Hallo Jörg Die Steuerräder werden ganz herkömmlich auf der "grossen" (im Vergleich zur Unimat) Hobbymat auf den Dorn gespannt und ausgedreht. Mit dem Akkuschrauber das Ganze freihändig zu machen, wird wahrscheinlich nicht gehen, dann doch besser auf die Unimat als Drehmaschine gehen. Falls Du einen Dorn zum Aufspannen brauchst, schick ich Dir gerne zu! Material ist genug vorhanden. Bilder vom hoffentlich gelungenen Ausdrehen kommen dann Morgen, dann kommen die Speichen dran, die werden auf der Unimat gedrechselt, als Material kommen hölzerne Zahnstocher zum Einsatz. Ich hab vorsorglich gleich eine neue Packung gekauft Wichtig ist bei solchen Arbeiten, VIIIEEELL Drehzahl und GAAAAANZ wenig Vorschub/Druck aufs Material zu bringen! Speichen drechsle ich nie mit Dreh- oder Drechselmessern, sondern ganz Vorsichtig mit kleinen Feilen! Die von Dir erwähnten Mini-Trennscheiben brauche ich dann für die horizontale Teilung der Räder, um die Speichen einbauen zu können. Das Bild zeigt meine Hobbymat, ein "Ossi" Produkt, das seit 20 Jahren klaglos funktioniert! LG Gerhard
Gerhardwien
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Guten Morgen Gerhard, hab keine Unimat und auch keine Hobbymat. Kann nur ein bisschen drechseln und mach sonst alles frei Hand. War halt nur ein kleiner Beamter! Das rächt sich jetzt.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Jörg Da wäre für Dich ja das Superding was! RE:Was ist das Superding? Ich überlege mir schon, das Ding auch zu Bauen, könnte für kleinere Arbeiten gut sein! LG Gerhard
Im Internet findest Du unter dem Begriff "BUNDESARCHIV" auch dessen Aussenstelle als "BUNDES MILITÄR ARCHIV" in Freiburg /Breisgau
Die Nutzung des Bundes- Archives ist in der Regel nur durch Anmeldung und persönliche Vorsprache dort, sowie nach Zuweisung zu einem Lesesaal-Sitzplatz zur Einsicht der Micro-verfilmten Akten möglich. Die Technik ist jedoch inzwischen soweit vortgeschritten, dass man Papier Außdruck adhoc oder die ganze Akte als Micro-Film Rolle gegen Gebühr erwerben kann. Letzteres muß jedoch noch durch spezielle technische Vergrößerung elektronisch lesbar gemacht werden.
Zu den Spielregeln die zur allgemeinen Nutzung des Archivgutes gelten, gehört auch die juristisch definierte Verpflichtung mit Unterschrift der Nicht- Weitergabe von Dokumenten an Dritte! Das ist durchaus gängige Archiv Praxis zur Wahrung des Copyrights in der Bundesrepublik Deutschland.
Welche Optionen gibt es nun mit Deinem Danzig-Projekt, doch noch auf einen grünen Zweig zu kommen?
Die Akten enthalten in der Regel keine Abbildungen sondern sehr viel Text in "Sütterlin-Schrift" der damaligen Zeit, die man auch vor Ort lesen muß um dann selektiv das auszudrucken was man wirklich braucht.
Meine Empfehlung wäre die Fotos zu nutzen die Du aus dem Science Museum erhalten hast, um damit die wesentlichen Konstruktions-Merkmale wir Achse der Radwelle, Gangspille , Masten etc. auf deinem Entwurf zu positionieren. Was die allgemeinen modifizierten Linien des Schiffes nach der VLADIMIR zu Deinem neuen Linienriss und den Generalplänen einer "DANZIG -REKONSTRUKTION" betrifft, mag für ein Fahrmodell ausreichen aber kann später halt nicht als "Scott Russell Design" und authentisch gelten.
Einen weiteren Versuch Originalpläne zu finden ist eine Anfrage in Greenwich bei Mr. Chung der dort die Planabteilung betreut, ob evtl. Kopien der O.-Zeichnung auch an das N.M.M. abgegeben wurden.
Wie der alte Sammlungs-Katalog des Science-Museum um 1890 vermeldet, existierten tatsächlich auch zwei "Draughts" des Schiffes (gerahmt?) neben dem Dir bekannten Modell, die aber nach der selben Sachbearbeiterin (Jasmin Rodgers) heute als verschollen gelten.
Interessant wäre es letztendlich auch einmal den Linienriss der VLADIMIR zumindest ganz klein zu sehen, wie weit beide Linienrisse kompartibel sind! Die früher gezeigte Kleinst-Zeichnung der DANZIG stammt aus dem Gröner und ist wohl nach dem ehemals vorhandenen Modell im Museum für Meereskunde,Berlin angefertigt worden.
