Der erste Versuch, einen Zapfenfräser für meine Nieten zu machen, ging schon mal schief. Aber ich hab' noch den einen oder anderen Pfeil im Köcher. Die Klampen sind übrigens alle fertig.
Schade ... ich war gerade dabei, noch eine Option vorzustellen. Vor einiger Zeit lief mir dieses Teil zu, das ich schon lange aus alten Katalogen kannte:
In größer wurden solche Werkzeuge früher auch auf Revolverdrehbänken verwendet. Das Werkzeug wird in den Reitstockkonus gesteckt und hat auf der anderen Seite auschwechselbare Büchsen. Diese Büchsen werden für den Durchmesser des Rohmaterials gebohrt. Im Inneren befindet sich ein kleiner Drehstahl, der mit einer Mikrometerschraube für den gewünschten Durchmesser zugestellt werden kann. Mit der Handhebel- bzw. Kurbelreitstock wird das Werkzeug bis zu einem voreingestellten Anschlag zugestellt und auf diese Weise ein dünner Zapfen mit nur geringen Querkräften gedreht.
Hallo Eberhard @wefalck , das ist natürlich auch eine Möglichkeit, das Problem anzugehen, vielleicht sogar eine erfolgversprechendere. Im Prinzip habe ich mir so etwas auch schon mal gebaut, um auf der Drechselbank Rundhölzer herzustellen. An meinen Rundstabhobeln laufe ich fast jeden Tag vorbei, aber darauf, das Prinzip auf mein derzeitiges Problem anzuwenden, bin ich nicht gekommen. Vielen Dank für den Denkanstoß. Schönen Gruß, Matthias
Ja, ist auch das Prinzip des Bleistiftanspitzers ...
Ich muß allerdings sagen, daß ich das Teil bisher noch nicht ernsthaft ausprobiert habe, da ich seit es mir zugelaufen ist keinen Bedarf für Serienfertigung hatte. Die Buchsen sollte man in situ bohren, d.h. mit dem Gerät im Reitstock, um beste Konzentrizität zu erzielen.
Kurze Meldung: heute abend habe ich eine Vorrichtung wie in #287 gezeigt gebaut, allerdings etwas entfeinert. Das Teil funktioniert tadellos. Eine Kleinigkeit muß ich noch ändern, dann mache ich auch Bilder. Jetzt muß ich nur noch einen Stahl schleifen, und den fertigen Niet abzustechen. Bis dann! Eberhard, danke nochmal für die Initialzündung!!!!
Der Serienfertigung meiner Mikro-Nieten steht nun nichts mehr im Wege. Dank Eberhards @wefalck entscheidenden Hinweises habe ich gestern und heute eine Vorrichtung gebaut, um diese Biester drehen zu können:
75.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit dem links wegstehenden Rundmessing wird das Teil in den Reitstock gespannt. Durch den schmalen Steg wurde ein 0,5er Loch gebohrt, das als Führung für das Rundmessing dient. Von hinten wird der Drehstahl dann so eingestellt, daß die Stange auf den gewünschten Durchmesser abgedreht wird. Der Drehstal wurde aus einen Schaft eines abgebrochenen HM-Bohrers geschliffen. Das Profil ist im Prinzip ein ganz normaler Seitendrehstahl, nur eben ziemlich klein. Die Vorrichtung im Reitstock eingespannt:
76.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Jetzt wird nur die Reitstockpinole nach vorne geschoben:
77.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Danach der Niet mit einem ebenfalls passend zugeschliffenen Drehstahl abgestochen. Die ersten fünf Versuche:
78.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die beiden Nieten rechts unten sind im Durchmesser noch zu groß, da habe ich noch nachjustiert. Der Niet ganz links passt. Davon brauche ich jetzt gute 300 Stück. Das erledige ich aber nebenbei, wenn ich Marcs Kanonen fertig mache und die Seitenteile der Scheerstöcke vorbereite.
