Wie bereits angedroht in dem Threat "Wo gibt es gute Bausätze oder Pläne" von mir, werde ich dieses wirklich tolle Angebot von Robert sehr gerne annehmen, vom Meister persönlich in die Geheimnisse, Tiefen und Sphären des "wirklichen" Holzschiffbaus eingeführt zu werden.
Ich freue mich total auf dieses Projekt und habe die Zeit in der Reha genutzt, das Buch, die Pläne sowie Eure Beiträge hierzu zu studieren.
Nun gehts auch bei mir los. Im Moment bin ich dabei, sämtliche Materialien zu ordern - soweit mir hierzu Adressen bekannt sind oder diese auch verfügbar sind. Gerade Buchsbaum macht mir sehr zu schaffen.
Aber zu allererst steht bei mir - wie bei Euch anderen allen auch - die Helling auf dem Speiseplan. Und mit selbiger werde ich dieses Wochenende auch beginnen.
Mein offizieller Startschuss des Bauberichtes ist somit heute am 21. Juni 2015.
Ich hoffe, der Eine oder Andere schaut in meinem Baubericht vorbei und geizt nicht mit Kommentaren, Anregungen, Lob oder Kritik.
Die ersten Bilder dürfte ich Euch heute noch servieren.
Nachdem ich ja genügend Zeit hatte, alle Eure Beiträge zu studieren habe ich mir die eine oder andere Idee abgeschaut und eine Helling entworfen, die meinen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht werden sollte. Einerseits sollte sie soweit als irgendwie möglich universell einsetzbar sein, andererseits auch nicht allzuweit der Helling des Projektes abweichen, denn die Helling von Robert ist ja schon mehr als durchdacht und sehr gut.
Die Grundlage hierzu bildet ein Massiv-Buche-Leimbrett mit den Maßen 1200 x 400 x 15 mm. Dieses habe ich mit einem exakten 20 x 20 mm-Raster versehen, flink in meinen XXL-Koordinaten-Tisch eingespannt und kurzerhand ca. 920 Löcher gebort. Spinnt der? - denken sich jetzt viele von Euch... Vielleicht ja! Aber mit Hilfe dieses geborten Rasters sollte ich in der Lage sein, meine ganzen verschiedenen Projekte auf dieser Helling zu vermessen, ohne ein zusätzliches Loch bohren zu müssen. Alle kommenden Anbauteile sind mit Langlöchern versehen und so individuell einstellbar. So auch die 4 benötigten Standwinkel, welche auf den Fotos zu sehen sind.
Auf eine Fräsnut an den Längsseiten der Grundplatte habe ich nicht verzichtet aus Gründen des Bauprinzipes sondern schlichtweg weil ich die Möglichkeit hierzu nicht habe. Dank meines Rasters und den Langlöchern aber auch kein Problem, die Dimensionen des Schiebegalgens an die versch. Schiffe anzugleichen. Der Galgen als solches muß ohnehin in 2 oder 3 Größen später vorhanden sein.
Hier nun die Fotos meines bisherigen Standes. Den Galgen nehme ich heute bzw. morgen in Angriff.
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So, das war's nun auch schon von mir und meiner Helling im Bau...
vielen Dank, dass Ihr bei mir und meiner Helling vorbeigeschaut habt und ebenfalls vielen Dank für Euer Lob und den Wilkommensgruß.
@ Alle: Da es für mich scheinbar unmöglich ist, Buchsbaum aufzutreiben und ich sowieso das Holz an sich nicht sonderlich attraktiv finde, gleich eine Frage am Start: welche Alternativhölzer zu Buchs könntet ihr mir empfehlen? Die Phantom wird auf jeden Fall ein unbemaltes Nur-Holz-Modell werden und deren Hauptbestandteil ist Elsbeere. Was könnte ich denn hernehmen?
@ Robert: Ich habe morgen ein Date im Copyshop und frage nur nochmals zur Vorsicht: Wenn ich die VTH-Pläne hernehme schriebst Du ja, sie wären im Maßstab 1:52,5 mm hergestellt. Wenn ich aber die auf 2 von 3 Plänen hergenommenen Legenden (die Längenangaben links unten mit der Skala und den 10 Meter) nachmesse komme ich auf Folgendes:
Plan 1 von 3 (Gesamtansicht) Legendenlänge = 199,5 mm (was umgerechnet ja 1:50,12... wäre) Plan 2 von 3 (verschiedene Risse) Legendenlänge = 200,5 mm (was umgerechnet ja 1:49,87... wäre) Plan 3 von 3 (hat keine Legende)
Jetzt sieht man ja deutlich, dass die Pläne in sich schon mit gut einem Millimeter nicht stimmen! Zwar nicht um viel, aber immerhin!
Jetzt meine Frage: soll ich diese Legenden auf 1:50 bringen oder ist der gesamte Plan inkl. der Legende falsch.