Hallo Peter Danke für Deine rasche Auskunft, eine persönliche Vorsprache im BMA wird in nächster Zeit für mich nicht Möglich sein, LEIDER! Die Copyright-Juristerei ist ganz normal, musste ich beim Museum of Science auch zusagen. Die Bilder von dort sind zwar in sehr guter Auflösung, bringen aber vom Inhalt her nichts Neues und sind in geringer Auflösung auf der HP vom MoS zu sehen. Die Vladimir wurde 1848 ebenfalls in England gebaut, leider bin ich von der DANZIG nur im Besitz einer Seitenansicht ohne Linien, die Silhouette beider Schiffe ist nahezu gleich. Die Vladimir ist um ca 10 Meter kürzer, bei entsprechender Längenskalierung sind die Umrisse bis auf wenige Unterschiede gleich. Kommende Woche wird der Plan der Vladimir in einer Druckerei auf die richtige Grösse geplottet, erst dann kann ich die "Feinheiten", wie z.B. die Lage der Räder, Standorte der Masten, Geschützpforten, und Radhäuser richtig einzeichnen. Die Bilder zeigen den noch nicht skalierten Linienriss der Vladimir, und die Zeichnung der Danzig aus dem Tagebuch des Leutnant Eduard Arendt nach dem Entwurf von Russel. Die Vladimir hatte zumindest nach den mir vorliegenden Plänen die gleiche Rumpfbreite zwischen den Radhäusern, die Radhäuser waren jedoch breiter als bei der DANZIG. Klar ist, dass es sich bei meinem Modell nur um den Versuch einer Rekonstruktion handeln kann, zum echten Nachbau wären doch wesentlich mehr Unterlagen nötig, als sie vorhanden sind. Dennoch will ich versuchen, das Modell so nahe als irgend Möglich am Original zu bauen, dazu gehört für mich auch der Betrieb mit 2 Dampfmaschinen, die von Georg Held mit mir zusammen eigens für dieses Modell entwickelt wurden! Ein kleines Video der Maschine ist im Beitrag # 76 auf Seite 6 hier im Thread zu finden. Nochmals kurz zu den Museen: Mit Jasmine Rodgers vom Museum of Science war ich in gutem Kontakt, sie hat mir auch die Bilder vom Museumsmodell zukommen lassen, Mr. Chung war mir bis Dato unbekannt, ihn muss ich noch anmailen! Danke auch für diesen Tipp, vielleicht bringt es etwas. LG Gerhard
Gerhardwien
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Entwurf Scott Russel Rump
Vladimir Linien.jpg
Nicht nur Theoretisches wurde Heute erledigt, ein Bisserl Handwerk war auch noch angesagt. Die Reifen der Steuerräder sind endlich, nach dem dritten Versuch, freigedreht, Morgen kann ich endlich mit den Stehern und den Speichen beginnen. Das zweite Bild zeigt die Schablonen für die Füsse des Steuerstandes, und für die Radspeichen mit Griffen. Wird eine sehr heikle Arbeit, vor Allem die Speichen sind nicht ganz einfach zu Drechseln. LG Gerhard
Gerhardwien
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Steuerrad 022.JPG
Steuerstand 001.JPG
Hallo Gerhard, Also innen nicht gesägt, sondern abgedreht. Beachtlich. Du zählst bitte die Zahnstocher alle, die Du bearbeitet hast. Irgendwie muss ich doch mal fragen Rigi, Danzig, Bison - noch an der Cairo interessiert? Diese Danzig war schon ein größeres Schiffchen!
Gruß
Jörg
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Servus Jörg Die Zahnstocher werden natürlich genauestens gezählt Pro Rad sind es 8 Speichen, ich rechne mit mindestens 50% Ausschuss! Rigi und Danzig sind meine aktuellen Projekte, die CAIRO ist erst danach auf dem Plan. Unterlagen zu ihr hab` ich auch Danke Deiner Mithilfe ja genügende, aber jetzt sind erst einmal die laufenden Projekte dran. Die Ausdreherei war nicht so ganz einfach, hat mir noch eine Garnitur an Rohlingen gekostet, beim ersten Versuch habe ich mit zu Viel Vorschub gedreht! Jetzt passt das, der noch verbliebene Sperrholzring wird wahrscheinlich erst nach Montage der Speichen abgeschliffen. Dazu verwende ich wieder die kleine Schleifbank, die ist für solche Feinarbeiten besser als eine Schleifscheibe. Der Bison läuft ja nur nebenbei auf Sparflamme sozusagen, mit ihm bin ich fast fertig. Vielleicht stell` ich einen Kurzbericht noch hier ein, Schaun mer mal......... LG Gerhard
Zahnstocher Zählen ist noch um einen Tag verschoben, der Steuerstand hat mich doch etwas länger aufgehalten als gedacht Als ersten Arbeitsgang musste ich mir 2 Halter für das Holz drehen, Vierkantholz im Dreibackenfutter geht halt so schlecht! Die Hülsen wurden aus Messing gedreht, dann das Holz eingespannt, in Ermangelung von breiteren Stücken hab` ich je Seite 2 Stück mit 5 x 6mm miteinander verleimt, und die verleimten Stücke gemeinsam in die Hülsen eingespannt. Die ersten Arbeitsgänge konnten dann noch mit dem Drehmesser erledigt werden, danach wurden die Konturen des Steuerstandes mit Schlüsselfeilen herausgearbeitet. Zum Abschluss wurde noch die Bohrung für die Steuerradachse gebohrt, und die beiden Steher auf die richtige Länge abgesägt. Leider wurden ein paar Bilder sehr unscharf, dennoch zeige ich wenigstens eins davon, um den Bau des Steuerstandes zu zeigen. LG Gerhard PS.: Hab`grade beim hochladen einen Vermerk bekommen, dass ein weiterer Beitrag gepostet wurde, leider kann ich den nicht finden Bitte nochmals schreiben, wäre nett!
