Hallo Mathias, Ich bin beeindruckt von der Qualität der ausgesägten Spanten. Demnächst muss ich einige Spanten und möchte ein gutes Ergebnis erzielen. Wie sägst Du ? Manuell oder maschinell? Welche Sägeblätter ? Freue mich auf Deine Antwort.
Gruss Kay
Gruß Kay
Wir sollten wieder lernen, aus der Freizeit Muße zu machen. (Otto Flake, Schriftsteller)
Ich säge die Teile fast ausschließlich grob mit der Dekupiersäge aus wenn es viele sind. Einzelne Sachen mit der Bügelsäge. Mit diesen Blättern komme ich gut klar KLICK. Ich mach keine Wissenschaft draus, aber 10 Zähne pro cm sind schon gut. Um so feiner/dünner die Blätter sind, um so schneller reißen sie auch wenn man zu ungeduldig ist. Die endgültige Form entsteht mit kleinen Schlüsselfeilen denn Birne/Elsbeere ist schon etwas hart.
Hallo Matthias, Danke für die Tipps. Dies werde ich beim nächsten Projekt berücksichtigen. Elsbeere ist ja bekanntlich eine seltene Baumart in Deutschland. Wie kommst Du an dies Holz und in welchen Zustand ? Gruss Kay
Gruß Kay
Wir sollten wieder lernen, aus der Freizeit Muße zu machen. (Otto Flake, Schriftsteller)
Ob die Elsbeere selten in DE ist, weiß ich nicht, aber angeboten wird sie nicht selten - wie gesagt auch unter dem Namen "Schweizer Birne". Das Holz ist sehr feinporig und daher sehr gut für den Modellbau historischer Schiffe (natürlich auch anderer) geeignet. Ich kaufe das Holz hier -Klick- und bin sehr zufrieden mit der Qualität.
durch den Anschupser von Jörg @Gebbi stell ich einen kleinen Baufortschritt vom Zeesboot ein. Bin bisher kaum zum Bauen gekommen, da durch die Hitzetage im Sommer in den Ländereien allerhand liegengeblieben ist - das muss jetzt erstmal erledigt werden.
Teil 4.6.1 Die Bünn - ein wasserdurchflossener Fischraum
Es geht nun weiter im Rumpfausbau mit dem Bau der Bünn - dem Fischkasten.
Es gibt für diesen Teil des Zeesbootrumpfes einige Bezeichnungen die ich in meiner Recherche gefunden habe: „Fischkasten“; „Wasserkasten“; „Raumloch“; „Deken“ bzw. „Däken“; „Bünn“ oder auch „Hälterkasten“.
„Bünn“ klingt für mich irgendwie originell, daher bleib ich im Folgenden bei diesem Namen. Die Bünn befand sich im Ursprung achten und war vor dem Besanmast verbaut (Achter- oder Besanbünn). Sie wurde sogar 1858 für Stralsunder Zeesfahrzeuge vorgeschrieben.
199.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Im Laufe der Zeit wurde die Bünn durch den Einbau der Glühkopfmotoren in Richtung Schwertkasten verschoben und an oder um diesen gebaut (Schwert- oder Mittschiffsbünn). Heute gibt es sie auf den Sportbooten nicht mehr, nur auf den Traditionsbooten ist die Bünn vereinzelt noch zu finden.
Die Bünn diente der Aufbewahrung und dem Frischhalten des Fischfang`s. Der gefangene Fisch gelangte durch einen über das Bünndeck hochgezogenen Eingabeschacht, welcher mit losen Planken oder Bünndeckeln abgedeckt war, in den mit Seewasser gefüllten Raum. Um den Fisch frisch zu halten war eine ständige Durchflutung mit frischem Seewasser notwendig. Zu diesem Zweck wurde der 2., 3. und 4. Pankengang innerhalb der Bünn mehrfach durchbohrt (zeige ich später).
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Die Bünn selbst wird durch zwei Querschotten begrenzt. Diese befinden sich hinter dem 4. Und vor dem 2. Spant. Durch die Verbindung mit den Spanten und der Bodenwrange erfüllen sie eine funktionale Rolle zur Stabilisierung des Rumpfes. Das Mittelschott der Bünn steht auf dem Platz des 3. Spant`s und übernimmt dessen Funktion. Durch die so entstehenden zwei Bünnkammern konnte der Fischfang auch wahlweise vorsortiert werden.
Umsetzung am Modell
Die Querschotten sowie das Mittelschott habe ich aus Birne mit jeweils 4 Bohlen in der Stärke 4 mm hergestellt. Die Konturen der Bohlen habe ich von den vorher erstellten Spantschablonen übernommen.
Jetzt fehlt noch das Mittelschott und die Beplankung. Später wird das gesamte Konstrukt mit den Spanten, der Bodenplanke und der Außenbeplankung verbolzt. Derzeit ist alles erst mal lose aufgestellt, da die Rumpfschale nochmal auf die Malle muss.
Das sind nicht nur scharfe Bilder, sondern es ist vor allem ein scharfes Modell!
Grüsse Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Zu meckern gibt es immer was: Hättest Du Deine Bünn in den Bereich des Mittelschwertes verschoben, dann könntest Du noch so einen hübschen Bolinder Motor basteln. Oder in 3 D herstellen lassen. Das habe ich an einem Modell -Sarotti Boot, ist auch hier im Forum- gesehen, toll. Die Herstellungskosten waren nicht hoch.
Sarotti Boot: Willkommen Aktuelles und Themen... Messen und Treffen.. Forumstreffen im Rhein Main Gebiet # 48, #55, #56
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Gebbi im Beitrag #295Na, geht doch, Matthias.
Zu meckern gibt es immer was: Hättest Du Deine Bünn in den Bereich des Mittelschwertes verschoben, dann könntest Du noch so einen hübschen Bolinder Motor basteln. Oder in 3 D herstellen lassen. .................
ich hab mich schon lange gefragt, wann Du auch mir eine RC-Anlage oder Dergleichen vorschlagen wirst. Aber da muss ich Dich enttäuschen - Kein Motor - Hab mich damit eh noch garnicht beschäftigt.
Es war halt ein erster Versuch, lieber Matthias. - Ein Mann und seine Mission- Dennoch entsteht da ein wunderschönes Fahrzeug. Man könnte natürlich noch ......... Und für die Antenne finden wir auch eine Lösung
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!