1625 war das Jahr, in dem Gustav Adolf mit dem Schiffbauer Henrik Hybertsson einen Vertrag über den Bau der Vasa abschloss, im Frühjahr 1626 begannen die Arbeiten auf der Werft. Hybertsson verstarb bereits 1627, aber die Arbeiten wurden unter seinem Nachfolger Hein Jakobsson zu Ende gebracht und die Vasa konnte Ende des Jahres vom Stapel laufen.
Im Januar 1628 besuchte der König die Werft und inspizierte das Schiff. Möglicherweise wurde damals seinem fatalen Wunsch nach mehr und stärkeren Kanonen Rechnung getragen, Die Vasa lag vor der Werft, in unmittelbarer Nähe des Schlosses Tre Kronor.
Im August 1628 befand sich Gustav Adolf in Pommern, und die Vasa begann von diesem Liegeplatz aus ihre erste Reise.......
Dem Bürogebäude von Henrik Hybertsson habe ich die letzten zwei Tage gewidmet. Architektonisch nichts aufregendes, aber immerhin mussten 5 Stühle, ein Tisch, ein Schreib- ein Zeichentisch, zwei Kommoden, ein Kamin, eine Lampe, ein Tintenfass mit Feder, und eine Truhe hergestellt werden. Für die Fensterblumen konnte ich auf Restbestände des Bounty- Films zurückgreifen..... Damit die Sache fototechnisch mehr hergibt, habe ich die Rückwand des Hauses herausnehmbar gemacht. So ergibt sich ein schöner Einblick in das Innere des Hauses. Der Stil ist "frühes IKEA", schließlich befinden wir uns in Schweden.....
Hallo Walter aus W., das du ein ganz feiner Miniaturwerkler bist, muss ich nicht mehr betonen.
Zum Bild 2: Hatten die wirklich 1628 große Papierzeichnungen an die Wand gepinnt? Papier war doch immer noch teuer, und geschöpft so große Stücke gar nicht möglich.
Mach doch eine große Holztafel und lass die Skizzen mit Kreide zeichnen, ist bestimmt authentischer. (Evtl. war zu der Zeit sogar der Sandrahmen für Bauzeichnungen noch üblich, ich weiß es aber nicht genau.) Ein paar Rollen Papier auf den Tisch ausgebreitet ist bestimmt auch nicht verkehrt, aber solche Riesenplots machen wir erst seit ein paar Jahren
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Will auch ein wenig Kritik äußern. Mir fehlt der "used look" Schmuddel doch den Dielenboden, die Decke etwas ein. Die hatten damals offenes Licht, Kerzen, offenes Herdfeuer. Du machst das toll!
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Uwe hat gewiss recht, Flipchart- Papierblöcke gab es damals noch nicht..... Das, was da an der Wand pickt, könnte aber doch auch aus Einzelbögen zusammengestückelt sein! In Wiener Stadtarchiven liegen Bauzeichnungen des Domes zu Sankt Stefan aus dem 15 Jahrhundert, die sind 6 Meter lang!
Ich muss aber zugeben, dass ich den Anforderungen nur teilweise gerecht geworden bin, denn ein Fotografieren oder Filmen durch die Türöffnung, so groß die auch ist, funktioniert nicht, das Bild zeigt es ja. Nur aus dieser Blickrichtung wären allerdings die angepinnten Papiere sichtbar. Glücklicherweise hatte ich die Idee mit der abnehmbaren Rückwand, denn so soll sich ein Blick durch die Fenster und die Türöffnung auf die Werft ergeben. Diese Öffnung ist groß genug für Aufnahmen.
Gebbi möchte es schmuddeliger-, das wäre schnell erledigt, kommt auch noch!
Manchmal ist eben kein Verlass auf den genialen Funken, dann bleibt es bestenfalls Kunsthandwerk. Immerhin, die Stühlchen sind 15 mm hoch, die Sitzflächen 11 mm breit, das Kaminfeuer lässt sich beheizen, der Korn in der Flasche hat 45 %, und die Gläser sind gewaschen. Aber, wie gesagt, kein genialer Funke....vielleicht , hoffentlich, demnächst wieder.....
walter
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Guten Abend, Herbert! Ja, das ist aus dem ersten Teil einer Vasa- Dokumentation, der zweite Teil widmet sich der "Wiederauferstehung". Ich schaue mir das immer wieder an, ich muss ja nicht das Rad neu erfinden. Besser als die kann ich es nie machen, deshalb wird es wohl eher eine Kurzform dieser Doku. Hat es mit Meischl geklappt? walter
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war bei Willi die York bestaunen und ein bisschen allgemein über Schiffbau etc gesprochen. Dann waren wir noch im HGM. Die Geschichte der Admiral Tegetthoff wäre doch auch mal ein tolles Filmprojekt. Oder besser noch, der Willi baut die Tegetthoff für den ORF und stellt sie im Eis auf! Und dann drehst du die Szene wie der Film gedreht wird.
Grüsse! Herbert
Im Bau: Bomb Ketch / Bombarde "Cacafuego" In Vorbereitung: Schärenboot Elgen
Ich werde mir diesen Tegetthoff vormerken, Herbert!
Während sich ein grosser Teil unserer "aktiven" Forumsgemeinschaft ( ist das nicht ein schönes Bild, wir sind "eine Forumsgemeinschaft"!) auf den Weg nach Augsburg macht (wo ich gerne dabei wäre, aber es ist einfach zu weit!), während sich also die Kollegen auf den Weg machen, habe ich ein kleines Projekt in Angriff genommen, welches zum Gelingen meines Filmes beitragen soll:
Vor einigen Tagen habe ich einen kleinen Teil der Befestigungsmauern des Tre Kronor- Schlosses nachgebaut, eine Bastion, von der eine Kanone das Zeichen zum Ablegen der Vasa geben wird. Ich stelle mir vor, dass es eine Volksfeststimmung gegeben hat, durch Beflaggung, Kanonenschüsse, feierliche Messen, Freibier und Volksbelustigungen. Die Jungfernfahrt dieser Inkarnation des schwedischen Nationalbewusstseins wird doch nicht so ganz einfach nebenher abgelaufen sein! Darüber bekannt ist mir nichts, aber ich gehe mal davon aus, dass es so war.
Ein wichtiges Zeichen für die Bedeutung eines Ereignisses waren- und sind auch heute noch- die Kirchenglocken, und einer solchen habe ich mich jetzt zwei Tage lang gewidmet. Eine Glocke gießen konnte ich natürlich nicht, aber aus ein paar Teilen habe ich eine Glocke geformt. Nun braucht eine große Glocke einen Turm, in dem sie aufgehängt wird, und sie braucht eine Vorrichtung, um sie in ein Schaukelbewegung zu versetzen, die den Glöppel zum Anschlagen an den unteren Glockenrand bringt.
Eine Glocke braucht ein Joch, an dem sie hängt, und dieses Joch bewegt sich auf einer Achse, die wiederum auf einem stabilen Gerüst ruht. Um das Joch in Bewegung zu versetzen, kann es ein großes Rad geben, über welches ein Seil oder eine Kette läuft, welches dann die Schaukelbewegung erzeugt. Ich sage "kann", weil es nicht so sein muss, aber es hat mich gereizt, ein solches Rad zu bauen. Im zweiten Anlauf ist mir das auch gelungen, nun schaukelt sie in ihrem Turm, meine Glocke, aber bitte, seht selbst:
Rational betrachtet ist es vielleicht etwas verrückt, zwei Tage an einer Sache herumzubasteln, die dann vielleicht für höchstens 3 Sekunden ins Bild kommen wird, aber wenn man sich so anschaut, wie viel Mühe hier im Forum in manche Details investiert wird, dann scheint es wiederum zu passen....
walter
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ein sehr schönes Detail! Ich bewundere Deine Art der Darstellung. Deine Berufung wäre wohl Bühnenarchitekt. Auch ich kann leider nicht nach Augsburg. Bei mir ist es jedoch nicht die Entfernung, sondern ein seltenes Ereignis ...
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Was hindert Dich, Oh Johann, zu pilgern nach Augsburg? walter
Übrigens, Bühnenarchitekt war tatsächlich einmal ein Berufswunsch. Hat mir mein Vater ausgeredet, meinte, davon ist schwer zu leben, so wie bei allen "künstlerischen" Berufen....
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Moin Walter, auch wenn deine Glocke nur drei Sekunden in Film erscheinen wird-ich werde dem Moment entgegen fiebern, und erst Recht mein Filius! Glocken und Kanonen findet er ganz groß!
Herrlich, diese neue liebevoll gestaltete Detail! Und selbst aus dem fernen Dubai kommt Lob - du verschönerst dem Johann noch seinen 60. Geburtstag.
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass du dich mit diesem Videoprojekt einmal mehr selbst übertreffen wirst und freue mich jetzt schon auf das Endergebnis.