Gerhardwien
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Steuerrad 021.JPG
Steuerstand 002.JPG
Steuerstand 003.JPG
Steuerstand 005.JPG
Steuerstand 006.JPG
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Apropos Pläne im NMM. Ich glaube eher nicht, daß sich dort etwas zur DANZIG findet. Im Gegensatz zum Science Museum, das bereits 1857 an seinem jetzigen Standort eröffnet wurde, ist das NMM erst 1934 gegründet worden. Die Sammlung ist aus alten Marinebeständen und späteren Ankäufen zusammengekommen. Russel hätte also dem NMM noch garnichts vermachen können. Ich denke, daß er die Modelle und die zugehörigen Pläne, die für die RN wenig von Belang waren, dem Science Museum übergeben hat, um einerseits sich selbst zu entlasten und andererseits dieses in der Anfangszeit zu unterstützen.
Hallo Eberhard Schön, Dich wieder "an Bord" der DANZIG begrüssen zu dürfen! Nach Auskunft von Jasmine Rodgers gibt es zumindest im MoS nix mehr, also werde ich bei der Vladimir bleiben (müssen), um einen wenigstens annähernd guten Bauplan zu haben. Der umskalierte Vladimir-Plan sieht sehr gut aus, im Vergleich zu allen Anderen, die ich schon versucht hatte, ist er jedenfalls der Beste! Im Vorwort zum Arendt -Tagebuch sind noch ein paar Hinweise, die ich abarbeiten muss, viel Neues erwarte ich mir davon aber nicht wirklich. Lassen wir uns überraschen. Leider konnte ich bisher zur Decksausrüstung nichts finden, da kann ich mich nur auf das Modell der HANSA beziehen, in der Hoffnung nicht allzuweit vom Original der DANZIG entfernt zu sein! LG Gerhard
Ja die Pläne in South Kensington sind irgendwie abhanden gekommen. Das heißt nicht, daß sie verloren/geklaut sind. Sie könnten auch irgendwo falsch eingeordnet und damit unauffindbar sein. Ich hatte in dieser Hinsicht mit Ms. Rogers vor geraumer Zeit auch schon einmal eine intensive Korrespondenz.
Ich habe Deine Ableitungen bezüglich des Steuerstandes jetzt nicht im Detail verfolgt. Es wundert mich aber, warum Du diese halbierten Drechselteile gewählt hast. Mir erscheint das etwas ungewöhnlich, wenn ich mir den Herstellungsprozeß im Original vorstelle, der ja auf ähnliche Weise hätte erfolgen müssen.
Hallo Eberhard Der Steuerstand ist von den Plänen der Vladimir "geklaut", wenn auch etwas vereinfacht worden. Ich hab` leider keine derart kleinen Feilen, die für die exakte Darstellung des Vladimir-Steuerstandes nötig gewesen wären. Falls Du ein gutes Bild vom Steuerstand der HANSA hast, kann ich diesen ja ebenfalls nachbauen, um einen "deutscheren" Steuerstand auf dem Modell zu haben. Der Steuerstand der Hansa dürfte etwas weniger kompliziert zu Bauen sein, dafür aus Messing anstatt Holz. Aber die Drechselei macht mir richtig Laune, wenn ich die Teile austausche, kann ich sie vielleicht noch Anderswo weiter verwerten! LG Gerhard
Leider hatte ich Heute recht viel Anderes zu tun, so hab´ ich nur eine Speiche mal probeweise gedrechselt. Ganz stimmen die Maße noch nicht, für einen ersten Versuch bin ich aber schon zufrieden. LG Gerhard
Gerhardwien
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Steuerrad 023.JPG
Steuerrad 024.JPG