Wenn der gesamte Plan inkl. der Legenden falsch ist, sollte ich dringend von Euch wissen, wie groß Eure Legenden NACH dem Vergrößern (mit dem Lineal gemessen) sind. Wobei dann immer noch zu raten ist, wie falsch der Plan 1 innerhalb der 3 Pläne liegt. Hierzu könntet ihr mir mal NACH dem Vergrößern den Rahmen um die Planbezeichnung (320.4120...Phantom...Amerikanischer Lotsenschoner...) der Breite nach messen...
Wenn mir hier jemand bis morgen weiterhelfen könnte wäre es prima... Ansonsten ist der Gang zum Copyshop warscheinlich rausgeworfenes Geld.
Auf dem Plan stand nun der Galgen mit seinem Schiebeschlitten und dem Lot. Das Gerüst inkl. des in der Aluschiene laufenden Schlittens habe ich aus Bucheleisten mit 40 x 10 mm gefertigt. Die Führungsstäbe bestehen aus 8 mm Buche Rundholz. Der Galgen wurde weitestgehend nach Vorgabe von Robert gebaut, einzig ein paar kleinere "features" unterscheiden ihn. Zunächst habe ich noch aus optischen Gründen den Platz zwischen den beiden oberen feststehenden Querleisten mit einem Furnier zugemacht. Desweiteren habe ich einen Millimeterraster an den senkrechten Leisten exakt im Wasser angebracht. Diese werden mir später sicher gute Dienste leisten, die Position der beweglichen Leiste genau justieren zu können. Diese sind übrigens selbst am PC erstellt und kein Hexenwerk. Die Führungsschlitten habe ich ca. 0,5 mm "in die Luft" gesetzt, damit ein sanftes Gleiten möglich ist. Dies geschah pro Seite mit je 2 zusätzlichen Leisten, welche nun auf den schmalen Seitenkanten des Alu-U-Profiles laufen. Die Reibung ist somit wesentlich geringer. Die Feinjustierung der Lotnadel habe ich durch Drehen des Rundholzes an die geeignetste Position erreicht. Diese Position wurde sowohl am Rundholz als auch an den Querleisten des Galgens markiert. Somit ist ein ungewolltes "aus der Mitte kommen" nicht mehr möglich.
... aber Bilder sagen mehr als 1000 Worte...seht selbst
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Nun bin ich soweit, das Projekt "Lotsenschoner Phantom" als solches zu starten.
Vorbereitet habe ich bereits die Kielaufnahme mit dem achteren Fall für die Helling.
Hallo zusammen, WOW....soviel Resonanz und Lob für meine Helling hätte ich nicht erwartet...VIEEELEN DANK an alle.
@ Thomas: Die sind aufgeklebt mit Pritt-Stift (geht bei Bedarf wieder weg)...
Aber ganz unter uns: Ihr glaubt nicht, was für ein katastrophales Zeugs und Hilfsmittel ich mir manchmal zusammenschustere... Hauptsache dienlich... ABER: Die Chance, hier mit Euch und unter der Federführung des Meisters Robert dieses Projekt umzusetzen, beflügelt zum Einen, zum Anderen ist diese Helling kein Einmal-Wegwerfartikel sondern soll mir für viele Jahre Dienste leisten. Daher die Akribie und Genauigkeit. Ausserdem machts Spass...
Nachdem ich die Pläne immer wieder vermessen, studiert und geprüft hatte, stellte ich einige Ungereimtheiten fest. 1.: Plan 1 (Gesamtansicht) hat definitiv einen geringfügig anderen Maßstab als Plan 2 2.: Innerhalb von Plan 2 (Draufsicht vs Seitenriß) gibt es ebenfalls Messabweichungen.
Diese Problematik habe ich weiter oben (zwischen den beiden Helling-Artikeln) bereits ausführlich geschrieben.
Netterweise hat sich Robert dieses Problems angenommen und mir unmissverständliche Messpunkte genannt und dessen Endmaß NACH der Vergrößerung
So stellte sich heraus, dass die Draufsicht auf Plan 2 mit exakt 105% skaliert werden musste, die beiden anderen Risse auf Plan 2 mit 105,6% und die Draufsicht (Plan 1) sogar mit 106,1%. Meine Pläne vom VTH-Verlag sind definitiv kein Druckerzeugnis sondern nur Kopien. Bekannterweise haben Kopierer oft Schwächen in der exakten PROPORTIONALEN Skalierung von Originalen. Da dieses Problem bei Euch anderen scheinbar nicht aufgetreten ist, gehe ich davon aus, dass der Verlag die Pläne sozusagen "auf Bestellung" vervielfältigt. Ich hatte da einfach Pech.
Gelernt habe ich daraus mal wieder: lieber 1x zuviel als 1x zuwenig kontrollieren.
Egal - die Pläne sind nun alle maßhaltig kopiert (Gottseidank hatte mein Copy-Studio Kopierer, mit denen man in 0,1%-Schritten Zoomen konnte. Das kannte ich bis dato nicht).
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali