die Seite Richtung Bug war verblendet. Sie diente auch als Zugangstür zum Leuchtmittel. Bei einigen zeitgenössischen Modellen sind die Scheiben hier einfach schwarz gehalten. Dies gilt jedoch nicht für Laternen im Top.
Das ist mal ein wertvoller Hinweis, danke, es wird nachgerüstet....
Falls die beschriebene Zugangsklappe innen poliert war, diente sie wohl zugleich als Reflekor und schirmte das Achterdeck vor unerwünschter "Beleuchtung" ab.
With many cheerful facts about the square of the hypotenuse. ...
Die zu ertüchtigende Laterne ist keineswegs vergessen doch zunächst ist einmal massive Takelarbeit angesagt... DSC07893.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSC07894.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSC07897.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Wanten am Großmast mögen eine Wiederholung der Fock sein, doch bei dem wechselseitigen Geschlinge am Top wird es eng und enger... Wenn sie dann provisorisch steifgesetzt sind, macht das schon etwas daher. DSC07899.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC07901.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Auch die Durchblicke auf die Carronaden an Deck sind vielversprechend, vorläufig dienen die Trümmer freilich hauptsächlich dazu, dass sich Seile streng nach Murphys Gesetz verhalten und sich prompt darin verfangen.
Das Großstag verhält sich im Vergleich damit geradezu vorbildlich Der untere Teil des Stags umfaßt den Bugspriet (das ist weder neu noch außergewöhnlich) allerdings habe ich das massive Kabel ü b e r das Schanzkleid am Bug geführt und addiere damit dessen nicht unbeträchtliche Höhe zu dem ohnehin aus recht luftiger Höhe herabreichenden Stag ( Die Surprise führt den Großmast einer 36er Fregatte).DSC07906.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Im Ergebnis kreuzt das Großstag den Fockmast ungewöhnlich hoch über dem Backdeck. Wer "seinen Marquardt" aufmerksam studiert, wird feststellen, dass auf dem Segelplan eben dieses Stag auf Deckshöhe (durch?) das Schanzkleid geführt wird und damit diesem optischen (Mangel?) entgegenwirkt. Leichter gesagt als getan! Es fehlt mir an Vorbildern wie das konstruktiv gelöst worden sein könnte.
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Ein tolles Modell mit vielen wunderschönen Details Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Hallo "Royal William" das kann nicht Ihr Ernst sein Euer Ehren :-) - ich bin Anfänger, das ist mein erster Scratchbau und überhaupt mein zweites Schiff, zu übertriebenem Selbstbewußtsein besteht wahrlich kein Anlaß.
By the way nachdem sich dieser Bau nun doch in die Länge zieht, wäre es vielleicht angebracht, das Ganze aus der "Galerie" in die Kategorie "Baubericht" zu verpflanzen...?
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Hallo Hendrik, also wenn das erst dein zweites Schiff und dein erster Scratchbau ist, dann schließ ich meine Werkstatt ab.....
Tolles Modell mit schönen Details!
Noch was zu dem von Johann angesprochenen Ring, solche Ringe sollte man am besten Hartverlöten damit sie sich nicht öffnen können, das funktioniert problemlos bis runter zu 0,2mm Drahtstärke
Gruß Mike
Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht.
Zitat von Palladio im Beitrag #124Das Großstag verhält sich im Vergleich damit geradezu vorbildlich Der untere Teil des Stags umfaßt den Bugspriet (das ist weder neu noch außergewöhnlich) allerdings habe ich das massive Kabel ü b e r das Schanzkleid am Bug geführt und addiere damit dessen nicht unbeträchtliche Höhe zu dem ohnehin aus recht luftiger Höhe herabreichenden Stag ( Die Surprise führt den Großmast einer 36er Fregatte). Im Ergebnis kreuzt das Großstag den Fockmast ungewöhnlich hoch über dem Backdeck. Wer "seinen Marquardt" aufmerksam studiert, wird feststellen, dass auf dem Segelplan eben dieses Stag auf Deckshöhe (durch?) das Schanzkleid geführt wird und damit diesem optischen (Mangel?) entgegenwirkt. Leichter gesagt als getan! Es fehlt mir an Vorbildern wie das konstruktiv gelöst worden sein könnte.
