Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Ja, der Inspektionsbesuch von Dafi und Sascha war super!!!!!
Aber nun zum weiteren Baubericht.
Im letzten Posting erwähnte ich, dass mir die Grätings so nicht gefallen und ich sie deshalb aus Birnbaum wie“ Frölich“ sie beschreibt herstellen wollte. Für diejenigen die diese Methode auch anwenden, möchte ich über meine Missgeschicke berichten, damit sie nicht dieselben Fehler begehen.
Verwendung fand ein Birnbaum-Brettchen mit 6mm Stärke und den Abmessungen von 80 x 50mm. Als Vorrichtung zum Einschneiden der Nuten verwendete ich ein Reststück von Plexiglas. Eine Nut in welcher ein Blechstreifen in der Stärke des Sägeblattes eingelegt wurde, diente als Abstandhalter. So schnitt ich die ersten Nuten quer zur Faserrichtung des Holzes ca. 4 mm tief problemlos ein. Ersichtlich an den ersten Fotos. Der nächste Schritt waren die Schnitte längs zur Faserrichtung mit einer Tiefe von ca. 2 mm. Zuerst ging alles problemlos, bis ich merkte, dass sich das Brettchen zu wölben begann. Bei dem nächsten Schnitt blieb ich beim Schneiden bei einer Kante (das Reststück Plexiglas war nicht mehr komplett, es fehlten herausgeschnittene Teile) hängen, und die schöne Rasterung war im Eimer. Auf einem der Bilder ist die Krümmung des Brettchens und das Ergebnis ersichtlich. Danach drehte ich mein Plexiglas-Reststück damit keine Kante im Weg war und mit annähernd denselben Einstellungen fertigte ich das nächste Brettchen. Auf einem Bild sind alle geschnittenen Brettchen zu sehen, wobei bei einem die Leisten bereits eingeklebt sind. Das Einkleben der Leisten war wieder so eine Sache. Die Schnittbreite betrug 1,3 mm und ich besitze nur Brettchen mit der Stärke von 1,0 bzw. 1,5 mm Stärke, woraus ich meine Leisten schneiden konnte. Das Abschleifen auf gleichmäßige Stärke per Hand war ohne Hilfsmittel so eine Sache. Entweder ging die Leiste zu streng in die Nut, (Teile können ausbrechen) oder die Leiste war zu dünn, wodurch ein Spalt entsteht. Als alles fertig eingeklebt war, mußte ich nun das untere Holz (ca. 2 mm Sohle) abschleifen, dass problemlos funktionierte.
Meine nächste Überraschung erlebte ich, als ich die Grätings auf die richtige Größe zuschneiden wollte. Die Nuten waren nicht 100%ig parallel und auch der Abstand der Nuten von den einzelnen Brettchen war nicht gleich (drehen der Vorrichtung). Ich konnte deshalb nicht alle Grätings hintereinander einbauen und musste eine „Lucke“ dazwischen setzen. Ein geschultes Auge sieht den Kompromiss bei den Grätings.
Wenn ich schon beim Berichten bin, muss ich noch erwähnen, dass die Teile vom Spill aus dem Baukasten nicht zu verwenden sind, und ich deshalb das ersichtliche Spill ohne Drehbank mittels Dremel und Feile anfertigte. Das zweite Schott und die Aufgänge zur Schanz wurden fertiggestellt. Zusätzlich noch einige Bilder vom derzeitigen Bauzustand der Prince.
Mit freundlichen Grüßen Sepp
Alpenländer
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Ich glaube, so langsam muss ich mir den Frölich auch mal beschaffen...
Deine eingebauten Grätings sehen gut aus! ... wenn ich mir die anderen Bilder so anschau... mit wieviel 'Versuchen' muss man denn rechnen, bis man diesen perfekten Output hat? Das mit den Abstandshaltern und dem Plexiglasstück hab ich noch nicht so ganz verstanden, wie Du das gemacht hast? Da ich, wie gesagt, den 'Frölich' nicht besitze, kannte ich das so noch nicht, abgesehen von der wohl notwendigen Übung scheint das ein interessantes Verfahren zu sein.
Grüsse, Joachim
Schöne Grüße Joachim
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@Daniel Woher die Wölbung des Brettchens nach dem Einschneiden kam, kann ich nur mutmaßen. Das Sägeblatt schneidet nicht mehr optimal. Durch die nicht parallele Führung kam es zu Brandspuren an den Flanken der Einschnitte. Diese Wärmeeinwirkung könnte die Ursache gewesen sein.
@Matthias Danke für den Link, welcher noch zusätzliche Herstellungsvarianten und noch vieles mehr beschreibt. Beim Spill habe ich mir nicht so viel gedacht und nur versucht die Spaken so regelmäßig wie möglich einzupassen.
@Joachim Viele Versuche sind für die Herstellung der Grätings nicht nötig, wenn man alles beachtet und mehr Zeit für Vorrichtungen investiert.
Zitat von Sir Thomas Beatnix im Beitrag #89Aber ... who is who auf den Pics??? *grübel* ... Also der Langhaarige ist der Adjutant, soviel kam an. Aber wer von den beiden anderen ist der Sepp und wer der Dafi?
dafi ist der mit dem Fell im Gesicht ,Sascha ist klar und Sepp nun auch.
Übrigens, bevor ich es vergesse, hervorragende Arbeit Sepp.
Hi Sepp! Was ich nicht verstehe bei Deiner Grätingsfertgungsmethode,warum Du es so kompliziert machst? Der erste Schritt ist ok. Bild DSC8022 Leider auf dem Foto von der Vorrichung nicht viel zu sehen. Ich machte schnell eine Skizze(Schnitt), wie die Vorrichtung aussieht.
1.- Sägetisch 2.- Sägeblatt 3.- Tisch der Vorrichtung - wird auf den Sägetisch befestigt. 4.- Führungsleiste. Die Maße der Führungsleiste hängt von den Maßen der Gräting. Ich brauche meistens Grätings mit 1 mm Nuten. Also die breite der Führungsleiste wird 1mm,die Höhe aber 1,5 mm, weil ich immer 3 mm dicke Holzplatten nehme.
Wenn ich also so eine solche schon eingesägte Platte habe, wie auf einem Foto DSC8022 zu sehen ist, dann brauche nichts weiter , als aus dieser Platte quer die einzelne "Kämmleisten" abzusägen. .Wenn ich die enzelne Grätings zusammengebaut habe, kan ich die Höhe von oben und unten auf 2 mm abschleifen.
Also also was ich nicht verstehe, das kann man auf dem Foto DSC8027 sehen:Warum hast Du eigentlich den unteren Teil der Platte stehen lassen, statt die Kämmleisten gleich von der erste Platte abzusägen?
Noch was möchte ich hier bemerken: Bei den Grätings waren nur die untere Leisten Kämmleisten, die obere waren nur einfache Leisten, die in die Nuten der Unteren eingefügt worden sind.
Danke für deine Beschreibung und Skizze von der Herstellung der Grätings. Bei deiner Variante werden beim zweiten Schnitt Kämmleisten gefertigt, welche groß teils auch in den Baukästen zu finden sind. Wenn ich es richtig verstanden habe, erfolgt das Zusammensetzen der Grätings mit einigen quer eingestezten Kämmleisten (zur Abstandfixierung) und den restlichen normalen Leisten. Bei der „Fröhlich“ Methode werden die Nuten längs und quer in verschiedenen Tiefen geschnitten damit ist der Abstand gegeben ist und nach dem Einkleben der Leisten wird das noch vorhandene Trägermaterial abgeschnitten oder abgeschliffen.