Freut einen doch, wenn man mal nützlich sein konnte
Die Ergebnisse sehen schon gut aus
Eigentlich bräuchtest Du dafür jetzt noch einen Revolverreitstock, mit dem Du von dem Zapfendrehwerkzeug zu einem ähnlich konstruierten Abstechwerkzeug wechseln kannst, oder jedenfalls zu einer Buchse, die den Niet während des Abstechens unterstützt ...
Ich würde den Draht noch kürzer spannen und ganz knapp vor der Spannzange abstechen.
Hallo Eberhard, das geht ganz gut so. Das Problem ist, daß der Drehstahl zu weit von der Vorderkante der Führung weg ist. Ich fahre bis an die Spannzange ran. Bein Abstechen halte ich den Niet mit einer Pinzette. Auch ohne Unterstützung läßt sich der Niet auch diese Länge gut abstechen, was sicher auch am Material liegt. Falls sich hier aber Probleme ergeben sollten, werde ich mir eine neue Vorrichtung bauen, bei der der Drehstahl näher an der Führung ist. Denkbar wäre, den Stahl schräg zu führen. Gerade habe ich noch kurz 10 Nieten gedreht, bis jetzt sehe ich aber keinen zwingen Grund für einen Neubau.
Ich verwende meist quadratische Drehlinge und habe mir einen Abstechstahl so zugeschliffen, daß ich praktisch direkt vor der Spannzange abstechen kann.
Bei solchen Arbeiten stelle ich kurz vor Ende des Abstechvorganges eine Streichholzschachtel darunter, so daß das Teil sich nicht ins Nirwana flüchten kann.
Direkt vor der Spannzange könnte ich mit meinem Stahl auch abstechen. Dafür müßte ich aber das Werkstück wieder in die Spannzange schieben. Das dauert mir zu lange. Die Nieten sind mir beim Abstechen auch schon im hohen Bogen davon geflogen. Daher arbeite ich lieber mit der Pinzettenmethode. Aber vielleicht sieht das nach den ersten einhundert Teilen wieder ganz anders aus.
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Ich hatte mir schon mal überlegt, für Manipulationen dieser Art eine solche Pinzette zuzulegen, die einen Kanal eingeschliffen hat: Werbung: http://www.ebay.de/itm/151641906254. Bin mir aber nicht sicher, ob das funktioniert.
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Das Bessere ist des Guten Feind. Die Drehvorrichtung für meine Micro-Nieten habe heute morgen überarbeitet. Die Führung wurde noch etwas schmäler geschliffen, und den Drehstahl umgeschliffen, damit der Absatz des Nietkopfes näher in Richtung Spannzange ist. Dann habe ich das ursprüngliche Führungsloch auf 2 mm aufgebohrt, und ein Stückchen Rundstahl eingelötet. Der Rundstahl ragt bis über die Schneide des Drehstahls in den Bearbeitungsraum hinein. Nach dem Bohren wurde die innere Hälfte der Hülse weggesägt. Dadurch habe ich eine wesentlich bessere Führung des Rohlings, und die Oberfläche und Maßhaltigkeit ist um Klassen besser:
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In Arbeitsposition mit dem Drehstahl nach hinten unten ausragend:
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Der abgedrehte Niet:
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Zm Abstechen fahre ich die Vorrichtung so weit wie möglich nach vorne, und den Niet zu unterstützen. Außerdem bleit das abgestochene Teil in der Führung hängen.
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Da diese Drehe eine Schnellspannvorrichtung hat, geht die Serienfertigung ratzfatz.
Vorhin habe ich probiert, als Rohmaterial normales Ms 58 zu nehmen. Das funktioniert nicht. Ich werde beim Stiftendraht bleiben. Feld-Wald-Wiesen-Messing wäre halt günstiger gewesen.....
Ham wir schon mal darüber gesprochen, wieviele Nieten Du da eigentlich fabrizieren wollen willst? Und wie viele verschwinden so in den Tiefen der Maschin und der Werkstatt?
Interessieren tät es mich schon.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!