Hallo Gerhard, Die Zeichnungen bringen mir ja nicht viel, wegen Maßstab und Verwendung. Aber ich ich bleib am Ball. Der Gerhard könnte mir, wenns mal soweit ist, Zeichnungen in Open Office übertragen und... Ja das könnte er. Den Preis pro Bogen finde ich o.k. Du hast ja auch gleich einen Großeinkauf getätigt.
Lieben Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
die Ätzteile sehen schon prima aus! Wenn man bedenkt, was Du alles bekommen hast, finde ich den Betrag nicht allzu hoch. Was mich verblüfft, daß Du das in Open Office gezeichnet hast, hatte immer gedacht, da steckt ein größeres 'Geheimnis' dahinter, zumal für die Darstellung der unterschiedlichen Materialstärken. Ach ja, wie zeichnest Du das eigentlich mit diesen verschiedenen Materialstärken?
Grüße Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Nach den Fotos zu urteilen sind die Ätz-Platinen sehr ordentlich und brauchbar geworden. Auch der Preis dafür hält sich im Rahmen.
Was die Schmuckelemente auf der Platine betrifft bin ich erstaunt darüber dass Deine englischen gußeisernen 68 Pfünder Bombenkanonen in drei unterschiedlichen Gewichten und Abmessungen, so etwas um 1850 noch auf dem Rohr hatten.. Wenn die Rohre jedoch aus einer russischen Gießerei (?) stammten ist das jedoch schon vorstellbar.
Deine WLADIMIR Zeichnung besteht anscheinend nur aus der einen Übersichtszeichnung, oder hast Du dazu noch eine separate, evtl. sogar vermaßte Zeichnung des Rohres ?
Ist da der russische Doppeladler auf dem "Langen Feld" darauf, den Du nun durch einen preußischen Adler ersetzen willst?
Wäre zudem interessant was der russische Text bezüglich der technischen Daten zudem noch hergibt, der für mich aber leider nicht lesbar ist.
"Ach ja, wie zeichnest Du das eigentlich mit diesen verschiedenen Materialstärken?" - Es gibt beim Ätzen nur drei Optionen: Loch, halbe Materialstärke und volle Materialstärke. Das wird respektive dadurch erreicht, daß an den entsprechenden Stellen beide Masken farblos, eine Maske farblos und die andere schwarz, bzw. beide Masken schwarz sind. Wenn an einer Stelle die Maske farblos ist, wird das 'Resist' belichtet und löst sich dann beim Entwickeln, so daß dort das Ätzmittel angreifen kann. Wenn also beide Masken durchsichtig sind, wird durchgeätzt, wenn nur eine durchsichtig ist, greift das Ätzmittel nur von einer Seite an, so daß nur die halbe Materialstärke abgetragen wird. Wenn beide Masken schwarz sind bleibt das 'Resist' erhalten und das Ätzmittel kann das Metall nicht angreifen.
Unterschiedliche Materialstärken werden durch unterschiedliche Blechstärken erreicht. Mann muß also alle Teile einer gewünschten Dicke auf einer Platine vereinigen.
Zitat von Gebbi im Beitrag #151Hallo Gerhard, Der Gerhard könnte mir, wenns mal soweit ist, Zeichnungen in Open Office übertragen und... Ja das könnte er. Lieben Gruß Jörg
Hallo Jörg Das könnte er tatsächlich, ich zeichne solche Kleinteile in ca 800% Vergrösserung, das lässt sich in Open Office unter "Ansicht" gut einstellen. Damit brauche ich dann nix mehr zu verkleinern, die Teile sind beim Ausdruck dann in exakt der richtigen Grösse.