Hallo Hendrik Du hast das Wörtchen "Mangel" ja schon selbst mit einem Fragezeichen versehen und meiner Ansicht nach existiert ein solcher auch nicht. Bei der Film- Surprise entspricht die Führung des Großstages der von Dir gewählten, allerdings hängt er dort durch das hohe Gewicht dieses massigen Taus auch im durchgesetzten Zustand einiges durch, so dass er den Fockmast in wesentlich geringerer Höhe passiert. Bei HMS "Victory" und Bernds HMS "Pandora"(siehe auch die Pandora von Gémes Attila aus Ungarn)ist der Verlauf ähnlich. Bei Chapmans Takelskizze kann man ebenfalls einen ähnlichen Verlauf vermuten, bei ihm taucht aber wieder die Schwierigkeit auf, dass er Schwede mit britischem "Migrationshintergrund" war. Es ist also fraglich, ob seine Skizze ohne Weiteres auf britische Schiffe übertragbar war, zumal sie ein paar Jahrzehnte älter ist, als das in Rede stehende Schiff. Ansonsten scheint mir Deine Methode sehr sinnvoll zu sein, da sie den Großstag führt, ohne ihn groß zu knicken und ohne das Schanzkleid zu schwächen. Anzahl und Ausmaß der Bugbänder zeigen, dass gerade im Bugbereich ein großer Aufwand betrieben wurde, um genügend Festigkeit zu erzielen, so dass man vermuten darf, dass jede unnötige Schwächung vermieden werden sollte.
Einziges Problem könnte das Fußliek des Focksegels sein, diesem wäre der Großstag u.U. im Weg. So weit das meine Recherchen zu diesem Thema ergeben haben, war das Focksegel, im Gegensatz zum Großsegel zumindest teilweise am Unterliek mit einer Gillung versehen, d.h. es war ausgekehlt, bzw. mit einem Bogen nach oben versehen. Für mich steht außer Zweifel, dass diese Gillung dem Verlauf des Großstages geschuldet ist und somit wird das vermeintliche Problem zum Indiz dafür, dass Deine Art ihn zu riggen richtig sein könnte.
Fazit: Alles ist gut!
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Danke Willi, das hilft mir weiter! Der kritische Punkt ist in der Tat das Segelliek der Fock - schaun wir mal...
Die Ringe - das ist wie eigentlich alles eine Frage der Arbeitsökonomie bzw. des Belastungsgrades. Meine Ringe bestehen aus brüniertem "Silberdraht", der natürlich tatsächlich aus Kupfer mit galvanischer Silberauflage besteht. Das Material lässt sich super bearbeiten, man darf ihm aber keine allzu große Belastung zumuten :-). Wenn, wie im vorliegenden Fall, sich so ein Ring öffnet, war in der Regel einer meiner Finger im Spiel, das Problem ist schnell behoben. Verlöten, ob hart oder weich, leiste ich mir nur in Fällen mit Zugspannung, dann kommt auch Messing zum Einsatz, denn sonst würden sich verlötete Ringe nicht öffnen sondern (schlimmer) eiförmig verformen.
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Zitat von Palladio im Beitrag #132Danke Willi, das hilft mir weiter! Der kritische Punkt ist in der Tat das Segelliek der Fock - schaun wir mal...
...dann könnte evtl. diese Bildzusammenstellung von Holger (Pollux) interessant sein. Auf diesen sind einige Schiff mit backstehenden Focksegeln zu sehen. Dabei ist deutlich zu sehen, wie das Focksegel gegen Mast und Großstag gedrückt wird. Das zeigt, dass das Fußliek des Focksegels durchaus etwas tiefer liegen darf, als der Kreuzungspunkt von Großstag und Fockmast. Dadurch, dass der Winddruck die Fock i.d.R. etwas nach voraus schiebt, kommt das Fußliek trotzdem in den meisten Fällen frei.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Danke Willi, nicht ganz mein Jahrhundert :-) aber hier gehts schließlich um´s Prinzip...
P1070585.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) ich bin ja nun wirklich der "Backbrasser" vom Dienst und hab das bei meiner Rattlesnake auch schon ausgiebig praktiziert. Dort wie im jetzigen Fall bieten sich aufgegeite Untersegel an. Es steht ja nicht mit Blut an der Wand geschrieben, dass man unbedingt auf jede (vermeintliche) Unstimmigkeit auch noch ausdrücklich hinweisen muß. Meine "literarische" Surprise hat unter anderem (viel zu volumnöse) 12pfünder an Bord, die überall anecken und dem Schiffchen vermutlich die einzigartigen Segeleigenschaften der Vasa eingetragen hätten: "nicht weit aber tief"
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Mein Bootsmann, mitsamt seiner Crew, war in letzter Zeit eher unmaritim beschäftigt, es geht das Gerücht um, er drückt sich vor dem ad infinitum wiederholten Webleinstek...
DSC08616.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Surprise "dümpelt" derweil an höchst variablen Ausrüstungskais. (spätestens mit den Royalstengen dürften derlei Ausflüge in die Botanik freilich zum logistischen Alptraum werden...)
Die Methode ist die Übliche und nur insofern bemerkenswert als ich (bzw. mein Bootsmann) bereits die Großmastwanten steuerbords bis zur halben Höhe "ausgewebt" hatte um dann festzustellen, dass das verwendete Seil (0,4 mm) zwar bequem zu knoten aber erkennbar zu dick ausgefallen war.