Microfräse im Groben vor. Die Feineinpassung erfolgt dann mit dem Schnitzmesser.
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Mittlerweile sortiere ich die Teile pro Lafette, da Sie teilweise passend zueinander hergestellt wurden, in zwei Sortierboxen zu je 5 Einheiten. So habe ich den besten Überblick über sämtliche Einzelteile bei der Herstellung der Carronaden.
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Bis demnächst …

Feine Arbeit, Johann!
So 'ne Fräse ist schon Gold wert...

Wie immer erstaklassige Arbeit und Darstellung Johann.

Zitat

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So 'ne Fräse ist schon Gold wert...

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Da kann ich dir nur beipflichten Bodo

Zur Abwechslung …

Zwischendurch machte ich als angenehme Abwechslung zur monotonen Fertigung der Einzelteile für die Carronaden der La Créole mit dem Prototypen eine kleine Stellprobe auf dem Deck. Wichtig dabei ist, dass die Höhen insgesamt stimmig sind, damit die Carronadenrohre später genau in der Mitte der Pforten liegen.
Das sieht m. E. schon ganz gut aus. Bin sehr gespannt wie dann die ganze Batterie von Carronaden wirken wird.
Bis dahin muss ich noch ein wenig schleifen, feilen, bohren usw. und so fort ... ;
Aber wie schon Konfuzius feststellte: "Der Weg ist das Ziel!"
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Hallo Joachim

sehr schön, das fertige Stück.
Läßt Du die Metallteile messingfarben oder werden die noch geschwärzt?

Grüße, Alexander

Hallo Alexander,

natürlich werden die ganzen Messingteile noch brüniert, damit sehen die Carronaden wesentlich authentischer aus.
Übrigens, mein Name ist Johann.

Hallo Johann,

Ohje - ich bringe die Namen immer wieder ducheinander.

Dachte mir schon, daß das nur ein Testlauf ist. Aber in Messing sieht es auch sehr schön aus! Vielleicht als eigenes kleines Standmodell.

Grüße, Alexander

Hallo Alexander,

ja, von diesen Standmodellen muss ich noch 20 Stück bauen.

Weitere Fortsetzung zum Bau der Carronaden

Zwischenzeitlich habe ich die Messingteile des Carronadenprototypen meiner La Créole mittels Brünieren geschwärzt, damit diese ein eisenähnliches Aussehen erhalten. Anschließend montierte ich die Einzelteile. U. a. verwendete ich dabei neben selbst hergestellten Vierkantbolzen (0, 6 mm Schaftdurchmesser / Vierkant 0,9 mm) auch noch Micronieten (0,3 mm Schaftdurchmesser / 0,45 mm Kopfdurchmesser und 2 mm Länge).
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Lediglich die Schutzhaube für den Gewindekopf der Höhenrichtspindel lasse ich in der Messingoptik. Ich gehe davon aus, dass diese Schutzhaube aus Messingblech hergestellt war.

So, wie auf den nächsten zwei Bildern, werden die 20 Carronaden der La Créole letztendlich aussehen.
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