Da bin ich doch entsetzt: Kinderarbeit am Fließband und dann noch an Feiertagen und an militärischem Gerät - paß' auf, daß das die UNICEF nicht erfährt
Zitat von wefalck im Beitrag #1997Da bin ich doch entsetzt: Kinderarbeit am Fließband und dann noch an Feiertagen und an militärischem Gerät - paß' auf, daß das die UNICEF nicht erfährt
Jou, das sind ja Zustände wie im siebzehnten Jahrhundert hier!
Laut der Beschreibung Winters, muss es eine Art Signatur sein oder so. Ich hab mal an Tafel 15 des Buches ein bisschen herumgedoktort. Auch hier sieht es so aus, als wäre an der Lafettenwange vorm Schildzapfen etwas eingeritzt.
Bei den großen Kriesschiffen wurde das Rohr und die Lafette mit Nummern oder Zeichen versehen. So konnte immer alles zugeordnet werden. Das eine derartige Markierung auch auf dem Deck erfolgte, ist nicht überliefert. Andrerseits hätte es sogar Sinn gemacht, das aufgestellte Geschütz an seine angestammten Platz zu kennzeichen.
Das auf der Seite liegende "V" ist so gut wie gesichert, das Kreuz darunter muss noch endgültig geklärt werden. Ich habe beim Museum weitere Fotos bestellt, die da hoffentlich mehr Klarheit bringen.
Aber... haben sie alle dasselbe zeichen? Wann es um das Kaliber geht, sind da zwei oderdrei versionen, wann es um ein 'platznummer' handelt, haben wie alle eigenes nummer/zeichen.
Zitat von amateur im Beitrag #2001Aber... haben sie alle dasselbe zeichen? Wann es um das Kaliber geht, sind da zwei oderdrei versionen, wann es um ein 'platznummer' handelt, haben wie alle eigenes nummer/zeichen.
Jan
Im Kapitel "Der Rumpf", bei meiner Ausgabe auf Seite 24, schreibt HW: "... Auf seiner Abdeckplatte (des Großluks) waren durch quer gehende Ritzungen Bohlen angedeutet, welche wie die Tiefgangsmarken an den Steven mit < und + signiert waren; die gleichen Zeichen weisen übrigens auch die Geschützlafetten auf..." Mehr kann ich nicht dazu sagen.
Die Regel ist, dass der Schildzapfen sich genau über der Vorderachse befindet; der Stoßring (der hinterste Ring direkt vorm Knauf) dagegen befindet sich über der Hinterachse.
In dem Bild oben seht ihr, das haut nicht ganz hin. Die Vorderachse ist weiter vorne als der Schildzapfen, aber ich denke: Hauptsache nicht umgekehrt.
In dem Bild unten links habe ich mich schon immer gefragt, was da wohl in der Türöffnung liegt. Da ein Rad daran sitzt, kann es eigentlich nur eine Lafette ohne Kanonenrohr sein, ich konnte mir aber nie so richtig ein Bild davon machen wie es da liegt. Heute Mittag habe ich es dann rausbekommen. Siehe Bild rechts.
Aber noch was Wichtiges: man kann die Vorderwand der Lafette sehen und erkennt, dass sie nicht bündig mit der Vorderkante der Seitenteile ist. Sie ist weiter nach innen versetzt. Dies ist im Ketting auch so dargestellt; im Mondfeld dagegen nicht. Im Bild unten seht ihr eine weitere Lafette auch ohne Kanonenrohr. Man schaut auf die Rückseite der Vorderwand, die Lafette liegt auf der rechten Seite. Aber auch hier erkennt man etwas sehr Wichtiges: Anhand des Ausschnittes der Schildzapfen kann man sehen, dass die Vorderwand nicht in einer Linie mit den Schildzapfen sich befindet.
Somit gehe ich schwer davon aus, dass die Vorderwand sich genau oberhalb der Vorderachse befinden muss und somit gehe ich davon aus, dass auch bei den Lafetten der 24pfünder Geschütze die Vorderachsen weiter vorne sind als die Schildzapfen.
Bei den Original-Lafetten - siehe Vasa - wurden die Seitenwangen durch je zwei lange Bolzen mit Keil an das Bodenstück befestigt. Der eine Bolzen wurde zwischen Schildzapfen und Vorderkante angeordnet, der hintere Bolzen mittig durch die hintere Achse und Wange. Das Verbindungsteil zwischen den Wangen wurde mittels eines horizontal angeordneten Bolzen durch Seitenwangen und Verbindungsteil getrieben und mittels Eisenkeile befestigt. Wenn nun der vordere vertikale Bolzen im Bereich des horizontalen Bolzen liegt, kollidiert das ganze. Also, das Verbindungsteil liegt oberhalb und in Flucht mit der Vorderachse. Dann hat alles seine Berechtigung.
Hier noch ein Foto einer Originallafette der Vasa:
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imm010.jpg
Dann hatte ich eine kleine Form gebaut mit der die Achsenden achteckig geformt wurden:
Hallo Peter
Ich als handwerkliche Niete möchte gerne mal fragen, wie die kleine Form funktioniert. Mit einem 90° Winkel kann ich mit der Vorrichtung doch höchstens ein Viereck schleifen, oder? Oder hast du noch Nuten eingefräst in denen du das Viersck dann einklinkst um das Achteck zu schleifen?
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
@Werner Nun, da in Abbildungen der Kanonen des HZM zu erkennen ist, dass die Achsen der Kanonen nicht in einer Flucht mit den Schildzapfen liegen, werde ich es so machen wie es in den Bildern zu erkennen ist.
Da können Ketting und Witsen schreiben was sie wollen. :-) Hier wird ja bekanntlich ein Modell kopiert. :-)
Hier noch mal die auf die Seite liegende Lafette des Konstapelkammers. Hier sieht man das Gleiche: Das Mittelteil ist nicht in einer Flucht mit den Schildzapfen.
Und hier das Foto mit den beschriebenen Teilen. Die Schablone mit den Dreiecksleisten habe ich auf der Kreissäge mit doppelseitigem Klebeband fixiert. Bei Fragen - fragen! :-)
Jetzt hatte ich euch vor einigen Tagen die fertiggestellten Lafetten gezeigt - ich habe sie neu gemacht! Alle! Oder viel mehr: ich bin noch dabei. Das Problem war, sie waren immer noch ein bisschen zu klein und die Seitenwangen waren zu dünn. Bei einer Gegenüberstellung mit einem Foto des Originals war es sofort sichtbar. Immerhin kann ich die bereits verbauten Achsen wiederverwenden. Links eine der alten Lafetten und rechts eine der neuen. Die Wangen sind jetzt ca. 6,5mm stark.
Danke fürs Zeigen. Habe mich schon gewundert, warum du die Vorrichtung auf der Säge präsentierst. So macht es natürlich Sinn. Diese Technik lässt sich klasse für Rahen und Spieren einsetzen .
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
"Hier noch mal die auf die Seite liegende Lafette des Konstapelkammers. Hier sieht man das Gleiche: Das Mittelteil ist nicht in einer Flucht mit den Schildzapfen."
Danke, jetzt habe ich das Bild endlich richtig verstanden.