Zitat von Riesling im Beitrag #255Auch hier geht es wieder langsam weiter. .......
Zitat von Riesling im Beitrag #255......Übrigens habe ich schon vor längerer Zeit beschlossen, auf den Decks keine Dübelung darzustellen. Auf keinem der vielen Bilder, die ich mir inzwischen angesehen habe, konnte ich Dübel erkennen.
Ich glaube, Stahlrumpfschiffe haben keine sichtbare Deckverdübelung .
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Keine Hektik bitte. Es ist ja noch fast nichts passiert. Nur das Leibholz habe ich neu gemacht. Das sieht fast aus wie das alte. Nur aus Birne eben. Das könnt Ihr Euch sicherlich auch ohne Bild vorstellen. Hoffe ich zumindestens mal.
Heute morgen habe ich als erstes das modifizierte Poopdeck photographiert, ich hoffe mal, daß jetzt alle zufriedengestellt sind:
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Bevor ich mit dem Oberdeck weitermache, will ich zuerst die Scheerstöcke der Ladeluken fertig haben, um die Leibhölzer richtig anpassen zu können. An den oberen Kanten ist ein Profil angenietet:
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Um dieses Profil herzustellen war mal wieder Fräserbau angesagt. Vor längerer Zeit habe ich mir für die Uhrmacherdrehe kleine Drehstähle aus Hartmetall besorgt.
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Da ist einer dabei, mit dem die Rundung oben am Profil in den Fräserrohling eingedreht werden kann. Dieser Rohling hat aber einen Durchmesser von 8mm, ist also für die Uhrmacherdrehe zu groß. Daher habe ich mir eine Aufnahme für die Rascher gebaut:
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Der fertige Fräser sieht dann so aus:
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Ein erster Fräsversuch zeigte mir aber, daß ich ein paar Dinge am Fräserprofil ändern muß, und ich habe wohl auch den falschen Drehstahl erwischt. Ein Test war heute auch, ob sich das Profil an den Radius der Ladelukenecken anpassen läßt, das funktioniert jedenfalls. Morgen früh werde ich gleich einen neuen Fräser bauen. Danach muß ich dan mal überlegen, wie ich die Schalkklampen fertigen werde.
Der neue Fräser passt jetzt besser. Das heutige Test-Profil habe ich etwas modifiziert:
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Die Nase nach innen soll später das Auflöten an den Scheerstock erleichtern. Die Außenseite wurde mit dem Fräser geformt, die Innenseite, die auf dem Bild nach unten zeigt, mit der Kreissäge. Nun kanns dann mit den Schalkklampen weitergehen.
Das Material für die Scheerstöcke der Ladeluken ist nun bis auf die Schalkklampen vorbereitet. Von denen brauchen ich ca 150 Stück, die Serienfertigung ist vorbereitet. Bevor ich damit loslege, will zuerst noch Versuche machen, wie ich diese Teile am besten an den Scheerstöcken befestige. Mir schwebt da auch schon was vor, mal sehen, ob das so hinhaut. An Marcs Wummen sollte ich ja auch noch irgendwann weitermachen.
Die nötigen Vorversuchen zu den Schalkklampen und deren Befestigung sind soweit beendet, und die Vorgehensweise geklärt. Zur Herstellung der ca. 150 Schalkklampen habe ich zuerst Profile (3 x 0,8 x 2,6) gebogen:
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Davon werden nun 1,2 mm breite Teile abgesägt.
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Für die Befestigung der Klampen am Scheerstock kommen drei Möglichkeiten in Betracht: 1.) Ankleben ---> Bäähhh!!!! Sekundenkleber wird nur verwendet, wenn es wirklich nicht anders geht. Messing wird verbunden durch.... 2. ) Anlöten ---> Schon besser. Aber wie? Mit Weichlöten kriege ich das Problem, daß an den Scheerstöcke noch mehr angelötet werden muß, und die Gefahr besteht, daß Teile wieder abfallen. Hartlöten wäre prinzipiell kein Problem, aber der Teufel steckt wie so oft im Detail. Als da wären: sichere Fixierung beim Löten, und dann noch die Imitation der Nietköpfe. Womit wir bei Fall 3 wären: 3.) Vernieten ---> So werde ich das Problem lösen.
Dazu müssen zuerst die Klampen gebohrt werden. Dafür habe ich mir eine Vorrichtung aus Messingresten (aus meiner gut gefüllten Schrottkiste) gebaut.
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In den Schlitz links im Oberteil wird die Klampe eingelegt und gebohrt. Das Oberteil läßt sich um den Lochabstand verschieben, für die zweite Bohrung.
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Bis hierher werden in nächster Zeit die Teile gefertigt. Noch kurz zu den Nieten: Es gibt mehrere Hersteller, die 0,3er Nieten mit 0,45er Köpfen im Angebot haben. Aber bei den benötigten Stückzahlen kommt da eine anständige Summe zusammen. Versuche haben ergeben, daß ich problemlos und zz (ziemlich zügig) 0,5er Messingdraht auf 0,4mm abdrehen kann. Das ergibt dann 0,4er Nieten mit 0,5er Kopf. Dazu wird es hier Bilder geben, wenn ich mit der Fertigung beginne.
Mann oh Mann, wenn ich mir das so durchlese was Du da machst und noch vor hast, versteck ich mich ganz schnell mit meinem Kram. Deine Metallarbeiten - und dann auch noch in dieser Mikrogröße, toll!
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
das hört sich sehr interessant an. Für die Micro-Nieten habe ich auch schon ein Vermögen ausgegeben. Insofern bin ich sehr gespannt, wie Du diese winzigen Nieten drehst.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner