Danke, Klaus, und danke auch an Alle, die mir mit ihrem Interesse und ihrer Zustimmung Mut machen, weiterzuarbeiten! Im Moment habe ich an die 200 Bilder, nicht alle kann ich gebrauchen. Manches gefällt mir schon ganz gut, vieles ist noch Baustelle, aber es zeichnet sich ein Weg ab...... walter
Die Youtube-Adressen meiner veröffentlichten Missetaten befinden sich jetzt in meinem Profil!
Einen schönen guten Abend wünsche ich allen Anwesenden! Wieder zurück nach einer Woche Exil in einem der schönsten Winkel Österreichs sitze ich in meinem Studio und versuche, den Faden wieder aufzunehmen. Fällt mir nicht ganz leicht, könnte aber nicht sagen, warum......vielleicht muss ich den Glauben an die "Machbarkeit" erst wieder finden.......aber das wird hoffentlich noch.....
Für Alle, die sich dafür interessieren, möchte ich gerne die Herangehensweise an ein solches Projekt erklären dürfen:
Die Sache gliedert sich in verschiedene Phasen: Da ist zuerst die Idee, das Thema. Darüber muss man schon ein wenig nachdenken, vor allem darüber, ob es "tragfähig" ist. Wenn einem die Idee nicht aus dem Kopf geht, dann muss man sich ihr nähern. Es geschieht ja nicht ohne Grund, dass einem die Sache nicht aus dem Kopf geht....... So entstehen erste Bilder, vorerst nur virtuell, und irgendwann beginnt man dann, zum Werkzeug zu greifen, und so entsteht das erste Modell, meist noch ein wenig unbeholfen, man muss sich ja in die Materie erst einarbeiten. Im vorliegenden Fall ging es einerseits um "Venedig", die Stadt also, mit ihren Eigenheiten, und um einige Schiffsmodelle. Zweiteres sollte auf den Typ Galeere und Galeasse beschränkt sein, das ging mit Hilfe bewährter Techniken recht flott. Die Stadtraumgestaltung war schon eine etwas andere Herausforderung. Ich war zwar schon einige Male dort, aber mit den gespeicherten Erinnerungen allein ging es nicht, es brauchte schon auch ein wenig das Studium der Venezianischen Architektur. Bildbände, Internet etc. waren dabei hilfreich, aber irgendwann muss man beginnen zu "Bauen". Dabei lernt man, was geht ( und auch, was nicht geht....), welches Material verwendbar ist, und welche Farben verwendet werden können. Ich entschied mich dafür, janusköpfige Bauteile anzufertigen, d. h. auf der einen Seite dienen sie diesem, auf der anderen Seite einem anderen Zweck. Im Nachhinein bin ich davon nicht mehr so ganz überzeugt; es schränkt die Möglichkeiten bei der weiteren Bearbeitung zu sehr ein. So entstand also ein venezianische Straßenzug nach dem anderen, ein Platz folgt dem nächsten, wobei es auch galt, das Innere des Arsenals nicht zu vergessen, die Arbeitsplätze, die Depots, kurzum, alles, was dazu gehört. Mittlerweile entstanden schon die ersten Bilder, man muss doch schauen, ob es "funktioniert", d. h. ob das Gebaute auch als Abfotografiertes den Erwartungen entspricht. Möglicherweise entspricht es auch nicht, daran muss man arbeiten. Auf diese Art entstanden an die 400 Aufnahmen, weitwinkel, nahwinkel, irgendwas winkel, makro, bio...... An die 300 fanden auch Verwendung im Video, viele nur als Ausschnitt, als perpektivisches Neubild. Die Perspektive, das Auge der Kamera, das wäre allerdings ein eigenes Kapitel...... Nun hat man also ein Konvolut