Zitat von Gebbi im Beitrag #15Hallo Schmidt, Hier mein Vorschlag: 1. Pinne im Übergangsbereich Boden - Seite eine Leiste an und markiere den Verlauf. Auf beiden Seiten 2. Fräße Nuten ein entlang der Markierungen. 3. Nun setzt Du sogenannte Stringer ein. Im Mittelbereich läßt Du den Stringer z.b. 4 mm rausragen, zu den Enden weniger, an Bug und Heck ist er bündig mit dem Spant/der Malle. 4. Du beginnst mit der Unterbeplankung ober- und unterhalb des vorstehenden Stringers. Mußt halt aufdoppeln
Gruß
Jörg
Oder..............Du lässt die "Unterbeplankung" (was für ein Schei....begriff) weg und füllst die Spantzwischenräume so aus: Der Schiffsrumpf OHNE Unterbeplankung
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Klar, Robert, @Tarjack Kollege Schmidt kann auch mit der Ausfüllmethode arbeiten. Aber er will doch die Rumpfform verändern, gewissermaßen ein " Flach " einarbeiten. Also die Form muss eckiger werden. Dafür braucht er doch eine Vorgabe. Desdawegen die herausstehenden Stringer.
Lehrer wollen immer recht haben, weißt Du doch!
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Mehr als sechs Jahre sind vergangen, seitdem ich diesen Baubericht stillschweigend eingestellt habe. Zur Erinnerung: Ich hatte mich mit dem hochfliegenden Plan getragen, auf Basis der Staatenjacht von Billing Boats ein möglichst imposantes Exemplar dieses von mir so sehr geliebten Schiffstyps weitgehend frei zu konstruieren. Da waren allerdings, wie meine Mutter früher immer zu sagen pflegte, die Augen größer als – die Hände. Ein paar Jahre später habe ich dann einen neuen Anlauf unternommen, diesmal wollte ich nur ein „fertiges“ Modell überarbeiten, das ich im Internet günstig ersteigert hatte. Ich habe damals gar nicht davon berichtet, und das war auch gut so, denn die Sache endete erschreckend schnell so:
Aber ich kann von dem Modell nicht lassen. ich mag nun einmal Staatenjachten, und die von Billing Boats hat ja tatsächlich ein real existierendes Vorbild, ein „Teichmodell", das im Schifffahrtsmuseum Amsterdam verwahrt wird (siehe den ersten Beitrag hier im Baubericht). Außerdem gibt es immer noch einen so schönen Platz im Haus dafür. Da ist mir dann auf Vermittlung des Weihnachtsmanns ein weiteres Exemplar ins Netz gegangen, besser gesagt: aus dem Netz zugeschwommen. Ihm gegenüber habe ich meine Ansprüche auf den ersten Plan zurückgeführt, sprich, das Modell dem Amsterdamer Vorbild möglichst ähnlich zu machen.
Und da ist sie:
Das ist von allen Modellen aus dem Billing Boats Bausatz, die ich gesehen habe, ganz ohne Zweifel das schönste. Keine Ahnung, wie der Erbauer es hingekriegt hat, die praktisch unbiegsamen und extrem splitterigen Mahagonileisten um den Bug zu bekommen. (Detailfotos später) Die Takelage ist allerdings grauenvoll und steht in einem seltsamen Missverhältnis zum Rumpf, was insbesondere für die Führung des laufenden Gutes gilt. Nun gilt es für mich, die Grenzen der Restaurierung zu definieren. Ich habe mir strengstens auferlegt, keine wesentlichen Abbrucharbeiten am Rumpf und seinen Bestandteilen vorzunehmen, weil das sehr leicht zu Schäden führt, die dominomäßig andere Dekonstruktionen und damit wieder neue Schäden nach sich ziehen. Hier spricht ein ge(ver)branntes Kind! Stattdessen sollte ich versuchen, mit verschiedenen Mitteln die Detaillierung zu verbessern und das Modell auch was den Alterungsgrad angeht dem Amsterdamer Modell anzunähern. Von besagtem Modell gibt es sehr schöne Fotos im Netz. Sie zeigen das Modell aber seltsam clean, was wahrscheinlich an der schmeichelhaften Studiobeleuchtung liegt.
Ich selbst konnte das Modell vor einigen Jahren in Amsterdam fotografieren. Leider steht es inmitten anderer Modelle in einer Vitrine, sodass kein freier Blick darauf möglich ist und die Kamera überdies immer wieder an der Reflexion auf der Scheibe scheiterte. Ich konnte daher keine Totalaufnahme machen, aber immerhin einige aufschlussreiche Detailfotos. Hier zeigt das Modell erheblich mehr Patina.
Obwohl das laufende Gutes laut Bau-Anleitung gemacht ist. :) Sieht genau aus wie bei mir .....
Da gibt auch die gleiche Schaden: keine Masttop, keine Flagg am Bugspriet, Ruder abgebrochen, und keine Laterne.
Die Rumpfform von BB ist (wie in erste Post bereits geschrieben) viel zu rund, und ich denke immer das die Rumpf auch nicht Tief genug ist (aber das habe ich noch immer nicht nachgemessen).
