Aber, wenn ich in das Album de Colbert schauen will, drehe ich mich um und greife lieber ins Regal.
Ich wollte nur sagen, dass ich mir, anlässlich des Postings, nicht extra das Album geschnappt habe und nachgeschaut habe.
Aber für alle, die kein Exemplar daheim haben, ist der Link sicher nützlich!
In deren Namen: Dankeschön!
LG, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!
Von den Urmodellen der Lafetten habe ich Formen erstellt und je 6 Exemplare abgegossen, um daraus eine neue Form zu erstellen:
Hier ein Gussvorgang mit Platte drauf. Mehr als ein Dutzend Einheiten sollten nicht in einer Form sein, da sonst die Zeit fehlt, jeden Formteil mit Resin und OHNE Luftblasen zu füllen, bevor das Resin abzubinden beginnt:
Die Lafetten habe ich lackiert, obwohl man davon später so gut wie nichts sehen wird:
Gleichzeitig habe ich die Rohre hergestellt. Die müssen alle entgratet und beschliffen werden. Die Mündungen, stecknadelkopfgroß, müssen aufgeklebt werden. Ich glaube, die Konstrukteure und Techniker bei Heller haben damals noch mit den Gussformen experimentiert. State of the art ist das nicht.
Die Lafetten auf dem untersten Batteriedeck konnten jetzt aufgestellt werden, immer mit einem lose eingelegten Rohr zur Justierung:
Die Rohre können jetzt wieder entnommen werden, um später von außen eingeführt zu werden, nachdem der Rumpf lackiert und geölmalt ist.
Die Lafetten stehen etwas zurück versetzt, weil mir die Geschützrohre deutlich zu lang für den Maßstab erscheinen. Für meinen Geschmack ragen sie viel zu weit aus der Bordwand, wenn die Lafetten dort "passend" stehen. Außerdem ist zu beachten, dass die origianle Bordwand dicker gewesen ist als die Hellersche. Ich habe die Bodwand allerdings nicht verstärkt, weil hellerseits bereits Trempelrahmen angedeutet sind, und die Prince hat gezeigt, dass man im (durch die Decks) geschlossenen Zusand über den Rahmen hinaus keine weiteren Details wahrnimmt.
Inzwischen habe ich den Rumpf mit Humbrol Weiß grundiert. Auf dem gründlich aufgerauten Untergrund haftet die Farbe im Prinzip sehr gut. Allerdings ist der Umgang der Airbrush eine heikle Sache. Mir geht es jedenfalls so: Wenn ich eine Zeitlang nicht damit gearbeitet habe, vergessen meine Finger die Routinen und ihr Zusammenspiel, als da sind: Farbart, Farbmischung, Abstand, Bewegung etc. Prompt ist wir die Farbe zu dünn und die Hand zu langsam geraten:
Da hieß es dann warten und schleifen. Und nochmal versuchen:
Die Airbrush ist unschlagbar, wenn es darum geht, die dünnstmögliche deckende Lackierung aufzutragen. Die endgültigen Lackierungen werden wieder mit Pinsel und trockenerer Farbe erfolgen, um etwas Struktur zu fingieren.
Nachdem die Geschützlafetten auf dem untersten Deck ausgerichtet waren, habe ich das zweite Deck eingeklebt. Dazu habe ich es eingelegt, den Rumpf mit Gummis zusammengedrückt und dann satt mit Sekundenkleber getränkte Klötzchen an die Kante von Deck und Bordwand geschoben. Da man hier später nicht reinsieht, kann man diesen Vorgang auf sloch unprofessionell wirkende Art und Weise bewältigen. Ansonsten wird das Einkleben der Decks allerdings wegen der kleinen Klebekanten gerne zu einem aufregenden Vorgang mit unbefriedigendem Ergebnis. Um es diplomatisch auszudrücken.
Über den Lafetten erkennt man, dass ich die Auflagefläche des obersten durchgehenden Decks mit Polystreifen erheblich vergrößert habe. Das soll später bei dessen Verklebung helfen. Dann konnten wieder die Lafetten eingepasst werden.
Im hinteren Bereich mussten sie erheblich unterfüttert werden, damit die Rohre auf gleicher Höhe bleiben.
Da nun (hoffentlich) alle Vorbereitungen in der richtigen Reihenfolge abgeschlossen sind, kann ich mit der Bemalung des Rumpfes fortfahren. Auf den Fotos sieht man die erste Lage Humbrol 63, meine erklärte Lieblingsnaturholzfarbe. Der Auftrag erfolgt mit unverdünnter Farbe und einem (nicht zu) breiten Pinsel, möglichst immer in waagerechten Strichen. Auch diese Spuren der Farbstriche werden später beim Ölüberzug mglw. sichtbar werden.
Es fehlt noch der "hölzerne" Bereich unterhalb des untersten Barkholzes. Dafür muss abgeklebt werden, und dafür sollte die Farbe auf dem Unterwasserrumpf noch weiter durchtrocknen.
Während ein weiterer Farbüberzug auf dem Modell trocknet, kann ich mir Gedanken über eine weitere Problemzone des Heller-Bausatzes machen:
Ich hoffe, ich treffe im Folgenden die korrekte Terminologe: Die Galionsspanten stützen hier die Gräting der Galion, während die Galionsregeln bloß unabhängig von ihrem geschwungenen Verlauf gegen die gerade Kante der Gräting geklebt werden sollen. Etwa so:
Das kann doch nicht stimmen! Die Spanten müssen doch die Regeln stützen, oder? Was mache ich jetzt? Und in welcher Reihenfolge? Da bin ich mir noch gar nicht sicher...
Nun beginnt die lange Phase, in der ich die Details der Rumpfbemalung aufbringen muss. Solche Makroaufnahmen zeigen schonungslos, wo das gelungen ist und wo nicht:
Gleichzeitig konnte ich die Decks fertigstellen. Hier fertig neu gravierte Decks mit erstem Farbüberzug:
Als sinnvoll hat sich erwiesen, die Gravierung der Plankenfugen nach der Bemalung noch einmal nachzuziehen und erst zum Schluss die Nagelung durch kleine Piekser zu simulieren:
Sind die Teile ausreichend durchgetrocknet, kommt dick unverdünnte Ölfarbe drauf und wird mit einem alten Pinsel in die Fugen massiert:
Und dann gleich runter mit der Ölfarbe. Wichtig dabei ist, dass man einen großen fusselfreien, weißen Lappen benutzt und dessen Aufliegefläche unter dem Finger nach jedem Wischer wechselt. Die Farbe soll ja abgenommen und nicht weiter eingerieben werden. Hier das Ergebnis:
Noch einmal der Vergleich mit dem unbearbeiteten Heller-Deck: