Die beiden Vögel haben sich mal feingemacht fürs Fotostudio.
Und hier noch ein kleines Schmankerl: Ich habe ein Foto des Sirenen-Rumpfes gefunden, in dem Zustand, in dem ich ihn erworben habe, um ihn dann zunächst einmal erfolgreich zu demontieren, aber erfolglos abzulackieren. Wahrlich ein Auferstehen aus der Asche!
Die Aschenvögel trocknen immer noch vor sich hin. Ihr mögt mich für verrückt erklären, aber ich glaube, ich spüre einen Unterschied zwischen einem Modell, auf dem die Farbe seit drei Tagen trocknet, und einem, auf dem sie seit vier Wochen trocknet. Heute war mal wieder ein sehr bewegter Himmel über dem Haus, und ich habe ein weiteres Mal versucht, den Sturm-Phoenix in eine realistische Fotoumgebung zu bringen. Leider ist das Wasserbett in der Zwischenzeit keinen Millimeter gewachsen, und dasselbe gilt für meinen linken Arm. Also bleibt das Ergebnis beschränkt.
Was mich immer wieder auf meinen morgendlichen Fahrten von Alkmaar nach Petten entlang des Noordholland-Kanals fasziniert hat, war daß die Wolken und (mit Einschränkungen) die Landschaft genauso aussah, wie es die niederländischen Meister damals gemalt hatten.
Natürlich müßte es für die PHENIX eigentlich ein Bretagne- oder Biskaya-Himmel sein ...
Immerhin wird der Himmel über unserem Haus gerade mit großer Geschwindigkeit von der holländischen Küste mit einem steifen Westwind importiert. Schmidt
Endlich weitere Fortschritte. Ich habe aus dem mittlerweile schwer zu übersehenden Fundus von Ersatzteilen für den Heller-Bausatz, den ich mir durch Gebrauchtkäufe zugelegt habe, zwei Sätze Masten und Stengen zusammen bekommen. Sie sind bearbeitet worden, unter anderem dahingehend, dass bei einem Modell die Marsstengen durch die Marse abgefiehrt werden können. Beim anderen Modell sind Bramstengen durch Messingstäbe ersetzt.
Die Masten sind mit der Airbrush in der Farbe des Rumpfes lackiert. Das ist ein großer Vorteil, weil man damit vermeidet, zu viel Farbe in den Bereich der Wuhlings um die Untermasten zu bringen. Ich hatte bei einem früheren Modell die angegossenen Wuhlings durch solche aus Tau ersetzt, schon um die Masten besser lackieren und altern zu können. Aber das Ergebnis lohnte den großen Aufwand nicht. Jetzt müssen die Wuhlings natürlich noch von Hand gefärbt werden. Alle drei Masten sitzen in Halterungen, obwohl das Unterdeck zur besseren Zugänglichkeit des Rumpfinnenraums weitestgehend beseitigt ist. Die Masten sitzen jetzt in schmalen Stegen, die von Bordwand zu Bordwand gehen.
Hähä (irres Lachen). Grund dafür ist tatsächlich unter anderem mein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Finanzabteilung. Ich war lange sehr freizügig mit der Überantwortung der Bausätze an die Experimentierabteilung. Aber mittlerweile sind sie nicht nur schwer zu bekommen, sondern auch ***teuer. Also versuche ich, noch was Hübsches draus zu machen. Schmidt
Zitat von Schmidt im Beitrag #587 Heute war mal wieder ein sehr bewegter Himmel über dem Haus, und ich habe ein weiteres Mal versucht, den Sturm-Phoenix in eine realistische Fotoumgebung zu bringen. Leider ist das Wasserbett in der Zwischenzeit keinen Millimeter gewachsen, und dasselbe gilt für meinen linken Arm. Also bleibt das Ergebnis beschränkt.