500.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das war mein erste Modell, alle Anfanger-Probleme sind sichtbar :)
Für ein Anfängermodell höchst respektabel! Ich erkenne die bausatzbedingte Schwierigkeit, die langen und wenig biegsamen Leisten um den Rumpf zu bekommen. Aber es musste ja Mahagoni sein. Schmidt
Für mich hatte der Weihnachtsmann gestern ein ganz besonderes Geschenk. Ich hatte ja gesagt, dass ich sehr vorsichtig sein will, bei der Überarbeitung des Modells keine Kollateralschäden anzurichten, die es am Ende auch wieder in den Kamin schicken. Ich konnte es dann allerdings doch nicht lassen, einmal ganz ganz ganz vorsichtig mit einer spitzen Klinge an einem Ornament zu sondieren. Ich war davon ausgegangen, dass sie wie der Rumpf vernünftig verarbeitet und d.h. natürlich: mit einem tauglichen Kleber befestigt sind. Das ist nicht der Fall! Der Erbauer muss sie mit Uhu Alleskleber (sparsam verwendet!) angebracht haben, und so sprangen mir die ersten Teile förmlich entgegen.
Da habe ich dann natürlich nicht anders gekonnt, als die Dekonstruktion so weit wie möglich zu treiben. Das Resultat sieht jetzt so aus:
Praktisch alle Anbauteile sind entfernt, ohne das Holz darunter zu beschädigen, wobei zusätzlich zu sagen ist, dass einige Bereiche sowieso neu lackiert werden. Tatsächlich gelang es mir sogar, die nicht ganz korrekt befestigten Knie am Bug ohne Beschädigung zu entfernen.
Der größte Coup aber war, dass ich das Dach des Aufbaus sowie dessen Front entfernen konnte. Insbesondere das Frontschott wäre am Rumpf nicht einfach zu bearbeiten gewesen. Jetzt sind auch hier alle Ornamente bereits entfernt und das Teil wie die übrigen Bereiche geschliffen. Es besteht jetzt die Möglichkeit, den Aufbau mit abnehmbaren Dach zu bauen. Allerdings musste ich die Konstruktion, die jetzt teilweise nur aus eher dünnen Mahagonibrettchen besteht, rasch mit zwei Holzleisten stabilisieren. Ich habe dazu tauglichen Holzleim verwendet!
So konnte ich jetzt bereits Neubaumaßnahmen einleiten. Die Fotos vom Amsterdamer Original zeigen deutlich, dass das unterste Barkholz breiter ist als das darüberliegende, was für den Gesamteindruck des Rumpfes sehr wichtig ist. Eine Entfernung des Holzes hätte allerdings mit Sicherheit den Rumpf geschreddert, und darüber habe ich auch nicht ernsthaft nachgedacht. Stattdessen habe ich das Holz nach oben um eine 2,5 Millimeter breite Leiste erweitert. Sie besteht aus zwei Teilen. Der vordere ist eine sogenannte Biegeleiste, die ich noch in meinen Beständen gefunden habe. Diese Leisten lassen sich ohne Einsatz von Hitze oder Feuchtigkeit biegen. Das gesamte Ensemble wird später verspachtelt und verschliffen. Unter der schwarzen Farbe wird man die Klitterung hoffentlich nicht sehen.
Nein, das halte ich nicht für nötig. Die kann als Grundierung dienen.
Eine heikle Baustelle ist das Kabinenschott, das ich zum Glück ohne Schäden entfernen konnte. Am Amsterdamer Vorbild sieht es so aus.
Und das ist wohl ziemlich genau, was der Baukasten vorschlägt.
Hier das Teil, ausgebaut und geschliffen. Die (bausatzeigenen?) Verzierungen liegen lose auf.
Wer genau hinschaut, sieht, dass am Original einige Ornamente nicht aufliegen, sondern eingeschnitzt sind. Ich weiß jetzt nicht, wie weit ich mit einer Annäherung an das Original gehen soll. Fest steht bis jetzt nur, dass ich die viel zu groben Fenster erneuern werde. @amateur Wenn dein Modell noch in der Nähe ist, könntest du mir vielleicht eine Aufnahme des Kabinenschotts zukommen lassen? Danke!
Ich würde das Schott nach Vorlage aus Birne oder Buchs neu machen. In diesen Hölzern können die Verzierungen problemlos eingearbeitet bzw geschnitzt werden.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Ich kann die Foto Morgen machen. Meine version war ein neuere Ausgabe: weniger Mahoganie, mehr billiges Holz. Die ganze Versierungen waren auf das Holz gedruckt, und sollte eingexchnitzt werden (wass aber mit das Holz ganz unmoeglich war….)
Die gruene Teile sind hinterklwbt, die Fenster eingefuegt, die Tur mit aufgeklebte Leisten simuliert, und die Verzierungen eingeschnitten und gefarbt. Die Bausatz hab ich irgendwann in 1981 oder ‘82 gekauft und gebaut. (Mit viel Uhu-hart :) )
Vielen Dank, Jan. Daran kann man sich orientieren, das ist schon mal um Längen besser als an meinem Modell.
Da ich noch einige Zeit mit eher mühsamen als prickelnden Arbeiten am Rumpf befasst sein werde, habe ich mich zwischendurch schon mal auf die Ornamente geworfen. Dieses Ornament an der achtern erhöhten Bordwand gibt Rätsel bezüglich seiner Darstellungsobjekte auf. Ich würde auf so etwas wie fliegende Fische tippen.
Da der Bausatz nur ein bedrucktes Brettchen liefert, kommt es bei praktisch allen Umsetzungen gezwungenermaßen zu tierischen Veränderungen. Auch an meinem Modell konnte man eher auf Hasen und Wiesel tippen. Da ist allerdings niemandem einen Vorwurf zu machen, der das Amsterdamer Original nicht vor Augen hatte.
Ich habe das bestehende Ornament heruntergeschliffen, bis es nur noch die Basis bot, auf der ich mit Magic Sculp die Meerestiere neu aufgebaut habe. Hier ein erster Probeabguss, der noch einiger weniger kleiner Verbesserungen bedarf.
Ebenso „überarbeitet“ habe ich den Stückpfortenschmuck, der weniger Stern- und mehr Kranzform hat.