Ja, ist auch ein Option. Vielleicht die bessere. Kein schwarze Barkholzer, und die dunkelbraune farbe dazwischen sieht vieleicht auch etwas merkwuerdig aus....
Hier ist Pause und wird noch weiter Pause sein. Nach einem "normalen" Öldraken sind meine Teile umgehend wieder berührbar, weil praktisch alle Farbe weggewischt ist. Jetzt, beinem fast deckenden Farbauftrag mit Ölfarbe, muss ich die normalen Trockenzeiten der Ölfarbe abwarten.
Die Farbe muss sehr gut durchgetrocknet sein, bevor ich die untere Partie mit Schleifwolle oder ähnlichem dem Restrumpf glanzmäßig angleiche. Dauert womöglich noch mehr als eine Woche...
Letztes WE der Rückschlag. Nach zwei Wochen Trocknen wollte ich die dunkler braune Partie des Rumpfes vorsichtig mit Schleifwatte "anpassen". Aber schon bei der leichtesten Berührung verschwand die Abdunklung, vor allem an den Barkhölzerkanten
Hier sah es noch ganz gut aus:
Aber kurz darauf war praktisch die ganze Farbe wieder verschwunden, wie vorsichtig ich auch zu Werke ging. Jetzt musste ich mir was Neues einfallen lassen.
Gestern und heute dann zwei nervige Bastelstündchen Zuerst habe ich, etwas schweren Herzens, die untere Rumpfpartie mit einer abgedunkelten Version der Rumpffarbe (Humbrol 63) gestrichen. Dabei ist "Abdunkeln" ein simples Wort für den Horror, der für mich damit verbunden ist. Ich bin nämlich partiell farbenblind und tue mich sehr schwer, Farben so anzumischen, wie ich mir das vorstelle. (Ehrlich gesagt, habe ich schon Probleme mit meinen Vorstellungen.) So sah es dann aus:
Nach dem erneuten Überzug mit Vandyckbraun erschien mir der dunkle Gürtel jedoch irgendwie falsch. Zu grünlich? Weiß nicht. Farbenblind! (Gibt auch kein Foto davon.) Ich hatte dennoch schon fast beschlossen, es gut sein zu lassen, dann bin ich doch noch einmal mit unverdünntem Lasurrotbraun drüber gegangen. Viel besser! Endlich der erwünschte Rotton. (Was ich für Rot halte.) Doch jetzt erschien mir der obere Rumpf zu blass. Grimm. Also habe ich die Lasur vom Gürtel über die Flanke des Modells hochgezogen. Auch hier unverdünnt aufgetragen, dann wieder abgewischt. Wobei man sagen muss, dass das Lasurrotbraun so heißt, weil es nicht deckt, sondern auch im unverdünnten Zustand nur lasiert. Hier das Ergebnis. Und um zu demonstrieren, wie schwer es zu demonstrieren ist, gleich zwei Fotos bei verschiedener Beleuchtung. Die Wahrheit liegt in der Mitte bzw. in den Fotos, die mir demnächst vielleicht noch gelingen.
ich weiß, Du hast ja schon fleißig herumexperimentiert und die Statenjacht ist mit der Öl-wisch-und-weg-Methode ja auch sehr schön geworden. Nun frage ich mich aber, ob ein langsamer Aufbau des gewünschten Effektes mit lasierendem Auftrag von Acrylfarben nicht einfacher wäre und auch schneller, denn man kann fast in einer Sitzung damit arbeiten. Am besten eignen sich die für die Spritzpistole verdünnten Farben, die man ggf. unter weiterer Wasserzugabe ja auch mit dem Pinsel verarbeiten kann. Es genügt, zwischen jedem Auftrag die Schicht einige Minuten antrocknen zu lassen. Mit viel Wasser kann man die Farbe auch in Vertiefungen laufen lassen. Das geht auch in situ, wenn man schnell arbeitet, d.h. Farbe aufträgt und diese dann mit einem nassen Pinsel ohne Farbe weiter verteilt.
Wenn die Farbe gut durchgetrocknet ist kann man auch sehr(!) vorsichtig mit 0000-Schleifwolle aufhellen. Oder einem Radiergummi.
wefalck, du hast recht. Man soll nie stehenbleiben. Vor vielen Jahren habe ich intensiv mit der Airbrush gearbeitet und dabei eine Ahnung von den Möglichkeiten bekommen. Jetzt liegt diese Technik aber in der Werkstatt "auf". Und du weißt, nichts ist schädlicher für eine Luftpistole, als nicht gebraucht zu werden. Ich werde mich trotzdem mal wieder ranmachen. Was mich darüber hinaus bei den Ölfarben hält, sind deren - Farben. Die sind so schön, wie soll ich sagen, authentisch? atmosphärisch? Ich weiß nicht. Stimmig? überzeugend? irgendwie richtig? Man kann kaum etwas falsch machen. Und noch ein wichtiger Grund: Es geht ja um Holzimitation. Und die erreiche ich (wenn ich sie erreiche) durch Einschleifen einer Maserung und Einbringen der Öfrabe in die feinen Ritzen dieser Maserung. Dazu braucht es die Wischtechnik. Das heißt: brauche ich sie. Sicher gibt es aber noch andere Techniken. Schmidt
Achtung, ihr müsst jetzt mal ganz stark sein. Ich präsentiere nämlich die vorläufig endgültig ultimative Methode zum Setzen WIRKLICH strammer Wanten an Plastikseglern im Klein(st)maßstab:
Und was ist da passiert? Ganz einfach! Die Wanten einer Seite bestehen aus einem einzigen Garnstück, das binnenbord durchgefädelt wird und gleichzeitig die Rüsten darstellt. Bei geraden Wantenzahlen kann das letzte Ende durch eine Gräting oder dergleichen aus dem Deck lugen und schließlich irgendwo unsichtbar befestigt werden. Natürlich werden die Wantenpaare wie gewohnt abwechselnd um den Mast gelegt. Na? Schmidt
Am WE ging es an einen weiteren Umbau. Beim Heller-Modell tragen die Galionsspanten nicht die Regeln, sondern die Gräting. Das ist nicht nur falsch, sondern ruiniert auch die ästhetisch anspruchsvolle Gestaltung der ganzen Galion, indem die Regeln nun praktisch in der Luft hängen.
So sah der Bugbereich vor den folgenden Maßnahmen aus:
Eigentlich hätten jetzt zuerst die Hellerschen Spanten und die Gräting eingebaut werden müssen. Ich bin genau andersherum verfahren und habe zuerst die Regeln angebracht. Da die nur an zwei winzigen Punkten den Rumpf und die Galionsfigur berühren, habe ich die Verbindung durch Metallstifte verstärkt.
Wird fortgesetzt. Und dann gehts richtig zur Sache!
1. Maßnahme. Ich habe die Galionsgräting in der Mitte geteilt, um sie nach dem Einbau der Regeln ohne Gewaltanwendung einbauen zu können.
Dann habe ich aus einem Gußteil des größten Galionsspanten durch Zuschneiden die anderen Spanten gebaut und eingeklebt. Schreibt sich leicht, ist aber eine Fummelei gewesen.
Lackieren in matt Schwarz.
Und so sehen die fertigen Spanten aus.
Es fehlt noch einer, der nicht vom Steven, sondern vom Rumpf ausgeht. So zu sehen im Album Colbert. Und es fehlt noch ein Plan, wie die Spanten farblich weiter zu behandeln sind. Es wäre ja schön, wenn die jetzt halbwegs richtige Verbindung von Spanten und Regeln etwas sichtbarer wäre. Habt ihr Vorschläge?
Ich will keine Panik machen und es war nur so ein Gedanke: ist der Abstand der Spanten so gewählt, daß sie nicht mit den Bugsprietwuhlings kollidieren ?
Hehe! Exakt diese Panik überfiel mich gestern Abend, als ich mit den Spanten fertig war und bemerkte, dass ich überhaupt nicht an die Wuhlings gedacht hatte. Habs dann gleich getestet. Ergebnis: Es wird schon gehen! Schmidt
Zitat von Schmidt im Beitrag #55Es wäre ja schön, wenn die jetzt halbwegs richtige Verbindung von Spanten und Regeln etwas sichtbarer wäre. Habt ihr Vorschläge?
Haben die Spnaten eine Holzstruktur? Wenn ja, über sie sowie über die Kanten der Spanten mit weiß/grau etwas trockenmalen?
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Ich dürfte unter der Woche eigentlich gar nicht in den Bastelkeller, aber fünf Minuten der Mittagspause ließen sich doch abknappsen.
Ich denke, ich werde es bei den Galionsspanten belassen, die vom Steven ausgehen. Die anderen sich doch recht unwahrscheinlich, und sie sehen auch nicht gut aus. Oder?
Hier eine erste Fassung mit der Rumpffarbe:
Und hier sind die Spanten nach der Handtuchmethode mit einem schmalen Streifen Schleifpapier recht (halb)rund geschliffen.