die Frage zur 'richtigen' Färbung der Kupferhaut hat sicher viele Antworten. Persönlich gefallen mir alle Deine gezeigten Färbungen (inkl. der blanken, sauberen Kupferhaut). Auch der Grünton ist toll geraten und entspricht den Originalunterwasserschiffen (zusätzlich mit rosa Rand im Bereich der Wasserline!).
Wie auch immer, das Resultat Deiner Versuchsanordnung ist einfach nur schön anzusehen und harmoniert gut mit dem bisher zu sehenden Überwasserschiff. Das wird ein grandioses Modell!
Zwischendurch mal ein anderes Thema: Rückholtakel - Positionierung während des Gefechts
Seit schier endlosen Wochen grüble und forsche ich nun immer wieder ergebnislos. Wurde das Rückholtakel vor dem Abfeuern der Geschütze tatsächlich an der Lafette belassen, so wie auf allen mir bekannten Modellen dargestellt? Rein bauchmäßig kann ich mir das eigentlich nicht vorstellen.
Wenn man sich die Geschütztakelung anschaut… DSC_0020.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
sind zwei Dinge offensichtlich: • Dröselt man die Seitentakel (zum Ausrennen des Geschützes) auf, dann würde der Block an der Lafettenwange locker das Deck berühren. • Ein Block – am Lafettenende eingehängt – würde samt Takelung flach an Deck liegen.
Während meines Grundwehrdienstes war ich Richtschütze in einem Leopard 2. Natürlich sind die beiden Geschütztypen nur bedingt vergleichbar. Aber Eines weiß ich: Halte deine Fingerchen möglichst weit weg vom Rücklaufbereich der Kanone.
Der beim Abfeuern erzeugte Rückstoß eines 24pdr-Geschützes z.B. und der damit einhergehende Rücklauf der Lafette müssen beeindruckend gewesen sein. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Block am Lafettenende – und vermutlich auch das Rückholtakel – so etwas dauerhaft überlebt hätten.
die Seitentakel wurden zum feuern ausgehängt. Sie wurden nach dem abfeuern des Geschütz, nachdem es sich wieder "beruhigt" hatte, wieder eingehängt. Es sind ja auch nur die "Rückholtakel", mit denen das Geschütz wieder an die Bordwand gezerrt wurde.
Gruß, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
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Ich meine: Das Rückholtakel wurde belassen, war während des Gefechts aber nicht aufgeschossen, sondern locker ausgelegt. So konnte nach schießen/laden das Geschütz schnell wieder ausgerannt werden, ohne daß die Kanoniere bei Seegang und unter Beschuß erst noch den Haken einklinken mußten.
P.S.: Pardon, mir zwängt sich gerade das Bild eines Leopard 2 mit Vorderladergeschütz auf
Mir war auch so, als ob die Seitentakel durch die Reibung beim Auslaufen einen Teil der Rückstoßenergie in Wärme umgesetzt hätten. Deswegen gab es auch immer ein Pütz mit Seewasser am Geschütz.
Im übrigen brennt Schwarzpulver, selbst wenn gekörnt, deutlich langsamer ab, als die modernen rauchlosen Schießstoffe.
sorry for me late reply, Asche auf mein Haupt – 'ne ganze Karre voll.
Zunächst einmal vielen Dank für eure schnellen Antworten. Meine Frage ist damit aber leider nicht wirklich beantwortet. Offenbar habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Mit "Rückholtakel" bzw. Rücklauftakel – wie W. zu Mondfeld sie bezeichnet – meinte ich das Tau, mit dem die Lafette Mitschiffs gezogen wird.
Die Seitentakel bzw. Kanonentakel (zum Ausrennen der Kanone) habe ich lediglich erwähnt, weil die Befestigung beider Takel an der Lafette identisch ist: Öse, Block mit Haken… Bereits an den Seitentakeln / Kanonentakeln wird ersichtlich, dass der Block des Rücklauftakels bei lockerer Seilspannung nahezu flach an Deck zu liegen kommen muss, weil dort die Öse zum Einhaken um einiges tiefer angebracht ist. Beim Abfeuern der Kanone müsste es daher zwangsläufig zu einem Kollateralschaden kommen. Soll heißen: Lafette schrammt über den Block oder zerdeppert ihn sogar.
Ich muß mich korrigieren. Die oder das Rückholtakel war beim Schuß ausgehängt und mittschiffs abgelegt, wurde aber beim Laden wieder eingehängt, damit das Geschütz in der Ladeposition gehalten wurde. Dabei wurde das/die Takel gegen das Brooktau dichtgeholt. Das Einhängen musste unmittelbar nach dem Schuß gesehen, um im Seegang das Geschütz unter Kontrolle zu halten. Näheres dürfte sich im Internet in diversen 'gunnery manuals' zu finden sein.
Laut Fred Hocker vom Vasaforum waren die Seitentakel auch gleich Rùckholtakel. Bei Bedarf wurden sie von der Seitenwand der Lafette gelöst und als Rùckholtakel hinten eingehängt.
Interessante Variante, aber leider keine Lösung für meine Frage: "Soll ich bei meinem Modell mit ausgerannten Geschützen (Gefechtssituation) das Rückholtakel / Rücklauftakel an der Lafette montiert darstellen? Wurde das Rückholtakel damals ausgehängt und Mittschiffs abgelegt, oder irgendwo verstaut?" Ich muss noch bei dafi's "Fäden" nachschauen, aber Momentan präferiere ich wefalck's Variante.
Die 12pdr-Lafetten – BuchsbaumVersion – für das Upper Gun Deck sind endlich fertig … 1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
2.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
(Fehlt "nur noch" das verkabeln …)
Und weil ich gerade so schön dabei war, hab' ich die 12pdr mittlerer und kurzer Länge gleich mitgemacht… 3.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ansonsten gibt's nichts Besonderes zu berichten. Außer einer Sache vielleicht: Bei den handelsüblichen Kanonen fehlt der Ring, durch den das Brooktau am Kanonenende verläuft… 4.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) 5.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Nach vielen unbefriedigenden Versuchen und ergebnisloser Suche im Internet bin ich schließlich in einem Spielwarengeschäft auf eine mögliche Lösung gestoßen: Stiel- bzw. Bügelperlen der Firma Hama (auch im Internet erhältlich). Von den drei angebotenen Größen ist "Mini" die maximal erträgliche
Material Kunststoff Farbe Schwarz Länge 2,5 mm Ø außen ca. 2,0 – 2,5 mm Ø innen ca. 1,3 – 1,5 mm
Mittels Pinzette und Rasierklinge lassen sich die Stäbchen relativ einfach halbieren… 6.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) 7.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
und mit etwas Sekundenkleber am Kanonenende befestigen. Ein "dickes Seil" durchgefädelt, sieht es dann so aus… 8.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich werde aber noch einen weiteren Versuch mit (Injektions-) Kanülen starten. Mal sehen, ob sich das obige Ergebnis damit noch toppen lässt.
Lasst es euch bis dahin nicht langweilig werden! Gruß, Rolf