Hallo! Kannst Du bitte diese kleine Sache noch korrigieren? Es ist wohl klar, dass es so ein Eck bei keinem holländischen Schiff der Zeit je gegeben hat. Wäre völlig unnötige Mehrarbeit und außerdem unästhetisch. Haben sie nicht gemacht. Wenn ich Dein Foto ansehe, glaube ich, das man da noch eine vernünftige "Kurve" bis runter zum "streeck" (Sponung der drei untersten Planken über den Achtersteven) hinbekommt. Hab ich ja angezeichnet. Danke!
Es ist nur sonderbar, das man in den Niederlanden schon das eine oder andere Holzschiff gebaut hat. Aktuell wird das Barentz-Schiff gebaut. Die Situation in Lelystad ist eine ganz andere. Die Fachleute, die ein solches Schiff wie die Zeven Provincien bauen können, sind recht schnell zur Stelle. Nein, es fehlt den Leuten auf der Werft schlicht das Geld, um Material zu kaufen. Wenn hier der Eindruck erweckt werden soll, dass nur noch Modellbauer Schiffe bauen können, dann muss dem energisch widersprochen werden. Lasst bitte die Kirche im Dorf.
Ich Weiss nicht ob dass ist was Peter sagen wollte. Er meinte nur das Spant-bau schwierig ist. Und Peter: Ja, dass hatt nicht geklapt in Lelystad, aber das hat vielleicht nicht so viel zu tun mit spantenbau, aber dass mann ein grosses Schiff 'shell-first' versuchte zu bauen ohne erfahrung damit. (Und vieleicht auch: Shell-first fuer ein Schiff das im Original nicht 'shell-first' gebaut war). Duyfken ist auch Shell-first, und dass hat richtig geklappt.
Jan, ich habe den Eindruck, das bestimmte Herren hier im Forum ihren eigenen Schiffbau entwickeln wollen. Wenn das belegt werden kann, lass ich mich gerne eines Besseren belehren.
Zitat von Werner im Beitrag #1684Wenn das belegt werden kann, lass ich mich gerne eines Besseren belehren.
Nein, Werner, das tust du eben nicht - aber lassen wir das mal.
Es tut aber gut zu sehen, dass es hier auch Nutzer gibt, die dass was ich meine auch so auffassen wie ich es meine. Ich wollte auf gar keinen Fall disrespektierlich gegenüber Leute wie Otte Blom usw, wirken so wie es im Vasa Forum gesehen wurde. Wenn ich meine "...auf Spanten absolut authentisch nachzubauen...", dann meine ich die Shell-First Bauweise so wie Jan es aufgenommen hat. Haben denn Otte Blom, Dik und Ab Hoving alle die Shell-First Bauweise angewandt? Soweit ich weiß, hat Ab Hoving es wirklich so gemacht aber mit einem viel kleinerem Schiff in einem kleineren Maßstab. Was ich gesagt habe war, dass wer auch immer sich vornimmt das HZM original in der Shell-First Bauweise in 1:22 nachzubauen, weiß nicht auf was er sich da einlässt. Es sei denn er ist sehr erfahren oder verrückt.
Ich wünschte wirklich, dass manche Herren nicht gleich jedes Wort oder jeden Satz den ich sage oder schreibe so verdrehen wie sie es gerne hätten damit sie es gegen mich verwenden können.
Und um noch mal auf Lelystad zurückzukommen: Warum sind denn die Geldgeber stiften gegangen? Weil die gesehen haben, dass es nicht klappt. Aber ich mache denen ja auch keinen Vorwurf daraus, ich sage nur es ist ein Handwerk das wir inzwischen verlernt haben.
@ara Das ist jetzt nun wirklich ein Detail das mir nicht aufgefallen war, aber ich denke das lässt sich beheben.
Ich denke, du hast sicher mitbekommen, dass sich die wirtschafliche Lage gerade in den Niederlanden sehr verändert hat. Der Staat, der sonst viele Projekte untestützt hatte, ist nicht mehr in der Lage, deratige Projekte zu finanzieren. Die Zeit ist schlicht vorbei. Das sehen wir auch in anderen Ländern. Warum soll man ein Schiff nicht so bauen können, wie es im 17. Jahrhundert gemacht worden ist? Das es mit der Zeven Provincien nicht geklappt hat, hatte mehrere Ursachen. Die gehören hier aber nicht in ein Forum. Da geht es ums Eingemachte. Wo würdest du denn das Problem sehen, ein Schiff in alter Tradition zu bauen? Wir haben es doch in Australien gesehen, dass gerade diese bauweise geeignet ist, dass sich ein Schiff im übertragenen Sinne selbst baut. Die Schiffbauer sehen da nicht so große Probleme. Ist halt ein anderer Maßstab, aber das ist doch kein Problem.
Peter, hier wird nicht verdreht. Hier werden Standpunkte ausgetauscht und das bedarf schon mal klarer Worte. Solange nur Vermutungen im Raum stehen, lass ich das nicht gelten. Wenn neue Erkenntnisse zum Thema Schiffbau ans Tageslicht kommen, kann ich das nur begrüßen. Alles andere ist mir zu vage.
