Danke für euren Zuspruch und die vielen "... gefällt mir".
Fortsetzung: Anker verstauen Der größte Anker ist soweit auf die Ankerlager aufgesetzt. Über die genaue Befestigung habe ich noch keine Klarheit. Da werde ich wohl noch einiges an Recherche investieren müssen. DSC00564_wett.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Ich denke, daß die beiden Gabeln Abwurfvorrichtungen für die Anker waren. Zwei Ketten liefen von der Bordwand um den Ankerschaft wieder zurück zur Bordwand bzw. der Reling. Dort wurden sie entweder angebändselt oder es gab einen Auslösmechanismus ähnlich, wie am Kranbalken. Ich glaube ich ich habe irgendwo eine Zeichnung aus den 1870er Jahren aus österreichischer Quelle. Wenn die Ketten gelöst wurden, klappten die Gabeln von der Bordwand weg und warfen den Anker frei von ihr - natürlich mit angestroppter Kette oder Trosse
Richtig, jedoch einen Auslösemechanismus gab es bei der La Creole offensichtlich noch nicht. Was ich bisher gesehen habe, war der Anker angebändselt. Wie dies allerdings im Detail aussah, bin ich noch am herausfinden.
Viele Grüße Johann
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Fortsetzung: Anker verstauen Nach einer kurzen Schaffenspause bin ich dabei die kleineren Anker mit den Eisenstöcken auf die Ankerlager zu legen. Der größere davon diente der Reserveanker; der kleinere hatte als Wurf- bzw. Warpanker Verwendung gefunden. Entgegen der Zeichnung von J. Boudriot habe ich mich nun doch dazu entschieden diese Anker entsprechend dem Pariser Modell anzubringen. Somit werden diese Anker backbordseitig angeordnet. DSC07675.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Demnächst geht es wohl mit den Webleinen an Fock- und Kreuzmast weiter. Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Kreuzmastwanten Nach einer kleinen Schaffenspause und einem kurzen Exkurs führe ich die Takelarbeiten an meiner französischen Korvette weiter. Die Unterwanten des Kreuzmastes hatte ich bereits vor einiger Zeit gesetzt, auch um dem Takelgarn die Möglichkeit zum Nachrecken zu geben. Diese Vorgehensweise hat sich bei den Großwanten bereits bewährt. Vorab musste der Kreuzmast durch das Festsetzen der Taljereeps ausgerichtet werden. Hierbei sollte man sehr dezidiert und gefühlvoll vorgehen. Dabei bin ich wechselseitig die Wanten von vorne nach hinten durchgegangen. DSC07685.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nach dem Ausrichten und Festsetzen erfolgt im nächsten Schritt die Sicherung der Taljereeps. Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
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Fortsetzung: Kreuzmastwanten Bevor es mit dem endgültigen Sichern der Taljereeps der Kreuzmastwanten weitergehen kann, ist noch der Kreuzstag abschließend in Position zu bringen und festzusetzen. DSC07689.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Für das Herstellen der Laschung zum Festsetzen des Kreuzstages schlug ich mit meiner Reeperbahn das entsprechende Tau aus japanischem Seidengarn 100/2 2 x 3, was einem Durchmesser von 0,35 mm entspricht. DSC07692.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Moques de conduits Zur Zeit sichere ich noch die Taljereeps für die Kreuzwanten, damit ich anschließend mit dem Anbringen der Webleinen fortfahren kann. Zwischenzeitlich befasse ich mich mit einer interessanten Recherche zu einem Detail, was ich in dieser Form bisher nur bei der La Créole gesehen habe. Es handelt sich hier um eine Art Leitblock mit der Bezeichnung „Moques de conduits“. Erstmalig sind mir diese Blöcke, die innen an den Wanten befestigt sind, auf Bildern vom Pariser Modell aufgefallen. Bisher wenig beachtet, muss ich mich nun doch damit beschäftigen.
LaCreole_Leitkauschen_sw.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Musée de la Marine Paris – La Crèole
Im Weitern konnte ich dazu im Atlas du Génie Maritime auf Tafel Nr. 212 (Blöcke und sonst. Takelzubehör) genau die auf den Bildern vom Pariser Modell abgebildete Art von Wantblöcken finden, wie auf der nächsten Zeichnung rechts zu sehen. Links davon habe ich u. a. auch noch einen Block mit 3 Scheiben ergänzt.
Moque_de_conduits_LaCreole.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Atlas du Génie Maritime auf Tafel Nr. 212
Entsprechend der Zeichnung besitzen diese Blöcke im Maßstab 1:48 folgende Maße: 1 – scheibig b= 2,4 mm auf t=2,8 mm 2 – scheibig b= 3,2 mm auf t=2,9 mm 3 – scheibig b= 4,3 mm auf t=3,0 mm, und jeweils 1,8 mm dick. Über die Abbildung im Atlas konnte ich die französische Bezeichnung für diese Art von Blöcken herausfinden. Leider war es mir bisher noch nicht möglich in Erfahrung zu bringen, wie die genaue Bezeichnung hierfür im Deutschen lautet. Vor einiger Zeit beschrieb ich die Anfertigung von Leitblöcken, die Innen im Bereich des Wassergangs angebracht wurden. Auf dem nächsten Bild aus der Monographie ist sehr gut zu erkennen, dass diese Leitblöcke in Verbindung mit den an den Wanten befestigten (Moques de conduits) stehen.
