Die Skizze ist doch ok. Nur würde ich nirgendwo eine scharfe Kante haben wollen, alles (zumindest leicht) abrunden. Es sieht auch so aus, als ob dieser Polster hochgeht bis zum 3. Barkholz. Neben der Kanonenpforte sieht man noch oben ein Stück vom gespitzten gerundeten Eckchen hinter der untersten Galionsregel.
Vorsichtig! Die Formen im Bug sind etwas komplizierter. Die Klüsbalkenarme laufen hoch bis zum 3. Barkholz. Sieh Dir mal das Bugbild des Genter an. Da laufen sie auch fast(!) ganz hoch zum Barkholz und sind oben abgerundet. Die unterste Galionsregel wird jedenfalls am Bug dadurch zusätzlich gestützt. Außerdem sitzt da auch ein Horizontalknie vom 3. Barkholz über den Vorsteven - beim Genter und beim HZ. Diese Sektion empfängt ja den ganzen Winddruck des Vorgeschirrs, daher dieses Verstärkungsknie.
Das ist ein interessantes Detail @ara da müssen wir ein Auge drauf halten. Immerhin kommst du jetzt damit an und nicht erst nächstes Jahr! ;-) Es macht schon Sinn dass die unterste Galionsregel an dem linken Arm zusätzlich Halt findet, ich hatte schon den Eindruck, sie hängt irgendwie in der Luft. Es ist schon eng dahinter bei meinem Modell aber das muss es auch sein.
Und da möchte ich noch was ansprechen: Auf Seite 21 schreibt Winter: "... Für die Innenhaut, das Scheg, die Spills nebst Speichen und die Pumpen hatte man helles, maserungsfreies Holz verwendet..." Das Scheg aus hellem maserungsfreiem Holz gefertigt. Das ist Teil des Rumpfes der sonst komplett aus Eichenholzgebaut war. Ich finde es wird Heinrich Winter immer wieder Unrecht getan. Der Eine behauptet das Modell war im Maßstab 1:22, Heinrich Winter hat sich vertan, das Fuß war am Modell in Wirklichkeit 13mm und nicht 13,5mm wie von Winter gemessen. Jeder wissende Historiker des 21 Jahrhunderts weiß ohne jemals in seinem Leben einen Holländischen Zweidecker gesehen zu haben, dass die Rumpfform des Modells falsch ist etc., etc. War das Scheg wirklich aus hellem Holz? Winter hat das Modell gesehen und eingehend studiert. Hier habe ich ein Stück Ahorn mit dem gleichen Anstrich versehen wie den Rest des Rumpfes. Man sieht den Unterschied schon. In den schwarz-weiß Aufnahmen ist kaum ein Unterschied auszumachen.
die Konstruktion rund um die Ankerklüsen erinnern mich etwas an die Situation an der Vasa: DSCN4958.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Evtl. ist die Konstruktion am HZ-Modell ähnlich beschaffen? Auf Winters Fotos ist es schlecht erkennbar aber ich halte es für möglich, dass auch am HZ-Modell die untere Verstärkung der Füllungsplanken aufgedoppelt worden sind?
Bei Ketting (S.31 Abb. 29) wurden unterhalb der Klüsen eiserne Bänder angebracht, welche ein Ausschleifen der Löcher verhindern sollten.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Geht ja man mal flott voran! Man kann nichts anderes anpacken oder gar Urlaub, ohne etwas zu verpassen! Leider kann ich das für mich vorgesehene Bild nicht ansehen. Irgendwie verlinkt es auf eine leere Seite? In etwa 14 Tagen bin ich wieder erreichbar.
"Modell einer holländischen Fregatte ..." zumindest die ersten vier Worte auf dem Schild. Zeigt, dass sie nicht viel Ahnung hatten. Das ist keine Fregatte, sondern ein Oorlog-Schiff.
Es ist an Fotos des Hohenzollernmodells zu erkennen, dass die äußersten Arme tatsächlich bis zum Bergholz reichen. Ob die mittleren Arme auch so weit hochreichen kann ich nicht 100prozentig entnehmen. Ich habe ein Foto vom Gentz Modell wo es sehr danach aussieht als ob es so ist. Ich habe keine Probleme damit zu glauben, dass es so auszusehen hat:
Ich habe mich entschieden mich an das zu halten, was Heinrich Winter geschrieben hat, nämlich das Scheg aus hellem Holz anzufertigen. Hier sehr ihr, auf der Großrüste, eine Probe Ahorn, die zwei Mal mit Ölfarbe behandelt wurde. Ein Unterschied im Farbton ist behandelter Eiche gegenüber kaum auszumachen.
