Vielen Dank für die anerkennenden Worte und den Likes!
Matthias, ein herzliches Dankeschön für den Link. Nachdem ich des Öfteren Spionage in den russischen Foren betreibe, kannte ich die Seite schon. Ich finde, die Rohre sehen sehr toll aus aber die angebotenen Maße stimmen mit denen von Alexanders Plänen nicht genau überein. Außerdem habe ich ein Problem mit dem Zukauf von Fertigteilen. Ich will jetzt keine neue Diskussion über die „Legitimation“ von der Verwendung zugekaufter oder in Auftrag gegebener Teile führen (die hatten wir z. B. hier schon: Figuren aus dem 3D-Drucker (2)), jedoch wäre es für mich befriedigender wenn ich zumindest die Zeichnungen – für welche Art der Herstellung auch immer – liefern würde.
Eine Firma in meiner Nähe war so freundlich und hat mir ein Probestück eines 24-Pfund-Rohres mit dem angelblich modernsten 3-Drucker in Österreich aus Alu gedruckt, hier das Ergebnis:
Erwin
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ich hoffe, ihr hattet einen guten Start ins Jahr 2019!
Von Baufortschritten an der Anson kann ich leider nicht berichten, geschuldet ist dies unter anderem dem Umstand, dass sich für mich überraschend ein neues zeitraubendes Betätigungsfeld aufgetan hat – nämlich der 3D-Druck. Zum Geburtstag hab ich von einigen Freunden einen 3D-Drucker geschenkt bekommen und so habe ich die Weihnachtszeit dazu genutzt, mich mit dieser Materie etwas vertraut zu machen. Nachdem ich den Drucker zusammengebaut und mich etwas eingelesen hatte, folgten die ersten Druckversuche die nachfolgend zu „bestaunen“ sind.
Die beiden Figuren stellen Admiral Nelson dar, sind ca. 3,7 cm hoch und werden als Größenvergleich den weiteren Baubericht der HMS Anson begleiten. Bei der Druckqualität ist sicher noch Luft nach oben, nach dem Motto „trail and error“ wird sich diese sicher noch um einiges verbessern lassen.
Nach geraumer Zeit gibt’s wieder Neues vom Bau der Anson zu berichten.
Bevor ich mit der Beplankung des Unterwasserschiffes beginnen konnte, mussten die Barkhölzer gespritzt werden. Die große Herausforderung bestand darin, dass die feinen Fugen zwischen der Hook and Butt-Beplankung beim Spritzen nicht vollständig mit Farbe volllaufen. Nach einem langen Beratungsgespräch im Farbenfachmarkt meines Vertrauens hab ich mich für einen 2K Acryl Decklack entschieden; aber zum Unterschied zu den meisten Modellen im NMM habe ich keine glänzende Farbe, ja auch keine matte, sondern eine „stumpfe“ Farbe gewählt. Zuerst war ich etwas skeptisch weil die Farbe doch relativ teuer war, aber das Spritzbild hat mich dann absolut überzeugt – genau so, wie ich es wollte: bei einem bestimmten Blickwinkel und passendem Lichteinfall sind die Fugen gleichmäßig und sehr dezent zu erkennen, schon ab einer Entfernung von ca. 10 – 15 cm sind sie kaum noch zu bemerken. Zudem ist die Farbe wirklich extrem Widerstandsfähig; während der ganzen Beplankung des Unterwasserschiffs hab ich die Barkhölzer nicht abgeklebt, trotzdem gibt’s so gut wie keine Spuren einer Abnützung, ja sogar der Staub ist problemlos zu beseitigen.
Es war schwierig davon ein Foto zu machen – hier ein Versuch, real am Modell sieht´s merkbar besser aus:
1 IMG_1353.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Zur Beplankung:
Zuerst habe ich den geplanten Plankenverlauf mit Klebebandstreifen auf einer Rumpfhälfte markiert und dann auf die andere übertragen. Klebebänder deshalb, weil mir klar war, dass dafür mehrere Versuche nötig sein würden - und im Gegensatz zu Bleistiftlinien lassen sich die Klebestreifen recht einfach wieder entfernen und neu positionieren.
2IMG_0876.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Vor allem die ersten Plankengänge, die sogenannten „diminishing strakes“, haben mir einige Probleme bereitet, zumal sich die Dicke von der ersten Planke unterhalb der Wales bis zur sechsten Planke von ca. 3,5 mm auf ca. 2 mm verjüngt. Siehe Planauszug unten. Um das hinzubekommen, hab ich auf einer dünnen Blatte die genau in die Proxxon- Dickenhobel passt eine entsprechend dicke Leiste an der Unterseite geklebt um den benötigten Winkel fürs Hobeln zu erhalten. Eine Führungsleiste auf der Oberseite verhindert das seitliche Abrutschen des Werkstückes. Falls ich mich jetzt etwas unverständlich ausgedrückt haben sollte, hier zwei Fotos:
Zum Biegen der Leisten verwende ich verschiedene Hilfsmittel: einen Heißluftföhn, einen Lötkolben mit Rohren verschiedener Durchmesser als „Aufsatz“, Schablonen…und des Öfteren auch etwas Gewalt, grins.
Zum Verjüngen der Planken spanne ich jeweils zwei – eine für Backbord, eine für Steuerbord – zwischen zwei Holzleisten und bearbeite sie mit Hobel und Schleifpapier. Und wer kennt es nicht, das Herausquellen des Leims beim Andrücken der Planken? Um dem etwas entgegen zu wirken, schneide ich mit der Kreissäge eine kleine Nut – man könnte auch zwei machen – in die Rückseite der Planken:
Erwin
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Hallo Erwin! Deine Arbeit kann begeistern! Nicht nur die Perfektion (siehe die Herstellung der dimishing strakes), auch die wertvollen Tricks (Nut in den Planken!) sind beeindruckend. Das Modell gehört jetzt schon zur absoluten Meisterklasse.
Die Beplankung ist Dir sehr gut gelungen Erwin. Die Passgenauigkeit am Vorsteven ist top.... Die Nut in der Planke; ist die zur besseren Längsdrehung gedacht? Hab ich noch nicht so gesehen.
Hallo Erwin , was Du hier vorstellst ist eine Sonderklasse für sich im Schiffsmodellbau . Sauber und exakt Arbeiten sind wir ja alle gewohnt , oder streben es zumindest an . Dein Baubericht übertrifft an Exaktheit und Umsetzung , mit den vielen von Dir vorgestellten Tricks und Kniffen , jedoch alles was ich bisher gesehen habe ( ohne andere Bauberichte jetzt in irgendeiner Art und Weise schmälern zu wollen ) . Wie Du ja weißt habe ich mich selbst an den Bau der HMS Anson ( Pläne von Alexander ) gewagt und ich weiß daher sehr genau von was und welchen Problemen ich spreche . Bin mittlerweile beim Aussägen der Stückpforten wobei wie Du ja selbst berichtet hast , das Aussägen nicht die Schwierigkeit ist . Vielmehr das Übertragen vom Plan und genaue Anzeichnen ist hier die Herausforderung . Traue mich immer weniger selbst einen Baubericht meiner Anson im Forum hier einzustellen, denn an Deine vorgestellte Qualität ( und daran werde ich ja dann Schlussendlich auch gemessen ) , komme ich noch nicht ran . Ich möchte aber nicht vergessen hier im Forum mich für Deine uneigennützigen Hilfen beim Verstehen und Lesen der Pläne von Alexander , der Holzauswahl ( hatte zuerst mit Ulme begonnen ) , der Vorbereitungen und Planen sowie der vielen Tipps und Kniffe beim Bau selbst sehr herzlich bei Dir zu bedanken . Aber noch einmal zurück zu Deinem Baubericht ; die letzen Bilder zeigen mit welcher Qualität Du hier vorstellst und ich bin sprichwörtlich „ von den Socken „ ! Die Farben ( Barkhölzer und Unterhalb KWL ) kommen auch auf den Bildern sehr gut rüber - wie gewohnt einfach sauber und exakt ausgeführt ! Bin mir selbst jedoch noch nich im Klaren ob ich mein Modell auch mit Farbe versehe , oder „nur „ mit verschiedenen Hölzern bauen möchte . Der Kiel ist in Birnbaum geplant , spätestens beim Beginn der Barkhölzer muss ich dann Farbe bekennen aber zuerst mal die Stückpforten, die Trempelrahmen dann werden wir sehen . Super Bericht von Dir Erwin und weiterhin gutes Gelingen Gruß Herbert
Du kannst den Wind nicht ändern, aber Du kannst die Segel anders setzen.