Zitat von schiffebastler im Beitrag #152Hi Gerhard, die Ätzteile sehen schon prima aus! Wenn man bedenkt, was Du alles bekommen hast, finde ich den Betrag nicht allzu hoch. Was mich verblüfft, daß Du das in Open Office gezeichnet hast, hatte immer gedacht, da steckt ein größeres 'Geheimnis' dahinter, zumal für die Darstellung der unterschiedlichen Materialstärken. Ach ja, wie zeichnest Du das eigentlich mit diesen verschiedenen Materialstärken? Grüße Joachim
Servus Joachim Beim Ätzen ist ja nur eine 2D Zeichnung wichtig, beachten muss man nurs, dass die Mindestlochgrösse der Materialstärke entsprechen muss. Hat grade auch Eberhard @wefalck sehr gut erklärt
Zitat von peternavalis im Beitrag #153Hallo Gerhard, Was die Schmuckelemente auf der Platine betrifft bin ich erstaunt darüber dass Deine englischen gußeisernen 68 Pfünder Bombenkanonen in drei unterschiedlichen Gewichten und Abmessungen, so etwas um 1850 noch auf den Rohr hatten.. Wenn die Rohre jedoch aus einer russischen Gießerei (?) stammten ist das jedoch schon vorstellbar. mit besten Grüßen Peter - Peternavalis
Hallo Peter Die Schmuckelemente hab` ich kurzerhand aus Kamekes Artilleriezeichnungen geklaut, dass sie wahrscheinlich historisch nicht ganz richtig sein werden, vermute ich auch. Aber mir gefallen sie Die Zeichnungen der Geschütze hat mir @Klaus aus LG in 1:20 gespendet, an dieser Stelle auch nochmal ein DANKE an ihn, ich musste die Zeichnungen nur noch in 1:50 skalieren.Das Bild der Geschütze (vorige Seite im Thread) zeigt die 95cwt und die 60cwt Ausführung, die noch kleinere 52cwt ist auf einem gesonderten Blatt. Dekorationen Geschützrohre 1842.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zitat von wefalck im Beitrag #154"Ach ja, wie zeichnest Du das eigentlich mit diesen verschiedenen Materialstärken?" - Es gibt beim Ätzen nur drei Optionen: Loch, halbe Materialstärke und volle Materialstärke. Das wird respektive dadurch erreicht, daß an den entsprechenden Stellen beide Masken farblos, eine Maske farblos und die andere schwarz, bzw. beide Masken schwarz sind. Wenn an einer Stelle die Maske farblos ist, wird das 'Resist' belichtet und löst sich dann beim Entwickeln, so daß dort das Ätzmittel angreifen kann. Wenn also beide Masken durchsichtig sind, wird durchgeätzt, wenn nur eine durchsichtig ist, greift das Ätzmittel nur von einer Seite an, so daß nur die halbe Materialstärke abgetragen wird. Wenn beide Masken schwarz sind bleibt das 'Resist' erhalten und das Ätzmittel kann das Metall nicht angreifen.
Unterschiedliche Materialstärken werden durch unterschiedliche Blechstärken erreicht. Mann muß also alle Teile einer gewünschten Dicke auf einer Platine vereinigen.
Hallo Eberhard Genau so!
Ich werke grade an den Biegeformen, wahrscheinlich Heute Abend gibt`s schon erste Ergebnisse! LG Gerhard
Apropos Lochdurchmesser: wenn die kritisch sind, weil ein Teil genau hineinpassen soll, zeichne ich die etwas kleiner als nöitg und reibe sind dann auf Maß auf. Auf diese Weise kann man auch Löcher im Durchmesser kleiner als die Materialstärke bekommen - sie werden dann nicht vollständig durchgeätzt, können dann aber später leicht aufgebohrt bzw. aufgerieben werden. Zum Aufreiben der Löcher in Ätzteilen eignen sich sehr gut die fünfkantigen Reibahlen der Uhrmacher (die von diesen zum Aufreiben der Löcher in Zeigern und Zifferblättern verwendet werden):
Die kleinsten haben eine haarfeine Spitze und lassen sich damit leicht durch angeätze Löcher fädeln (vorsicht, sie verbiegen leicht).
Beim Kauf aber aufpassen, es gibt auch so genannte Glättahlen, die wie der Name andeutet glatt sind und dazu dienen, Lochränder zu glätten und das Material zu verdichten/polieren.
