Ich glaube, dass für mich der Hauptkritikpunkt des Hecks der ist, dass die Seitengalerien orthogonal aufgebaut sind, und sichnicht nach der Schräge des Hecks richten. Aber das wäre wohl der komplette Neubau, da hilft auch kein heißes Wasser ...
Trotzdem einfach toll was aus der alten Schwarte wird, vor allem die neue Gräting ist traumhaft!
Zitat von dafi im Beitrag #76Ich glaube, dass für mich der Hauptkritikpunkt des Hecks der ist, dass die Seitengalerien orthogonal aufgebaut sind, und sichnicht nach der Schräge des Hecks richten. Aber das wäre wohl der komplette Neubau, da hilft auch kein heißes Wasser ...
XXXDAMNdan
Du hast vollkommen Recht. Dahingehend wollte ich auch alle neu und besser machen. Bin aber daran gescheitert, weil ich bemerkte, wie schwer es ist, in diesem Mäßstäbchen solche Verzierungen und Schnörkel selbst zu bauen. Mögen das andere können, ich nicht. Jetzt werde ich versuchen, das Heck durch kleine Eingriffe ein wenig zu strecken.
zu den "Roundhouses" möchte ich gerne anmerken, dass von den Franzosen ja bekannt ist, dass sie (insbesondere der Hochadel) zu dieser Zeit Vorstellungen von Hygiene hatten, bei denen wir uns heute am liebsten übergeben möchten.
Du erinnerst Dich sicher auch an die Zitate, nach denen in Versailles die Leute einfach ihr Geschäft überall in den Ecken verrichteten, wo sie gerade waren. - Ursache: In ganz Versailles gab es keine Toiletten. Und so war es auch vollkommen normal, dass - nachdem sich der Sonnenkönig auf einem Nachtopf erleichtert hatte - mal eben der eine oder andere Untertan (selbstverständlich nur der Adel!) es ihm gleich tat und sich auf denselben Pott setzte, während man sich gemütlich parallel dazu unterhielt.
Wenn man das auf Schiffe überträgt, wo man meistens noch viel weniger zimperlich ist, dann... überlegt es euch selbst, wie wahrscheinlich dann die "Roundhouses" waren und was die da so getan haben um den Unrat loszuwerden. - Allerdings, so hast Du ja auch schon erwähnt, hast Du dann nichts, um ein paar häßliche Ecken im Bugbereich zu verdecken. - Vielleicht kann man sich da Alternativen überlegen? - Die Roundhouses sind einfach zu unwahrscheinlich, für meinen Geschmack.
Zum Heck: Ja, das ist wohl wirklich ein schwieriges Thema. Da hatten wir ja auch schon ausführlicher drüber referiert. - Aber was nutzt es, wenn ich jetzt zum Beispiel darauf bestehen würde, dass da auf allen Ebenen DREI Fenster und nicht Zwei sein müssten, wenn Du selbst sagst, dass Du einen kompletten Neubau der Erker dir nicht zutraust?! - Davon abgesehen, wissen wir ja auch alle, dass das Album de Colbert mindestens zwei verschiedene, wenn nicht gar drei oder mehr Schiffe zum Vorbild hatte. - Insofern ist es ohnehin fast unmöglich, daraus EIN Schiff bauen zu wollen. - Das Album widerspricht sich einfach in zu vielen Details. - Die Schlußfolgerung daraus ist: Du kannst nicht viel falsch machen! - Wenn Du es sowieso nicht hin bekommst, die Erker zu verlängern, dann lässt Du es eben! - Du hast sowieso schon sehr viele Verbesserungen angebracht. Dafür gebührt dir ohnehin Lob!
Also: Weiter so! - Wird schon!
VG, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!
Lieber Herbert, ich gebe dir in allen Punkten recht. Wenn ich die Häuschen montiere, dann aus ästhetisch-hygienischen, nicht aus historischen Gründen. Was das Heck betrifft, arbeite ich bereits an einer Optimierung der Hellerschen Vorgaben. Also nicht alles anders, sondern, wenn möglich: besser, wenngleich im Sinne des Konstrukteurs.
Bis dahin aber gibt es noch andere Baustellen:
Ein bisschen kratzte mich immer im Auge, dass das Deck der Phenix verglichen mit der Bordwand etwas "kalt" wirkt.
In der Bauanleitung zur Kogge schlägt Herbert Tomesen von Artitec eine Farbmischung vor, mit der ich noch nicht gearbeitet hatte. Humbrol 110 (naturholz matt) und 127 (schattengrau), wobei 127 für die Grautönung sorgt. Ich habe sofort damit experimentiert.
Hier vor und nach dem Öldraken auf einem Resindeck:
Hier der Vergleich mit dem von mir bislang benutzten Humbrol 28, ebenfalls vor dem Öldraken.
Also kurzer Entschluss: das Oberdeck wird nochmal neu gestrichen. Um die Maserung und die Fugen nicht zu verkleistern, habe ich zum Retter des Modellbaus gegriffen: Dowanol. Will man so große Teile ablackieren, muss man nicht viel von dem wertvollen Zeug in einem großen Gefäß verschwenden. Die m.E. beste und sparsamste Methode sind getränkte Wattepads, die nur ein paar Minuten auf dem Teil liegen müssen, bis man mit einer kräftigen Bürste die Farbe praktisch restlos herunter bekommen kann.
