Vor dem Linienschiff soll noch eine Hoy herhuschen. Sie segelt hart am Wind und sieht zu, aus dem Kurs des Kriegsschiffes zu kommen.
Ich suchte ein kleines Modell welches die Größe der VICTORY unterstreichen soll und für etwas Leben auf dem Diorama bringen soll. Eine Hoy diente den Linienschiffen als Zubringerschiff. Insofern eine sinnvolle Ergänzung wie ich finde
Die kleine Hoy – Rumpflänge 6,5 cm – baue ich aus Papier nach Unterlagen von af Chapman. Das macht Spaß... da auch kein bestimmtes Fahrzeug gemeint ist bin ich frei was Farbe und einzelne Details angeht.
Die Lust am Modellbau ist jedenfalls wieder da!
Klabauter
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Hallo Klaus, Hier noch ein paar Ideen zur Hoy. Wenn Du das Modell noch supern willst. Die Zeichnungen sind aus V.R. Grimwood "American Ship Modells", New York, 1942. Das Fahrzeug ist als Ancor Hoy bezeichnet. Eine Aufgabe war es, verlorengegangene Anker im Hafen- und Küstenbereich aufzufischen. Deswegen der große Kranbalken am Bug und die beiden Spills. Das Boot hatte einen großen Wassertank zur Frischwasserversorgung der Schiffe und war extrem flach gebaut. Kutterbesegelung, wie Du sie ja auch vorhast. IMG_1968.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Danke für die Zeichnung @Gebbi ! Die Anchor-Hoy kenne ich bisher von Modellbildern. Ich habe mich dabei immer gefragt was das kleine Schiff mit dem riesigen Anker macht... Jetzt weiß ich es. Auf Deiner Zeichnung sind ein paar Details die mir beim Modellbau helfen.
So eine großartigees Projekt und so eine schöne Idee die Hoy - dazu vielleicht noch ein Losenschooner oder eine -schmack, die ihren Kollegen mittels eines tänzelnden Beibootes wieder „einfängt?“
Bei Seawatchbook soll dieses Jahr auch noch etwas zum Modellbau einer Hoy erscheinen
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Zum Typ der »Hoy« konnte ich bisher nur im »Napoleon-Forum« etwas ausführliches finden. So richtig definiert ist der Typ anscheinend nicht. Es gab verschiedene Rumpfformen und Heckformen. Das Rigg zu meinem Modell habe ich dem Buch »Unter Segel« vom Delius-Klasing-Verlag.
Parallel zur Hoy ist die VICTORY peu á peu in ihr finales Element gekommen. Zunächst habe ich mit Zahnstochern der gedachten Windrichtung folgend Unterbauten Wellenkämme gelegt. Die vom Linienschiff gezogene Spur im Wasser muss natürlich auch bedacht werden. Das habe ich dann mit dem Papier eines Hamburger Revolverblattes und verdünntem Weißleim zu einem Stück Ärmelkanal um 1805 geformt. Es folgte ein Anstrich mit Acrylgel. Der Pinsel fuhr dabei in Richtung der gedachten Windrichtung über Berg und Tal. Die Hoy hat ihr kleines Bettchen vorn Steuerbordbug der VICTORY.
Klabauter
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Nun ist die erste Lage Acrylfarbe – Preussischblau und ein hellgrünton – auf getragen. Das wird alles später noch einige Änderungen in Richtung »Schmuddelgrün« erfahren. Es fehlen auch noch die glanzbringenden Schichten transparenten Acrylgels und die finalen, hellen Akzente von Schaumkronen und Bugwellen.
Leider fiel mir jetzt erst ein, das der Bugspriet noch zwei Blinderahen führen wird (hier nur provisorisch angebunden). Für die darunter preschende Hoy wird es also knapp im Toppbereich... Ich habe den Standort des kleinen Schiffes nun so weit es geht nach Steuerbord verlegt um die Situation etwas zu entschärfen. Die Ruderpinne liegt hart Backbord so dass die Bemühung der Crew, frei zu kommen, ersichtlich wird (eine Crew folgt später natürlich auch noch). Das vorbereitete Bettchen für die Hoy habe ich flugs zugekleistert und einen neuen Liegeplatz modeliert.
Darf den so eine kleine freche Hoy die White Ensign führen? Als Zeichen dass sie im marinedienst steht?
Klabauter
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Ahoi Klaus, ich gebe ehrlich zu, dass ich bis zu diesem Bericht bzw. dem Posting #151 nicht gewusst habe, dass es ein Fahrzeug mit Segel gibt, welches Hoy heißt. Und wieder was dazu gelernt. Aber egal wie das Schiffchen nun heißt - wenn es im Dienst der Navy unterwegs ist, muss es als solches auch kenntlich gemacht werden - nicht dass es von irgendeinem übereifrigen Leutnant, der sein erstes eigenes Kommando auf einem kleinen Kutter hat, als Prise genommen wird. Und ich kann mir gut vorstellen, dass es solche kritischen Situationen, in denen so ein kleines Fahrzeug meint, mal eben noch vor der dicken Nase eines Dreideckers vorbeihuschen zu können, häufiger aufgetreten sind als man denkt - und nicht immer ging das gut aus. Also für den Kleinen...
Wie immer ist deine Darstellung einer kleinen Szene auf See überzeugend und sehr lebendig - das ist jetzt schon deutlich erkennbar. Da freue ich mich doch gleich noch mehr auf das Endergebnis.
Trotzdem die Frage an die Meererfahrenen zu den ganzen Schattierungen mit hellgrün: Lässt das nicht auf sehr seichtes Wasser schließen? Darf sich da so ein Dickschiff aufhalten?
Zitat von Bonden im Beitrag #158...ich gebe ehrlich zu, dass ich bis zu diesem Bericht bzw. dem Posting #151 nicht gewusst habe, dass es ein Fahrzeug mit Segel gibt, welches Hoy heißt. Und wieder was dazu gelernt.
Nachdem ich vorhin beim Blättern im blauen Marquardt zufällig beim Betrachten der Abb. auf S. 174 auch die Seite 175 angeschaut habe, stelle ich fest, dass sich der Lerneffekt lediglich auf die englische Sprache beschränkt. (Ok, das ist bei mir auch richtig viel Zugewinn. ) Aber wenn du nicht von einer Hoy, sondern von einem Leichter geschrieben hättest, hätte ich oberschlau mit wissendem Nicken dagesessen.
Nun, laut dem blauen Marquardt schon. Ich glaub ihm jetzt einfach mal.
Aber ok, in der heutigen Zeit sind es antriebslose Kähne in Schubverbänden, und wahrscheinlich sind auch die in "unseren" Romanen immer mal wieder erwähnten Pulverleichter eher Schuten und nicht solche Schiffchen wie Klaus es hier zeigt.