Nur eine Bemerkung. Wieso machst Du die Galeriestützen überlappend wie die Spanten? Das waren immer einfache Hölzer, nämlich die Knie unter der Schlingerplanke und die Dachknie drüber, ähnlich wie die Wulfstützen (in den Heckbalken) eingezapft in diese Planke. Wenn man schon keinen Holzbock schnitzt und dann außen dekoriert (William Rex-Modell??, HZ wenigstens teilweise?), sollte man sich wenigstens - das will ich eigentlich sagen - so nahe wie möglich an die historisch überlieferten Gegebenheiten halten. Natürlich ist es schwierig, so einen Holzblock zu formen. Beim Prins-Willem-Modell wurde er außerdem noch innen ausgehöhlt. Aber man scheint auf jeden Fall bei den historisch zu uns gekommenen Modellen häufig solche geformten Holzblöcke verwendet zu haben. Beim HZ konnte man ja trotzdem hinten das WC einbauen; sozusagen eine Kompositbauweise.
Nun, im Witsen sind die Schlingerleisten des Heckspiegels seitlich, oder eher an der Stirnseite der Wulfstützen angebracht dargestellt und so habe ich es an meinem Modell auch gemacht, das hat keiner hier beanstandet. Somit habe ich es bei den Seitentaschen genau so gemacht. Ich habe den Eindruck, daß die Dächer der Seitentaschen aus einem Stück geschnitzt sind, aber wer kann das schon mit Sicherheit sagen? Das Gleiche gilt auch für den Rest der Seitentaschen - wer kann denn schon mit Sicherheit sagen wie sie aufgebaut waren? Ich werde wohl die vorderste Spitze des unteren Drittels der Seitentaschen aus einem Klötzchen schnitzen, weil ich sonst nicht weiss wie ich es machen soll. Ob es denn beim Original Modell auch so gemacht wurde, weiss der Kuckuck. Und das gilt generell für den Aufbau der Seitentaschen. Die Tatsache, dass sie bei der Prinz Willem aus einem Klötzchen modelliert waren und ausgehöhlt waren, besagt über das HZM gar nicht aus. Die Dächer werde ich auch aus einzelne Leisten herstellen, weil ich sie aus einem Stück nie schnitzen könnte.
Du wirst es nicht glauben @Eddie ! Ich hab den Heckspiegel vorhin an unseren GLS-shop abholen können. Nach einer Odyssee von 16 Tagen hat der Empfänger (ich) die Sendung bekommen.
Sieht super aus:
Die Anschrift ist natürlich komplett lesbar, der Fahrer hatte wohl kein Bock auf den Umweg über Kevelaer. Ich schick dir davon ein Foto zu.
@Olympic1911 - Ein Foto der Anschrift wäre nicht schlecht, danke. Damit kann ich mich dann offiziell über die endlosen und nervenzerfetzenden zwei Wochen beschweren, die uns die GLS eingebrockt hat. ;-)
Und ich finde auch, daß dein Modell schon sehr gut aussieht, wobei mit dem Schnitzwerk ja gerade erst der Anfang gemacht ist. Die Schnitzereien sind übrigens nur provisorisch angeleimt und lassen sich leicht wieder wegbrechen, sollten aber noch nicht zu heftig angefasst werden, weil das Anlegeöl wie gesagt ewig braucht, um tatsächlich hart durchzutrocknen.
Vielleicht hat GLS ja einen Fahrradkurier geschickt?
Aber sowas passiert mit größeren Sachen auch. Wir hatten letztens 2 Tonnen Material per Spedition versendet, die waren dann irgendwie weg. Sind nach 3 Wochen und Riesenwirbel wieder aufgetaucht und waren total verrostet und damit unbrauchbar. In dem Fall zanken wir nun ein wenig.
Wann ich die Bilder in Winter anschaue, liegt die dritte von unten zu flach an die vorderseite, und die vierte liegt zu weit nach vorne. Und ich denck dass die oberste, die du noch nicht gemacht hat, gegen die Rumpf liegt, Deine Spanten sein vielleicht etwas zu dick an die oberseite. IMG_0592.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Jan
Die vierte liegt nicht zu weit vorne, die vierte schließt an Rumpfplanken an, während die drei darunter an das Bergholz anschließen.
Wenn die Spalten komplett verschlossen sind, wird es schon anders aussehen. Die Spanten oben werden abgetrennt, da an dieser Stelle der oberste abschließende Balken hinkommt. Wie auch immer - so muss es, und wird es, reichen.
Was sollte man daran noch verbessern? Wenn überhaupt geht´s vielleicht um 1 oder 2 mm Abweichung, in welche Richtung auch immer. Und vielleicht bist du damit sogar näher an der historischen Wahrheit als das verschollene Original. :-)
Wahnsinn, was das für ein schönes Modell wird! Weiter oben [#3149) ging es um die Putti am Heck unterhalb der Fensterreihe: nach dem vergrößerten Bild hier im Forum scheinen sich "Löwen" und "Türken"/"Orientalen" abzuwechseln. Außerdem scheinen sich die Figuren erst am Kopf zu unterscheiden. Die Hukmannen sind zwei Frauen! Einmal ein Bienenkorb aus Stroh in der Hand und das zweite scheint das berühmte Füllhorn zu sein. Beide Figuren sind in Tunika gekleidet und als "Göttinen" dargestellte Personifikationen von Reichtum und Fleiss. Unterhalb sind überdeutlich geflügelte Putti (Amoretti) zu sehen, wobei der an Backbord etwas unbekanntes in der Hand hält (eine Leier wäre am wahrscheinlichsten). Das Attribut an Steuerbord scheint komplett weggebrochen. Interessanter und wohl auch nur im Team lösbar, scheint mir das Wappen am obersten Hekbord hinter der mittleren Laterne. Interessant deshalb, weil die geographische Herkunft des Baus hier gezeigt wird, jedenfalls bei einigen WvdV-Zeichnungen. Während in der Gillung der Eigentümer seine Wappen hat, im großen Heckbord der Name verschlüsselt ist, wird dort ganz gerne de Heimatort oder Bauwerft angezeigt. Leider ist hier dieses Wappen nicht erkennbar, Amsterdam scheint es nicht zu sein. Wer kann helfen?
Hinter den Köpfen der Putten geht der Fischschwanz der Hippokampen hoch, auf denen die beiden sitzen; das siehst Du hier, keine Leier etc. Das andere Schwanzende ist weggebrochen.