Wenn der Rumpf erstmal fertig gestrichen ist, wird man bei näherem Hinsehen vielleicht einen Unterschied erkennen können, aber dies ist wohl beim Original auch so gewesen.
Hier hab ich bisschen was zum Scheg. Nachdem ich mir die Volute und die Löwenpfoten ganz oben beim HZ und beim Genter angesehen habe, glaube ich, sieht das so aus: Das Scheg endet abgeflacht und hat einen geschnitzten Aufsatz aufgesetzt, eben die Volute. Darauf sitzen dann die Pfoten des Galionslöwen. Unterhalb des Aufsatzes rechts und links an den Seiten des Schegs beginnen dann die profilierten Schloikknien und laufen ganz nach unten zu den Barkhölzern. Ich glaube nicht, dass die Volute ein Teil der Löwenfigur oder des Scheg ist. Die Pfoten sind vorne wohl so tief genug runtergeschnitzt, dass sie die Trennstelle verdecken.
S (1716).jpg - Bild entfernt (keine Rechte) S (1715).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Voluten werden schon zu gegebener Zeit ergänzt werden. Ich habe eine Frage an @Eddie oder an allen die sich mit so was auskennen: allmählich muss man sich Gedanken über den Endanstrich des Rumpfes machen. Ich hatte versucht ein Probestück das mit Ölfarbe behandelt war zu ölen, was aber nicht funktioniert hatte, da das Öl nach einigen Wochen immer noch nicht durchgetrocknet war. Was würdest du/ihr vorschlagen? Wir hatten das Thema bereits angesprochen, waren aber noch zu keinem Ergebnis gekommen (glaub ich).
Ölgemälde werden erst gefirnist, wenn die Farbe durchgetrocknet ist. Aber das wird sie hier wohl sein, allerdings mit einer nichttrocknenden Ölschicht überzogen, die jetzt zum Trocknen überredet werden muß. Mit einem Sikkativ*, würde ich sagen, wobei das giftige Zeug nicht pur aufgetragen werden sollte. Am besten wäre also eine zusätzliche dünne Schicht "Hartöl", das bereits mit einem Trockenmittel versetzt ist und auch die darunterliegende Leinöl(?)-Schicht zum Trocknen anregen dürfte. Von Gemäldefirnis würde ich jedenfalls abraten, weil der ziemlich aufdringlich glänzt. Hartöl glänzt zwar auch etwas, wenn´s getrocknet ist, lässt sich aber mit Stahlwolle leicht wieder mattieren.
*"Sikkative sind in der Ölmalerei ein wichtiger Bestandteil der Farbe, um die Trocknung zu beschleunigen. Als Basis der Farbmittel werden trocknende Öle genutzt. Die eigentliche Oxidation ist mit und ohne Sikkativ ein kontinuierlicher Prozess, der über Jahrhunderte verlaufen kann.
Durch Einsatz von Sikkativen lässt sich die Zeit, die Ölfarbe braucht, um „nageltrocken“ zu werden, von 5 bis 12 Tagen (Leinöl, dünner Auftrag, abhängig von verwendeten Pigmenten) auf einen bis zwei Tage verkürzen. Bei übermäßigem Gebrauch setzt ein frühzeitiges Altern ein, das sich in starken Runzelbildungen und Vergilben bemerkbar macht, im weiteren auch in starker Rissbildung. Häufig verwendete Sikkative sind Schwermetalloxide von Blei (Pb), Mangan (Mn), Kobalt (Co), Zink (Zn) und die Metallsalze (= Metallseifen) von meist ungesättigten Fettsäuren, wie Ölsäure. Pigmente mit diesen Schwermetallen, wie Bleiweiß haben eine eigene sikkative Wirkung, die auf Verseifungsreaktionen mit Erhöhung der Viskosität beruht..." (Wiki)
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Einen gewissen Glanzgrad hatte das Original schon und den hätte ich bei meinem Modell auch gerne. Was auch immer für den Endanstrich genommen wird muss beachtet werden wie das Zeug trocknet. Es gibt Firnisse die dadurch trocknen in dem sie in das Holz einziehen und dadurch trocknet. Das ist jetzt bei meinem Rumpf nicht mehr möglich, da der Ölanstrich dies verhindert. Es wäre bei einem Ölgemälde aber auch nicht möglich, aber wie ich schon sagte, ich muss darauf achten wie es trocknet. @Eddie lediglich ein Probestück hat einen Ölanstrich erhalten der nicht trocknet, nicht der Rumpf. Meinst du mit Sikkativ so was hier Werbung: http://www.ebay.de/itm/NEU-Solo-Goya-Sik...QgAAOSwvzRXxqp2
VG Peter
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