Mit derselben Bürste wird das Teil schließlich unter fließendem Wasser gereinigt. Spüli schadet nicht. Hier stehen die Teile (verbotenderweise!) zum Trocknen in der Küche.
Und dann dies:
Mit dieser Begründung: Ich orientiere mich ja wie die Heller Konstrukteure am Album Colbert:
Doch zunehmend beschlich mich die Sorge, dass ich durch eine maßstabbedingt recht reduzierte Takelage die Arbeit am Rumpf eher schmälere. Und ehrlich gesagt ist das Gefrickel auch nicht soooo mein Ding. Die Bramstengen haben einen Durchmesser von weniger als 1 mm. Nun gibt es bei Colbert auch eine Zeichnung, die zeigt, wie gerade die Marsstengen durch Mars und Eselshaupt gezogen werden. Die Kanonen sind noch nicht an Bord. Da habe ich mir gedacht: Sowas hat nicht jeder!
Nun mussten dafür aber die Geschütze raus. Außerdem sollten die unteren Decks, weil jetzt etwas besser sichtbar, auch besser gestaltet sein. Daher der wüste Eingriff. Wird jetzt ein paar Tage dauern, bis das alles wieder heile ist. Und wird auch nicht so leicht sein, Kollateralschäden zu vermeiden. Aber da gibt es ja das leuchtende Vorbild namens DAFI.
Wie klebt man ein Heck in ein Heller Modell und überwindet damit ein schweres Kindheitstrauma? So:
Dann ging es darum, die Teile der Heckgalerien von unten nach oben aufbauend anzukleben. Dabei musste buchstäblich jeder Klebepunkt durch leichtes Schleifen und sanftes Biegen erkämpft werden. Dabei immer auf die Linien der Decks achten!
Wenn das einfach aussieht, dann täuscht das! An einer Stelle musste nicht nur weggeschliffen, sondern auch ergänzt werden:
Doch im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass die Arbeit der Heller Konstrukteure erheblich besser ist als es erscheinen mag, wenn man denkt, man könnte die Teile mal so schnell zusammenkleben.
Schließlich habe ich noch das obere seitliche Abschlussteil um seine fehlende untere Partie ergänzt, die ebenfalls rot gestrichen wird.
Irgendwie scheint das Heck (über der Wasserlinie) ein Schwachpunkt bei allen Plastikbausätzen zu sein. Ich kann mich an diverse Jugendtraumata erinnern. Da gibt es noch Raum für konstruktive Verbesserungen ...
Tja, die haben es gut gemeint und auch gar nicht so schlecht gemacht. Aber bei einem Bereich, bei dem alle Teile in die verschiedensten Richtungen gebogen sind, ist der Guss in Polystyrol eine Methode, bei der sich die Abweichungen miteinander multiplizieren. Allerdings macht es um so mehr Spaß, dem Ideal der Konstrukteure nachzuforschen/basteln. Letztlich, muss ich sagen, waren es gar nicht soooo viele Veränderungen, die ich vornehmen musste. Hier und da ein Millimeter. Schmidt
Hallo Schmidt, mir ist gerae etwas eingefallen. Und zwar könntest du die Seitentaschen verlängern, indem du die beiden opferst, die du mit meinem alten Modell erhalten hast. Du musst nur eine senkrechte "Scheibe" heraus trennen und damit die Seitentaschen des aktuellen Modells verlängern. Das sollte, soweit ich das von hier aus beurteilen kann, für dich machbar sein. Saubere und gut geplante Schnitte durchführen und anschliessend ankleben, spachteln, anmalen. Das kannst du!
VG, Herbert
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"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
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Nachtrag: Du kannst doch auch mit Silikon und Resin umgehen... dann könntest du doch auch die Seitentaschen abformen und daraus Teile verwenden?!
Nur mal so als Idee...
VG, Herbert
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Habe ich alles vor Monaten schon gemacht, auch die Abformungen. Aber man kann die Galerien nicht beliebig verlängern, man muss sich an die vorgegebenen Strukturen halten. Ich hab's versucht, es ist mir nicht gelungen. Außerdem habe ich mit zunehmener Beschäftigung mit den Hellerteilen die Absichten der Konstrukteuere besser zu verstehen und auch zu würdigen gelernt. Schließlich soll das Modell (in meiner Sichtweise) auch eine Hommage an eines der schönsten und ambitioniertesten Modelle dieser Art werden. (Die Phenix war 1968 das erste klassische Segelschiffsmodell der Firma Heller.) Wenn ich die Zeit finde, würde ich gerne einmal einen selbstdesignten Klon aus Phenix und Sirene bauen. Schmidt
Ok, da warst du also schon dran. Schade, dass es nicht geklappt hat!
Deine "Hommage"-Idee gefällt mir auch sehr gut.
Weiter so!
VG, Herbert
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