LaCreole_Musee_de_la_Marine_Paris.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Musée de la Marine Paris – La Crèole
Demnach ist davon auszugehen, dass insgesamt 28 Stück dieser „Wegweiserblöcke“ (denkbare Bezeichnung) anzufertigen sind, je nach dem mit 1, 2 bzw. 3 Scheiben. Es würde mich sehr freuen, wenn ich noch mehr zu dieser Art von Blöcken in Erfahrung bringen könnte. Vielleicht hat einer von euch dazu entsprechende Informationen vorliegen.
Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
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Diese Blöcke kenne ich als Leitblöcke -man könnte auch sagen 'Weiterleitblöcke' und wurden meist an den Wanten angebracht. Durch sie wurden alle Taue geleitet, die aus der Mastnähe kommend ( z.B. Mars ) gemäß Belegplan an den 'Bänken' am Schanzkleid belegt wurden und um zu vemeiden, dass ansonsten durch die kreuz und quer laufenden Taue ein 'Gittergeflecht' entstehen würde.
Bei kleineren Schiffen waren auch statt dessen Kauschen angebracht.
War das die erwünschte Antwort auf die von Dir gestellte Frage, Johann ?
Interessant. Blöcke mit Scheiben zu diesem Zweck kannte ich bisher noch nicht, sondern nur die 'thimbles' (wörtlich 'Fingerhüte') mit zwei bis drei Bohrungen und einer Keepe an einer Seite, die an die Wanten gelascht werden. Blöcke mit Scheiben machen dann Sinn, wenn der Zug des entsprechenden Tauwerks nicht mehr oder weniger parallel zu den Wanten verläuft, sondern abgelenkt werden muß.
Zitat von Windgesicht im Beitrag #3848Diese Blöcke kenne ich als Leitblöcke -man könnte auch sagen 'Weiterleitblöcke' und wurden meist an den Wanten angebracht. Durch sie wurden alle Taue geleitet, die aus der Mastnähe kommend ( z.B. Mars ) gemäß Belegplan an den 'Bänken' am Schanzkleid belegt wurden und um zu vemeiden, dass ansonsten durch die kreuz und quer laufenden Taue ein 'Gittergeflecht' entstehen würde.
Bei kleineren Schiffen waren auch statt dessen Kauschen angebracht.
War das die erwünschte Antwort auf die von Dir gestellte Frage, Johann ?
Danke für Deine Antwort. Hast Du dazu noch weitergehende Informationen bzw. Quellenangaben, wo man weiteres dazu in Erfahrung bringen kann. Woher kennst Du diesen Blocktyp bzw. an welchen Schiffen hast Du diesen gesehen?
Viele Grüße Johann
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Zitat von wefalck im Beitrag #3849Interessant. Blöcke mit Scheiben zu diesem Zweck kannte ich bisher noch nicht, sondern nur die 'thimbles' (wörtlich 'Fingerhüte') mit zwei bis drei Bohrungen und einer Keepe an einer Seite, die an die Wanten gelascht werden. Blöcke mit Scheiben machen dann Sinn, wenn der Zug des entsprechenden Tauwerks nicht mehr oder weniger parallel zu den Wanten verläuft, sondern abgelenkt werden muß.
bisher kannte ich auch nur die von Dir beschriebenen Leitkauschen, wie auf der folgenden Abbildung zu sehen. art.JPG.1328f98240e733ca860c00eb1f1c9aeb.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüße Johann
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Johann, ich denke das wurde so gemacht, weil man durch die Geschütze bei der Bedienung des Tauwerkes ziemlich weit weg von der Bordwand stehen oder laufen muß. Dadurch ergibt sich ein Knick im Verlauf. Wenn das Tau nur nur eine Bohrung geführt wird, wäre die Reibung und auch der Verschleiß wohl recht hoch.
Die Blöcke sind recht niedrig über dem Deck angebracht, ist dafür ein Grund erkennbar ? Auf anderen Schiffen sind sie eher Richtung Mitte oder am Ende des ersten Drittels (von unten gesehen) der Wanten angebracht.
Zitat von Dubz im Beitrag #3851Solche Leitblöcke habe ich schon an Kuttern gesehen, werden auch erwähnt in dem Buch von Werner Jaeger über die Jachten.
ich denke, dass es sich bei den von Dir gezeigten Beispielen auch um eine Form von Leitkauschen handelt, da die Taue nur durch Bohrungen, nicht mittels Scheiben geführt werden.
Viele Grüße Johann
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Zitat von wefalck im Beitrag #3853Johann, ich denke das wurde so gemacht, weil man durch die Geschütze bei der Bedienung des Tauwerkes ziemlich weit weg von der Bordwand stehen oder laufen muß. Dadurch ergibt sich ein Knick im Verlauf. Wenn das Tau nur nur eine Bohrung geführt wird, wäre die Reibung und auch der Verschleiß wohl recht hoch.
Die Blöcke sind recht niedrig über dem Deck angebracht, ist dafür ein Grund erkennbar ? Auf anderen Schiffen sind sie eher Richtung Mitte oder am Ende des ersten Drittels (von unten gesehen) der Wanten angebracht.
Meine Vermutung ist, dass die Blockhöhe so gewählt worden ist, dass die Taue mehr oder weniger senkrecht nach unter zu den Leitblöcken laufen. Je weiter oben die Blöcke angebracht sind, desto weiter reichen die Taue nach innen zur Decksmitte und wären möglicherweise im Weg. Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe; ist meinerseits aber nur reine Vermutung. Einen anderen Grund kann ich derzeit nicht erkennen, da ich viel zu wenig von praktischer Tauführung verstehe.
Viele Grüße Johann
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