Das versteh ich jetzt nicht. Meinst du die beiden gemalten Wappen im krummen Wulf? Merkwürdig - die beiden scheinen unten über den Heckbalken drüber gemalt worden zu sein.
Zitat von ara im Beitrag #753Das versteh ich jetzt nicht. Meinst du die beiden gemalten Wappen im krummen Wulf? Merkwürdig - die beiden scheinen unter über den Heckbalken drüber gemalt worden zu sein.
Also, in meiner Bilddatenbank hab ich kein Beispiel eines Amsterdamer Schiffes der Zeit gefunden, wo die zwei Wappen so deplaziert gemalt sind. Wir haben hier also wohl ein Unikum vor uns. Der krumme Wulf wird sonst ja wie eine Kartusche behandelt, also eingerahmt, begrenzt. Eine Kartusche ist ein Rahmen, zusammengesetzt aus verschiedenen Elementen, und innerhalb dieses Rahmens befindet sich dann ein Wappen, eine Schrift oder ein anderes Element. Es scheint, das hier ist barocker Überschwang - Begrenzungen werden bei Barockornamenten schon auch gerne überschritten. Die kräftigen Ranken am obersten Hackbord zeigen das sehr schön. Das alles zu schnitzen und zu malen, wird sicher die schwierigste Aufgabe beim ganzen Projekt werden. Man sieht auch deutlich, dass die Planken des Oberspiegels eine Farbschicht tragen. Hat hier Hr. Marquardt grün erwähnt (bin mir nicht sicher)?
Herr Winter sagt die einzige Farbgestaltung am Modell wäre die grüne Rumpfoberseite. Die beiden Wappen in der Wulf aber auch das farbige Wappen von Prins Willem III hat er nicht erwähnt. Ich werde das zwei-geteilte Bild des Hecks heute Abend einstellen, wenn ich von der Arbeit wieder da bin. Einen Holzbildhauer werde ich für die Skulpturen nicht heranholen - der hätte sicherlich seinen eigenen Stil. Ich glaube ich bin besser dran wenn ich die Figuren selber mache.
das lese ich etwas anders. zumindest schreibt Winter auf Seite 21:"...geklinkert und grün gemalt, ebenso das mit goldenen Putten (Engelchen) besetzte Dach der seitlichen Ausbauten."
Eventuell war der gesamte Figurenschmuck vergoldet und die Wappen farbig?
Übrigens sieht Dein Rumpf sehr überzeugend aus. Dem Vorbild wirst Du voll gerecht!
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Mann kann am rechten seite sehr gut sehen dass die Planken eingerisst sein. Jede zweite Fug ist breiter. Und ein Frage (hab Winters nicht nachgesehen...) ist die Oberspiegel aus zu nehem wie immodelvonPrins Willem? Es ist ein Fugen zu sehen die darauf hinweisen koenen. Und wann das so ist, gibt es abbildungen vondas Schiff ohne Heck?
Wenn es in #754 um die gekreuzten Anker geht? Es handelt sich dabei um das Zeichen der Admiralität. Die Adm. A'dam hatte die gekreuzten Anker unter anderem auch auf der Gillung oberhalb des Heckbalkens. Das Foto vom oberen Spiegel habe ich leider nicht mitbekommen.
Zitat von amateur im Beitrag #760Mann kann am rechten seite sehr gut sehen dass die Planken eingerisst sein. Jede zweite Fug ist breiter. Und ein Frage (hab Winters nicht nachgesehen...) ist die Oberspiegel aus zu nehem wie immodelvonPrins Willem? Es ist ein Fugen zu sehen die darauf hinweisen koenen. Und wann das so ist, gibt es abbildungen vondas Schiff ohne Heck?
Jan
Der Frage von Jan möchte ich mich anschließen: Wirst Du den Heckspiegel herausnehmbar bauen, wie beim Originalmodell?
VG, Herbert
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Der Oberspiegel ist tatsächlich herausnehmbar. Wenn ihr das oberste Hackbord von der Innenseite, wo der Flaggenstock sitzt, betrachtet, erkennt ihr paarweise angeordnete Heckstützen. Diese Stützen sind so angeordnet, dass sie genau den Rahmen der vier Kajütenfenster bilden. Die Nagelköpfe (Spieker) dieser Paar-Stützen kann man am Oberspiegel bei genauem Hinsehen von oben nach unten erkennen und verfolgen. Sie enden unten sicher jede mit einem kleinen Napf in der unteren Schlingerleiste, und von da bis zur Unterkante oberstes Hackbord haben wir eine herausnehmbare Spiegelplatte. Die Paarstützen sind also oben durchgesägt, so dass das oberste reich geschnitzte Hackbord fixiert ist. Solche doppelten Heckstützen hab ich sonst nirgendwo gesehen, es ist also eine Vereinfachung für dieses Modell zwecks Herausnehmbarkeit des Spiegels. Wirkliche Schiffe hatten hier ja ein Kreuz eingebaut und obendrauf ein paar einfache kleine Stützen für das Hackbord. Der "bolle wulf" bis unter die Kajütenfenster inklusive 1. Schlingerleiste ist wieder ein fixiertes Element - siehe Adametzzeichnung.
Winter beschreibt in seinem Buch, dass der Oberspiegel abgenommen werden konnte, so hatte er ja auch die große Kajüte fotografierten können. Beim Modell in Gent kann man es ja auch abnehmen. Mich würde interessieren wie der Spiegel von der Innenseite her aussieht. Da Jules nicht mehr mit mir spricht, muss ich wohl selbst nach Gent fahren um das zu sehen. Ich werde natürlich an meinem Modell den Oberspiegel ebenfalls abnehmbar machen.
Im amerikanischen Forum hat jemand eine farbige Darstellung des Wappens von "William-Henry III" eingestellt. Wahrscheinlich war er dann schon König von England.