Vielen Dank, die Herren, für alle "Likes" und wohlwollenden Kommentare!
Herrliche Bilder haben wir vom Augsburger Treffen gesehen, und so perfekt gebaute Sachen, dass man eigentlich sehr gut überlegen sollte, ob man sich mit der eigenen Bastelei noch dazustellen darf....
Also, ich versuche es, und rechne - wie immer- mit Eurer Nachsicht!
In meiner Szenensammlung fehlte mir noch ein Blick in die Admiralitätskajüte. Etwas Ähnliches habe ich schon einmal gebaut, damals war es die Bounty, vielleicht hätte ich das auch umbauen können, aber ich entschied mich für eine Neukonstruktion.
Es gibt zwei Schlafkojen mit Vorhängen, einen Schreibtisch mit ein paar Sachen darauf, einen Haken für Hut und Garderobe, einen Stuhl, zwei Türen und ein paar Fenster. Davor wollte ich noch ein Schott mit zwei Öffnungen setzen, denn Durchblicke sind das A und O des Kulissenbaus. Leider ergab sich- vermutlich durch die perspektivische Verlängerung- eine zu große Höhe im Bereich dieses Schotts, das ging so nicht, Andererseits muss ich immer auch an die Fotoperspektive denken, und wenn die Sache zu flach wird lässt sich damit kaum etwas anfangen.
Dann kam mir die Idee, dieses Schott horizontal zu teilen, und ein Übereinander herzustellen, so wie es ja auch beim Original der Fall war. Außerdem habe ich das Schott herausnehmbar gemacht, man kann es nach oben herausziehen. Nun befindet sich ein Kanonendeck oberhalb und ein-ja, wie nenne ich es, eine Art Pantry vielleicht, unterhalb. Dort gibt es ein Buffet, auf dem Sachen für die feine Tafel gelagert sind, Silbersachen, Besteck etc.
Schön gebaut, paßt aber nicht mit den Gegebenheiten auf der Vasa zusammen. In der Königskajüte gibt es eine Art abgetrennten Wintergarten. Dort sind 4 kreisrunde Öffnungen durch die mit Drehbassen nach hinten geschossen werden konnte. Auch die Durchgänge in die Seitentaschen befinden sich dort. Wahrscheinlich war die Abtrennung dazu da, um die Königskajüte frei von Zugluft und schlechten Gerüchen zuhalten.
Wäre jetzt sicher zu kompliziert das zu bauen aber doch sehr interessant.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Alexander, Du hast gewiss recht, ich habe mich auch nicht an dem Original orientieren können, weil ich keine Bilder von den Kajüten hatte, ist eher eine symbolische Rekonstruktion..... Diese Seitentaschen sind mir sowieso unklar: Es gibt Aufnahmen davon, aber da sieht es nicht so aus als wären sie wirklich bequem begehbar gewesen, auch die Öffnungen sind scheint es eher Lüftungsschlitze als Fenster. Bei den Schlafkojen bin ich mir auch unsicher: Seeleute hatten doch oft ihre Frauen mit dabei, hatten die nun vis a vis- Kojen, Grand lit- Kojen ? Aus Lichtgründen habe ich an der Decke eine Luke angebracht, die kann es aber so wohl nur bei der obersten Kajüte gegeben haben. Die Prunkkabine, wenn es eine solche gab, befand sich aber doch darunter? Somit ist mein Bau wohl eher nicht der dem König zugedachte Wohnraum, sondern der eines anderen Offiziers, vielleicht des Kapitäns? walter
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Es gibt Aufnahmen eines Querschnittmodells, vermutlich aus dem Vasamuseum, in wie weit sich das am Original orientiert weiß ich nicht, aber ich gehe einmal davon aus. All zuviel lässt sich ja nicht erkennen.... walter
Unbenannt27.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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das ist in der Tat ein 3-D Modell zum Innenraum der Vasa aus dem Vasa-Museum. Dort kannst Du die Raumaufteilung sehen. Die Betten waren der untere Teil der Wandvertäfelung. Eingeklappt konnte man auf dem Absatz sitzen, ausgeklappt war es ein eher schmales Bett. Der König hatte sicher eine komfortablere Liegestätte. Im Vasa-Museum ist der hintere Teil von oberem Kanonendeck, Steuerraum und Königskabine auch als 1:1 Modell aufgebaut und ist teilweise begehbar. Im Vasa-Film ist der Raum zu sehen.