Nun würde ich dich bitten, dir das Spantengerüst der Eendracht einmal anzuschauen. Du wirst feststellen das deine Vermutung bezüglich der geneigten Spanten auch auf die Eendracht zutrifft. Siehe drei Fotos und urteile selbst.
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Also, wenn ich mich nicht irre, soll hier gezeigt werden, dass die Spanten in Wirklichkeit parallel sind und nur geneigt erscheinen entsprechend dem Kamerawinkel. Gibt es auch eine Ansicht genau von der Seite wie bei Sturckenburgh?
Und hier noch eine Ansicht direkt von oben. Die Zeichnung (Bild 001) ist direkt von Steuerbod aufgenommen.
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Diese Bild ist mit Einschaltung der Perspektive gemacht. Sieht dann ein wenig anders aus. Ist aber kein großes Problem, da man gut erkennen kann, worum es geht. Die Backbordspanten habe ich ausgeblendet.
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Zitat von Werner im Beitrag #1687Peter, hier wird nicht verdreht.
Richtig! Hier nicht!
Zitat von Werner im Beitrag #1687Solange nur Vermutungen im Raum stehen, lass ich das nicht gelten. Wenn neue Erkenntnisse zum Thema Schiffbau ans Tageslicht kommen, kann ich das nur begrüßen. Alles andere ist mir zu vage.
Die Vasa ist keine Vermutung sondern Tatsache! Wir debattieren über die Bauweise mit geneigten Spanten nun schon mehr als ein Jahr lang. Du hast mir in Herdecke wörtlich gesagt, dass ich damit auf dem falschen Weg bin! Und mit dieser Einstellung dazu warst du damals nicht alleine. Wir hatten zu der Zeit schon über die bloße Existenz dieser Bauweise debattiert, geschweige denn dass es sie beim HZM gab. Ich hatte die Debatte rüber zum Vasa-Forum getragen weil ich wusste, dass die Vasa auf dieser Art gebaut wurde und dass mir Fred Hocker dies bestätigen würde. Und genau so kam es dann auch. Wie viel Bestätigung brauchen wir denn da noch? Hast du diesen Dübel-Muster Plan gesehen, den Fred Hocker eingestellt hatte? Mehr Bestätigung gibt es nicht! Was gibt es da noch zu debattieren? Jetzt hat sich nun geklärt, dass es die Bauweise mit geneigten Spanten gab und dass tatsächlich das einzige komplette Kriegsschiff des 17. Jahrhunderts, das es noch gibt auf diese Weise gebaut wurde, jetzt beschränkt sich die Debatte auf das Hohenzollernmodell. Ich weiß, was du mir mit deine Grafiken oben sagen willst, das Gleiche wurde auch schon im Vasa-Forum gesagt. Ja, ich weiß, die Spanten scheinen geneigt, ja, ich weiß dies ist auf Grund der perspektivischen Verzerrung der 3-D Ansicht. Nicht mehr und nicht weniger. Wir haben aber die Möglichkeit in den Tafeln 5-8 in Winters Buch eine Seitenansicht aus vier einzelnen Aufnahmen zusammenzustellen. Die Regeln die du mir mit deinen Grafiken oben zeigst entfällt hier also. Und die Spanten sind trotzdem geneigt. Du wirst doch sicherlich auch erkennen können, dass in Tafel 8 das hinterste Wantpaar des Besanmastes nicht lotrecht ist! Dies ist auch in den Plänen zu erkennen. Erklär mir doch mal bitte wiese die Dübelreihen und auch die obersten Spitzen der Stützen in unmittelbarer Nähe die gleiche Neigung haben!
Na, der Grund ist, die beiden Pforten des Hüttendecks rahmen zu können, entweder direkt durch eine Stütze, oder sonst wird noch ein Klotz als Pfortenrahmen daneben eingebaut. Kann mir vorstellen, das diese Stützen und Klötze in dieser Sektion, die die Pforten definieren, zuerst eingebaut wurden und dann die restlichen, auch nicht ganz so sorgfältig parallel zu den ersteren, eben als Auffüllung. Werners Stützen da oben sind mehr und enger beieinander (auch Sturckenburgh). Ist das HZ da ein bisschen vereinfacht? Nach der Wintveering gibt´s nur noch eine Nagelreihe (Stütze) und dann kommt schon die letzte, die stärkere Heckstütze.
Zitat von ara im Beitrag #1694Na, der Grund ist, die beiden Pforten des Hüttendecks rahmen zu können, entweder direkt durch eine Stütze, oder sonst wird noch ein Klotz als Pfortenrahmen daneben eingebaut. Kann mir vorstellen, das diese Stützen und Klötze in dieser Sektion, die die Pforten definieren, zuerst eingebaut wurden und dann die restlichen, auch nicht ganz so sorgfältig parallel zu den ersteren, eben als Auffüllung. Werners Stützen da oben sind mehr und enger beieinander (auch Sturckenburgh). Ist das HZ da ein bisschen vereinfacht? Nach der Wintveering gibt´s nur noch eine Nagelreihe (Stütze) und dann kommt schon die letzte, die stärkere Heckstütze.