Hallo Eberhard So gut wie Du bin ich ja leider nicht ausgerüstet. Zumeist reicht oft schon eine Nähnadel fürs Löcher "aufbohren", vor Allem bei sehr dünnem Material. Auch die Bohrungen in den Lafetten fertige ich mit Nadeln in der schnellaufenden Minitool Bohrmaschine, klappt sehr gut. Auf Passung brauche ich bei diesen Teilen ja nix gebohrt, drum geht das auch so. Aber den Tipp mit den Uhrmacher-Reibahlen hab` ich schon mal vorgemerkt! LG Gerhard
Das mit den Nähnadeln habe ich noch nicht ausprobiert, weiß aber, daß es in der Industrie Einsätze für schnelllaufende Maschinen gibt, mit denen Bohrungen in dünnem Material spanlos hergestellt werden können - dort läßt man den entstehenden Wulst, weil der mehr 'Fleisch' für das nachfolgende Gewindeschneiden gibt, oder er wird durch einen Entgratsenker entfernt.
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Zitat von wefalck im Beitrag #158..........., daß es in der Industrie Einsätze für schnelllaufende Maschinen gibt, mit denen Bohrungen in dünnem Material spanlos hergestellt werden können - dort läßt man den entstehenden Wulst, weil der mehr 'Fleisch' für das nachfolgende Gewindeschneiden gibt, oder er wird durch einen Entgratsenker entfernt.
Ich war ja einige Jahre bei einem Gummitechnik-Hersteller in Wien beschäftigt, da kamen diese Bohrer grade auf. Wir haben die Metallplatten für unsere Schwingungsdämpfer auf diese Art gebohrt, ging "rasend" schnell, bei Materialstärken bis 1,5mm! Allerdings wurden an den Innenseiten noch Hutmuttern verschweisst, um beim Vulkanisieren der Dämpfer keinen gummi in die Gewinde zu bekommen. Die Bohrer sehen fast aus wie Nähnadeln für Leder! LG Gerhard
Servus Joachim Gerne! Ich werde im Lauf des Tages die von mir erstellten Vorlagen noch einstellen, falls das gewünscht ist..... Bis dann Gerhard
Die ersten Teile sind fertig gebogen, die für die Anhebung der Geschütze zum "In Stellung Bringen" nötigen Hebel, siehe Pfeil am Bild. Für die "Biegeform" habe ich etwas Hartholz verwendet, bei so einfachen Teilen genügt das. Bei den folgenden U-Förmigen Teilen muss ich allerdings Formen aus Eisen oder Alu bauen, die sich auch nach Vorn öffnen lassen. Dazu kommt Morgen mehr..... Die Bilder zeigen den Formungsprozess eines Hebels von der Rohform bis zum fertigen Stück. Zur Anschauung, was mit Ätzen alles Möglich ist, hab` ich noch ein paar Nahaufnahmen von den Zierteilen der Rohre gemacht, sogar der Schriftzug "ULTIMA RATIO REGIS" ist noch zu lesen! Die Grösse ist im Vergleich zum 1Cent-Stück gut erkennbar. Die Schrift/ Vergleich mit 1Cent-Stück Ätzteile 010.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Ätzteile 011.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Gerhard, ich bin entzückt. Das sieht echt stark aus. Vielen Dank für das Einstellen und das Erklären der Lohnätzgeschichte. Dies habe ich bei Daniel schon gesehen und finde es immer wieder höchst interessant. Der Preis für die 10 x 10 cm Tafeln finde ich nicht nur "nicht teuer" sondern eher sehr moderat, wenn man bedenkt, was man auf dieser Fläche für eine Unmenge an Kleinstteilen unterbringen kann. Der Link der Firma ist bei mir abgespeichert. Ich bin richtig gespannt, wie Du die Teile nach und nach implementierst.
Hallo Jörg Das kann doch Jeder! Ist nur ein Bisserl Sperrholz, den unteren Anschlag hab` ich noch durch ein Stück Eiche ersetzt. Damit werden die Teile präziser!
Servus Marc Freut mich, wenn`s euch gefällt Den Tipp verdanke ich Johann @archjofo , der hat dort seine Hakenösen für die La Creole machen lassen. Heut`Nachmittag kann ich die nächste Biegeform machen, dann gibt`s wieder neue Teile. Das Einbauen der Teile wird ziemlich aufwändig werden, mit viel Löten! Ein paar M1 Muttern uns Schrauben muss ich noch besorgen, dann habe ich Alles zusammen. LG Gerhard
Gerhard, wenn ich mir die Hebel so anschaue, dann hast Du die nachträglich bearbeitet, d.h. die Kanten gerundet, so daß sie wie Schmiedeteile aussehen ? Oder kamen die so von der Lohnätzerei ?