Hallo zusammen, Ich wünsche allen erst einmal ein gutes, gesundes und frohes neues Jahr. Die steuerbordseitigen Großstengewanten haben heute ihre Webleinen erhalten. So langsam ist beim Webleinen knüpfen ein Ende in Sicht. Zudem habe ich auf dem Stengeeselshaupt die Blöcke für die Topnanten eingebunden. Dazu wurde ein 0,4mm dünnes Tau gekleedet und daran die beiden Blöcke gebunden. Das ganze wurde dann wie bei den Marseselshäupter den Spann? gebunden nach Angaben von Marquardt. Morgen werde ich die Wanten der Großbramstenge und je 2 Pardunen in Angriff nehmen. 20210102_200613.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zu guter letzt noch eine Frage: Die Länge der Großbramwanten beträgt 14,5cm x 75 = 10,875m = 35,7fuss. Marquardt schreibt auf Seite 141 das von 1715 keine und dann bis in die 1750 Jahre Webleinen gefahren wurden, aber dann nur an den unteren 6-7fuss. Ist das so auch für mich an der RW umzusetzen? Und wenn ja, wie sind die Seeleute dann die restlichen 28fuss bis zur nächsten Sailing des Flackenstockes gekommen? Ich hoffe das ihr mir wieder weiter helfen könnt. Lieben Gruß Frank
Hallo Frank (@Frank), auch Dir Alles Gute in 2021. Bleibe gesund und habe weiterhin Spass am "Häkeln".
Wie häufig, widersprechen sich auch hier die Angaben von Marquardt und anderen Autoren. Lees schreibt beispielsweise, dass die Webleinen der Groß- und Fockbramstenge bis 1715 fehlten und erst ab dieser Zeit bis 1745 bei großen (manchmal auch kleinen) Schiffen in voller Länge der Wanten gefahren wurden. Nach 1745 hatten nur wenige Schiffe an dieser Stelle Webleinen, und wenn, dann waren lediglich etwa 6 untere Webleinreihen eingeflochten, eines der" wesentlichen Merkmale von Schiffen des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts". Umstritten ist mit dem Datum 1719 auch die Anzahl der Wandpaare. Lees spricht bis 1719 von 2 Paaren, andere Autoren zeigen ab diesen Zeitpunkt 3 Wantenpaare (siehe Modell SLR 0408 NMM). Über die Frage, wie die Mannschaften ohne Webleinen zum Fahnenmast hochkamen, wurde, so glaube ich mich zu erinnern, auch hier irgendwann diskutiert. Vermutlich mussten sie sich "sportlich" am Mast hochhangeln. Sie waren ja einiges gewohnt: Die Bramrah musste bis 1680 "geritten" werden; erst ab diesem Zeitpunkt wurden Fußpferde an dieser Rah angebracht!
ich wünsche Dir und Deinen Angehörigen ein frohes neues Jahr! Ich habe schon lange nichts meher aktiv zu Deinem Baubericht beigetragen und wollte nun aber dringend meine Bewunderung für Dein Modell loswerden. Das sieht super aus, ist eine Augenweide und ein Meisterwerk!
Jetzt soll's wieder weitergehen mit den fachkundigen Beantwortungen Deiner Fragen
Hallo zusammen, Und vielen Dank @Klabauter ,Klaus für dein Lob. Und Dir lieber @achilles ,Volker Lieben Dank für Deine Ausführungen. Da ich schon 3 Juffern eingebaut habe werde ich auch 3 Wantpaare anbringen ist ja nicht ganz verkehrt. Muss aber auch gleich noch eine Frage hinterher schieben. Es geht um das Bramstengestag und ein zweites Stag wo eventuelle das Stagsegel angehangen wird. Ich habe dazu 2 linksgeschlagene Taue von 0,5 und 0,35mm hergestellt. Nun die Frage: bekommen diese beiden Stage da sie ja auch wie die unteren über/durch die Sailing laufen eine Maus eigebunden? Marquardt beschreibt auf Seite 143 und dazu die Abb.393 nur die Variante ohne Sailing und dann ohne Maus. Lieben Gruß Frank
Hallo Volker, Damit hast Du mir einige Kopfschmerzen erspart. Ich war schon am grübeln wie ich an diesen dünnen Tauen noch ein Maus hätte vernünftig hin zubekommen. Das bleibt mir jetzt erspart. Vielen Dank für die Info. Lieben Gruß Frank
Hallo zusammen, Hier nun die letzten ausgeführten Arbeiten. An der Großbramstenge wurden zuerst die Wanten eingebunden. Das Auge über den Stengetop wurde gekleedet. Dann je ein Paar Pardunen auf jeder Seite die zu dem separaten Stuhl hinter den Großrüsten mittels Jufferntalje festgesetzt sind. Als letztes Tau wurde dann das Großbramstengestag mit einem gekleedeten Auge um die Wantenflechting gelegt durch einen Block am Fockstengetop geführt und mit einer Violinblocktalje auf der Fockmars befestigt. Das Stagsegelstag soll nach Marquardt ca. 6Fuss unterhalb des Stengestopps???? In das Großbramstag eingespleist werden. Das ist mir nur mäßig gelungen deshalb habe ich den Bereich des Spleißes gekleedet. Dieses Stag wird durch einen Block der mittig an der hinteren Quersailing der Fockstengesailing gebunden ist in Richtung Fockmars geführt und dort durch die hintere Quersailing gebunden und mit einigen halben Schlägen belegt. Hier nun die Bilder dazu. 20210110_192549.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo @walter ,Musste erst überlegen was Du meinst. Habe aber entdeckt und geändert sollte nicht Speisesaal sondern "Spleißes" heißen, Lieben Gruß Frank
bin ja meist nur noch kurz hier unterwegs um euch mit meinem Dio zu nerven.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube ich habe auf den letzten Bildern das erste mal den fertigen Rumpf deiner Old Billy gesehen. Was für eine Schönheit
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Hallo zusammen, Die dritte und letzte Hecklaterne habe ich fertig. Am Wochenende werde ich dann versuchen die Halterungen dafür zu fertigen. 20210113_201310.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
20210113_201455.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Lieben Gruß Frank