Grüße, Alexander
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Einen schönen Nachmittag wünsche ich allen Anwesenden!
Wenn man ( so wie ich.... ) recht gerne planlos drauflos baut, sich also nicht an einem Bauplan orientiert, sondern vom Spieltrieb leiten lässt, entstehen oft die sonderbarsten Dinge. Vor kurzem bin ich in einem alten Film über eine Szene gestolpert, die in einem spätgotischen Säulengang spielte. So etwas wäre doch auch eine hübsche Sache für das Tre Kronor- Interieur, dachte ich mir, und machte mich an einen Entwurf.
Herausgekommen ist eine Szene, die man vielleicht als "Cocktailparty bei Gustav Adolf" bezeichnen könnte, denn in meinem Säulengang findet offensichtlich gerade ein Umtrunk statt, ein Zeitvertreib, dem die Schweden ja schon immer gerne nachgingen....
Figurenmäßig musste ich auf Barock- Figuren zurückgreifen, da die zeitgemäßen Männlein noch nicht fertig sind, aber sie kamen ja nur für diese Bilder zum Einsatz. Damit will ich aber nun wirklich zum Abschluss dieses Teils der Arbeit kommen, die Strassen Stockholms warten dringend auf Fertigstellung, und dann gibt es immer noch die 46 neuen Figuren- hoffentlich kommt mir nicht wieder etwas dazwischen!
walter
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Skoll, Walter. Mir ist was dazwischengekommen. Sind tief im Centro von Portugal. Aber das Internet ist eine feine Sache. So kann ich zeitgleich auch in Stockholm sein. Sehr anschaulich Dein Tre Kronor. Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Bom dia, Walter, Kann ich Dir nicht sagen. Obidos liegt ja schon weit hinten in der Heckwelle. Freue mich über Deine weiteren Erzeugnisse. Ja, Du wärst ein trefflicher Steward gewesen, auf meinem Küstenfrachter. Durch Deinen " Ausstieg" damals ist mein Traum geplatzt. Schade! Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ja, was kann ich da zu meiner Entschuldigung sagen, Jörg? Erst bin ich voller Elan in See gestochen, aber ich war damals sehr verliebt, und hatte den Trennungsschmerz unterschätzt, so kam es, dass ich den Job als Weltreisender nach ein paar Monaten schon an den Nagel gehängt habe. Das war 1971.....Die Frau habe ich dann aber geheiratet!
Nach dem unser Dafi sich`s im Krähennest der Vasa gemütlich macht dachte ich, ich könnte ja auch schnell einen Blick nach Stockholm machen, also einen Rückblick, denn bei mir ist es Sommer anno 1628, und mein Potemkinsches Gamla Stan ist gerade fertig geworden:
Nein, Jörgl, fertig bin ich noch nicht, aber eigentlich weiß ich gar nicht, wann ich fertig bin, darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht..... So ein Wasser- Rad wäre leicht zu bauen, aber in der Vasa- Historie, denke ich zumindest, spielen sie keine Rolle. Immer wieder toll, was Du an Sonderbarkeiten entdeckst! Was gibt es heute zum Abendessen? Mich interessiert immer auch dieser kulinarische Aspekt. walter
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Solche erste Bilder eines Themas zeigen einem, was geht- und was nicht geht. ..... Das Tre Kronor- Schloss müsste ein wenig höher gelagert sein, ansonsten hat es nicht genügend Größenunterschied zum Vasa- Modell. Es braucht also rund um das Schloss eine höhere Uferböschung, die sollte sich mit ein wenig Styropor leicht herstellen lassen. Eine zweite Krux ergibt sich aus dem monatelangen Liegen der Vasa vor dem Schloss: Zumindest von Ende Februar bis in den August lag das Schiff zu Füssen der Burg im Wasser, und hatte da sicher keine gehissten Segel an Bord. Ich habe aber nur ein Modell, ein zweites- ohne Segel- würde mich umbringen..... Vielleicht gelingt es mir, die Segel fotografisch für diese Legezeit wegzubeamen, darüber muss ich noch nachdenken...... walter
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