Zitat von archjofo im Beitrag #189dann werden wir ja in Kürze die ersten Bilder vom Deck der Petschili sehen.
@archjofo : So schnell wird das nichts. Die gehobelten Streifen müssen noch abgelängt und dann auf Plankenstärke aufgetrennt werden. Und das geht in nächster Zeit nur nebenher, wenn mich die Notenschreiberei ank..t. Das hat aber absolute Priorität. Bis nächstes Jahr irgendwann, spätestens in Augsburg, Matthias
Für heute hatte ich mir PC-Abstinenz verordnet. Die Ahornstreifen sind abgelängt, und danach war das Auftrennen derselben auf Plankenstärke 1,6 mm angesagt. Das ist ja eigentlich kein Hexenwerk. Was mich aber schon beim Sägen der Traubenkirsch-Leisten gestört hat, war die Tatsache daß sich der Schiebestock ziemlich schnell verabschiedet hat. Das lag daran, daß ich damit eben nicht immer senkrecht und exakt am Anschlag das Holz durch die Säge geschoben habe. 1,6 mm sind halt schnell mal weggesägt. Einigen Versuchen bin ich bei folgender Lösung gelandet: Aus meiner Restekiste habe ich mir einen Aluwinkel und drei Stücke Messing rausgekruschtelt:
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Die Nut, die lIhr links seht, greift über den Anschlag, und somit kann ich den Schiebestock nicht mehr verkanten. Das Teil rechts kam dann nachträglich noch dran, um das Reststück des Streifens auch ganz durch die Säge zu schieben, sonst bleibt da ja ein Eck stehen. Dann habe ich mir noch einen Niederhalter gebaut:
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Damit wird der Streifen an den Anschlag gedrückt und es wird auch ein Anheben desselben verhindert, das Teil ist vor allem wichtig, wenn der Streifen nur nur wenige Millimeter breit ist.
Noch ein Gruppenbild (ohne Dame):
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Damit geht's dann in die Serienfertigung. Die Bilder sind teilweise etwas unscharf, aber deswegen geh ich jetzt nicht mehr extra in die Werkstatt. Jetzt ist erst mal wieder Notenschreiben angesagt. Die Jungs und Mädels der Ecuador Brass Band kriegen von mir unter anderem eine böhmische Polka auf die Pulte gelegt. Das wird sicher lustig. Bis dann, Matthias
Nicht, daß Ihr denkt, hier geht nichts mehr voran. Gerade eben habe ich Poopdeck 2.0 der thermischen Verwertung zugeführt. Allerdings sollte ich demnächst mal ein brauchbares Deck zustandebringen, sonst reicht das gerichete Holz nicht fürs ganze Schiff. Schönen Gruß, Matthias
Hallo Matthias, schau noch mal zu Beitrag # 198. Kurz drauf hat sich Marc in den Finger gesägt. Geht schnell. Übrigens, meine FET sieht auch so aus - kein Schutz. Da warst Du länger in Geisenheim. Kenne ich sehr gut. Schöne Weingegend.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Kurze Wasserstandsmeldung: Das größte Problem, warum ich das letzte Deck entsorgen mußte, war der verwendete Holzleim. Der hat nämlich das Papier, auf den ich das Deck aufgeleimt habe, aufgeweicht, und das Teil war nach dem Durchtrocknen total verzogen. Die letzten Tage habe ich Versuche gemacht und bin zu folgendem Ergebnis gekommen: - Der Plan des Decks wird auf 160 gr-Papier ausgedruckt. - Als Leim, mit dem ich am besten zurechtkomme, hat sich Knochenleim herausgestellt. Morgen geht's dann (hoffentlich jetzt wirklich) los mit der Beplankung des Poopdecks, und dann mache ich auch wieder Bilder davon. Bis dann, Matthias
das mit dem Holzleim ist für mich nicht so richtig nachvollziehbar. Was hast du für einen genommen? Auch mit dem starken Papier... 160g....weiß nicht.....Gerade das kann richtig aufquellen. Und Knochnleim ist doch auch Wassergebunden, im Grunde nicht viel Unterschied zum Holzleim, nur schön warm.
Ich habe da nicht viel Erfahrung, aber ich hatte für das Deck der Phantom 100 g Papier verwendet. Das war aber zu dick und hat Probleme mit den Wassergang und Leibholz gebracht. Diese mussten dann auch entsprechned mit dem Papier auf der Unterseite versehen werden. Später habe ich dann ganz dünnes Papier (was den Oberhemden beiliegt) genommen, und ich war sehr zufrieden. Als Träger fest genug, aber es trägt nicht auf, verschwindet förmlich.
Grüße
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Hallo Uwe, das war wasserfester Ponal. Ich denke nicht, daß es am Leim lag, sondern daß der Leim eben nicht zu meiner Arbeitsweise passte. Jedenfalls waren die Probestücke, die ich mit meiner neuen Methode gemacht habe, einwandfrei. Das Papier, bzw. dessen Stärke ist bereits mit eingeplant, da mache ich eigentlich keine Sorgen. Es quillt auch nicht auf. Aber danke fürs Mitdenken und Deine Tipps. Matthias
Bevor ich hier noch Ärger mit Johann kriege, zeige ich Euch mal den Stand des Poopdecks zum Zeitpunkt des heutigen Feierabends.
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Da ich solche Arbeiten am liebsten im Stehen mache, habe ich mir fürs Beplanken eine erhöhte Unterlage mit Balkenbucht gebaut. Das Unterteil ist eine ehemalige Werkzeugkiste:
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Ganz links sieht man meine Variante des Leintopfs, einen Babyflaschenwärmer. Oben, rechts neben der Schere ist eine Nagelhautzange, mit der kann ich das für die Kalfaterung benutzte Tonpapier bündig an den Planken abzwicken. Noch weiter rechts sieht man eine Rasierklinge, die an ein Klötzle geklebt wurde, mit der wird die überstehende Kalfaterung abrasiert. Noch was zum Knochenleim: der hat einen nicht zu unterschätzenden Vorteil, nämlich daß die Verleimung reversibel ist. Wenn was nicht passt, einfach mit dem Bügeleisen drüber, und die Planken lassen sich wieder verschieben. Beim Arbeiten muß man nur ab und zu mit einem Spritzer Wasser, als Ersatz für die verdampfte Menge, die Viskosität wieder nachjustieren. Morgen werde ich das Deck wohl fertig kriegen. Ich bin schon gespannt, wie oft ich das Leibholz anfertigen muß, bis es paßt. Bis dahin, Matthias
Wie geplant, habe ich die Beplankung des Poopdecks heute fertig bekommen, und den Trägerkarton an der Außenkante angeschnitten:
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Danach habe ich auf einen weiteren Ausdruck Leisten für das Leibholz aufgeleimt, und die Außenkontur gesägt:
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Der Klotz in der Mitte passt exakt in den Decksausschnitt und dient zur Zentrierung für den Anriss der Fischungen auf das Leibholz. Jetzt ist aber Feierabend, ich bin mit einem Kollegen zu einer kleinen Weinprobe verabredet. Bis die Tage, Matthias