Sind da im Hintergrund links neben dem Cathead noch Maste eines anderen Schiffes zu erkennen? .. oder sind das doch nur Masten einer Überlandleitung? Die Wellenwand links würde mir natürlich auch noch eine Gänsehaut bescheren! ... was für ein Karwenzmann!
Auch für die zweite Farbe habe ich den Luftpinsel verwendet, was natürlich erst nach einer (ausgesprochen ungeliebten) Abkleberei möglich war, dann aber ganz gut funktioniert hat. Ich habe zwei verschiedene Farben gewählt: ein blasses Graublau für das Modell, das im Winterschlaf gezeigt werden soll und ein ziemlich kräftiges Blau für das Parademodell. Daher sieht Letzteres ganz besonders nach Kindergeburtstagstorte aus, und ich wünschte, ich hätte die verändernde Wirkung des Ölüberzugs vorher einmal ausprobiert. Jetzt ist es zu spät dafür, aber im Hintergrund winkt mir eine Flasche Dowanol zu und sagt, ich solle mich entspannen. Hier passiert jetzt wieder eine Zeit lang nur sehr wenig, Gold und Schwarz müssen noch aufgetragen werden, dann geht es wieder in die Ölerwartungsphase, also zum Trocknen.
Das zentrale Teil des ersten Wellenbettes, das ich bereits 2016 angefertigt habe, ist in der Zwischenzeit immer wieder (nach den neuesten Erkenntnissen, haha) modifiziert worden. Aus den Wasserwänden mit Schlagsahnekronen aus Tamiya-Kunstschnee sind (hoffentlich) glaubhaftere Wellen geworden, deren Gischt – neueste Errungenschaft! – aus Fetzen einlagigem Toilettenpapiers besteht, die auf den Wellenkämmen mit einem harten Borstenpinsel und viel Leimwasser arrangiert sind. Das Ergebnis sieht man immer erst Stunden später, wenn das Leimwasser getrocknet ist. Diesmal war ich einigermaßen positiv überrascht. Für gute Fotos braucht es aber noch zusätzliche Wellenbetten, um mehr Tiefe und Breite zu erzeugen. Hier mal wieder ein Schnellschuss vom Balkon mit ein wenig Photoshop an den Rändern. Nähere ich mich allmählich meinem schon fast zehn Jahre alten Traum?
Das sieht unglaublich dynamisch aus, da bleibt mir der Mund offen, enorm glaubwürdig. In Österreich würden wir sagen: "Bistdeppert is des fesch!" Einzig der strahlend blaue Himmel steht ein wenig in Kontrast zur Dramatik der Situation. Beste Grüße!
Der Himmel ist natürlich grundfalsch. Er weist allerdings auf ein Grundproblem hin. Wenn der Himmel richtig ist, also zumindest teilweise bewölkt, ist oft genug nicht genug Licht für das Modell da, und ich arbeite draußen nicht mit Lampen oder dergleichen. Es braucht dann wirklich den richtigen Moment, in dem das Modell ausreichend Sonne bekommt und der Himmel dahinter trotzdem schweres Wetter signalisiert. Da muss man dann womöglich in der Fotografierposition lange auf den richtigen Moment warten. Das Foto oben ist ein Schnellschuss über den Gartenzaun hinweg, aufgenommen, um die Wirkung des Wassers auf den Fotos einmal zu überprüfen. Schmidt
Deine Fotos sind immer wieder beeindruckend! Es erscheint alles so echt und realistisch. Übrigens, das mit dem Himmel kann so schon auch in Wirklichkeit mal so sein. Wenn du mal in der Bucht von Marseille bei einem heftigen Mistral segelst, dann wirst du schnell feststellen, wie echt das sein kann. Ich hatte das aber auch schon, dass der Himmel sich bei schwerem Wetter geöffnet hat, Wind und Welle aber trotzdem noch extrem waren. Ist zwar nicht der Normalfall, aber auch nicht ganz ausgeschlossen.
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de