von 300 Bildern zur Verfügung, und kann daraus eine Bilderschau machen, aber ganz so einfach ist das nicht. Jedes dieser Bilder verlangt nach Bearbeitung, Projektionsdauer, Übergang zum nächsten Bild, das alles will bearbeitet sein, bei 300 Bildern schon eine ganze Menge..... Nun hat man einen Stummfilm, und selbst zu Stummfilmzeiten haben sich die Menschen bemüht, etwas Ton in die Sache hineinzubringen, das will ich natürlich auch, also beginnt man, darüber nachzudenken, welches Musikstück verwendbar wäre, wobei die Hürden der Berechtigung zur Verwendung von Musikstücken auch ein eigenes Kapitel sind..... Heute beschränke ich mich großteils auf die Verwendung von Musik aus der youtube- Audio- Library, weil es damit keinen Ärger gibt. Allerdings habe ich jetzt eine Möglichkeit gefunden, Musik von Audiokassetten direkt auf den pc zu überspielen, und ich möchte sie bei diesem Projekt erstmals ausprobieren, ob es gelingt, weiß ich noch nicht. Neben dem musikalischen Hintergrund gibt es natürlich auch noch die nicht musikalischen Hintergrundgeräusche, da habe ich einige cd-s, die mir dabei helfen, ohne mich in Konflikt mit der Behörde zu bringen. Für manchen Betrachter stellt sich möglicherweise die Frage: Was ist hier echt gebaut, was ist Photoshop, und überhaupt, wie weit ist das Ganze denn ernst zu nehmen? Ich kann ihm versichern, dass die Grundlage immer der Modellbau ist, wovon das "Making of" auch beredtes Zeugnis ablegt. Allerdings, der Übergang ist fließend, es verlässt kein Bild die Werkstatt, ohne bearbeitet zu sein. Da es sich hier um ein "virtuelles" Diorama handelt, meine ich, das vertreten zu können. Jede andere Herangehensweise würde meine Möglichkeiten bei weitem übersteigen, schon aus Platzgründen.
Wenn man so eine Sache, an der man viele Wochen gearbeitet hat, in die Öffentlichkeit entlässt, stellt sich bei mir immer ein seltsam mulmiges Gefühl ein: Findet das Baby Gefallen, hat man auch wirklich genug getan, um es groß zu ziehen? Man hofft........
walter
P. s.: Mit der Verwendung von Kassetten- Musik hat es doch nicht geklappt; es funktioniert zwar, aber die Tonqualität ist mehr als bescheiden. P. p. s.: Hier geht es zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=_FoJHhVKuk8
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Zitat von walter im Beitrag #127 Wenn man so eine Sache, an der man viele Wochen gearbeitet hat, in die Öffentlichkeit entlässt, stellt sich bei mir immer ein seltsam mulmiges Gefühl ein: Findet das Baby Gefallen, hat man auch wirklich genug getan, um es groß zu ziehen? Man hofft........
Das hast du lieber walter.
Echt beeindruckend, wieviele Details du zeigst. Sei es die Seilerei oder der Typ der auf der Treppe rumhängt. Da bin ich als Dioramanovize noch weit von entfernt.
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Überraschend, voller Details, so liebevoll gestaltet. Einige der schlüpfrigen Marktweiber da am Anfang kennen wir noch. Die halfen doch weiland ein einer Londoner Spelunke aus, oder war das irgendwo in der Karibik? Tante Jolesch wird es wissen. Muss mir die Sache nochmal anschauen und nochmal ... Eine eindrucksvolle Walterei. Schön die Vermischung von realen Bildern und Deiner Modellkunst.
We are amused! Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ein herzliches Guten Morgen in die Runde! Vielen Dank, Matthias und Jörg, für Eure netten Worte! Ist doch ein recht schmuckes Baby geworden! Auch bei selbstkritischer Betrachtung- wobei ich manche Unzulänglichkeiten bestimmt nicht übersehe-gefällt mir die Sache. Hochgeladen habe ich gestern etwa um Mitternacht, und bin dabei noch an einer unvorhergesehenen Klippe hängengeblieben: Das Hochladen funktionierte, aber es erschien nicht wie zu erwarten auf dem Youtube- Kanal. Zuerst ratlos, habe ich dann entdeckt, dass man ein 15- Minuten- Limit eingeführt hat, welches erst durch Eingabe einer Telefonnummer umgangen werden kann. Was die jetzt davon haben, weiß ich nicht, aber meine Nummer haben sie jetzt.... Jörg, Du hast natürlich recht, die Komparserie kennt man z. T. schon von früheren "Werken", der Bogen spannt sich mittlerweile vom Englischen Hafen über die Karibik, Trafalgar, bis in die Südsee. Die Figurenmalerei ist anstrengend und zeitaufwendig, da macht man schon Kompromisse. Die Hellebardenträger sind diesmal neu dazu gekommen, waren früher Englische Marines. Lange habe ich überlegt, ob ich kommentieren soll oder nicht, hab's dann doch gelassen. Vielleicht starte ich da noch einen Versuch, aber beim Sprechen liegen die Nerven schnell blank, dazu gehört viel Routine, und ich bin ja nur ein Ein- Mann- Team. Zu hören bin ich aber schon, denn trotz langer Suche konnte ich keine Tauben auftreiben, und, Venedig ohne Taubengurren und Taubenbeschiss, dachte ich, geht doch gar nicht..... Auch ein vernünftiges Hämmern, Sägen, Schmieden konnte ich nicht auftreiben. Früher war das ein eigener Beruf in der Filmindustrie, heute macht man das anders, ist aber eine äußerst kreative Sache, die Geräuschimitation, da hatte ich schon in den Super 8- Zeiten meinen Spaß daran. Matthias, lass Dich nicht entmutigen, das wird schon. Ich kann Dir nur empfehlen, Deine Umwelt zu beobachten, ich glaube, darin liegt der Schlüssel. Zum Unterschied von Dir halte ich mich aber auch peinlichst an meinen Grundsatz: Es darf nicht mehr kosten als unbedingt nötig. Mancher würde jetzt vielleicht sagen, wer so denkt , ist bloss ein Geizhals, aber ich bleibe dabei: Der finanzielle Aufwand allein bringt es nicht....
walter
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Zitat von walter im Beitrag #130. Matthias, lass Dich nicht entmutigen, das wird schon. Ich kann Dir nur empfehlen, Deine Umwelt zu beobachten, ich glaube, darin liegt der Schlüssel. Zum Unterschied von Dir halte ich mich aber auch peinlichst an meinen Grundsatz: Es darf nicht mehr kosten als unbedingt nötig. Mancher würde jetzt vielleicht sagen, wer so denkt , ist bloss ein Geizhals, aber ich bleibe dabei: Der finanzielle Aufwand allein bringt es nicht....walter
Hallo walter,
nein keine Angst. Entmutigen lasse ich mich nicht, habe ich doch gerade viele kleine Erfolgserlebnisse mit meinem kleinen Dio. Was die Kosten angeht. Im Gegensatz zu deinen *virtuellen* Dioramen, die ja nach dem Bau wieder verschwinden, soll meines in unserem Wohnzimmer erhalten bleiben. Darum scheue ich mich auch nicht, Bäume für 100,00 Euro oder Gebäudebausätze, die eigentlich gar nicht so teuer sind, einzusetzen. Von den Figuren wollen wir gar nicht reden. Die meisten Leute sagen, ich wäre bekloppt, so viel finanziellen Aufwand zu treiben, für eine Sache, von der ich gar nicht weiss, wie sie endet. Ich zeig dann immer nur auf meine Victory, die ja mein erstes Schiff war
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Wenn wir nicht 'bekloppt' wären, dann würden viele wunderschöne Dinge nie geschaffen werden und wir würden uns ungezählte Stunden voller Freude entgehen lassen. Und wie bekloppt wäre das denn?
Ein herzliches Guten Morgen an alle Anwesenden, mögen sie sich zu den "Bekloppten" zählen oder auch nicht!
Das soll ja hier auch nicht zu einer Diskussion über den finanziellen Aufwand führen, den man für sein Hobby betreibt, schon gar nicht in einer Zuordnung zu "bekloppt" oder "nicht bekloppt" enden. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich, und wess' Herz groß genug ist, da auch ordentlich reinzubuttern, der hat meine Bewunderung ( für sein großes Herz, nicht unbedingt auch für das Ergebnis seiner Arbeit). Mir verschafft das Gefühl, aus "Nichts" etwas zu machen, große Befriedigung, andere sind stolz darauf, größere Mittel investiert zu haben, und ziehen daraus ihren Gewinn. Beides sind mögliche Wege....
walter
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