Ich konnte nicht widerstehen und habe das Geschützdeck von Panart, im Maßstab 1:23 angefangen. Auf Planken biegen habe ich momentan keine Lust
gundeck_740.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Diese Bausatz soll ein Geschützdeck eines englischen Schiffes um 1815 darstellen. Leider gibt es sonst keine weiteren Angaben, von welchem Schiff denn genau.
Als Bewaffnung liegen zwei Messingrohre bei. Ich vermute mal, es handelt sich hierbei um 12 Pfünder. Etwas mehr als 100mm lang und eine Mündungsöffnung von 5,2mm. Macht umgerechnet eine Mündungdöffnung von knapp 12cm und eine Länge von 2,3m. Ich weiß jetzt nicht genau, wie bei den Kanonen gemessen wird.
gd_004.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Ich vermute zumindest, es könnte ein 12 Pfünder dabei raus kommen.
Es soll auf jeden Fall farblich gestaltet werden. Da bin ich aber noch am überlegen, wie genau. Sowohl außen, als auch innen. Evtl orientiere ich mich am oberen Geschützdeck der HMS Victory?
Oder etwas ganz gewagtes - blau innen: large (1).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zu dem Bausatz selbst liest man nicht besonders viel gutes - zumindest was ich so finden konnte. Ich denke aber, das man einiges daraus machen kann. Gerade weil der Maßstab so groß ist, bieten sich sicherlich viele Möglichkeiten.
Der Bauplan ist komplett in italienisch gehalten und stimmt teilweise mit der farblichen Bauanleitung nicht überein. Ist aber egal, da ich mir das fertige Bild anschaue und dann schon ungefähr weiß, was gemint ist. So kompliziert ist es ja nun auch nicht.
Der aktuelle Stand heute: Das aus 6mm dicken Sperrholz gefertigte Grundgerüst aufgebaut. Dabei ordentlich und kräftig die extrem dicken Brandspuren vom Laser entfernt und mit Holzleim zusammen geklebt.
ich seh schon, Du fackelst nicht lange! Prima, das wird bestimmt toll, freue mich.
Grüße Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Zitat von Starbuck im Beitrag #1Als Bewaffnung liegen zwei Messingrohre bei. Ich vermute mal, es handelt sich hierbei um 12 Pfünder. Etwas mehr als 100mm lang und eine Mündungsöffnung von 5,2mm. Macht umgerechnet eine Mündungdöffnung von knapp 12cm und eine Länge von 2,3m.
12-Pfünder kommt wohl hin. Der Durchmesser einer massiven Eisenkugel von 12 Pfund (1 brit. Pfund= 0,484 kg) Gewicht müsste ca. 10,968 cm sein (so habe ich gerechnet, hoffentlich ist alles richtig: V-Kugel x Dichte Eisen= 4/3 x Pi x r³ x 7,87 => Durchmesser Kugel= 2 x dritte Wurzel aus (V Kugel x 3 / (4 x Pi))
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
hast du den sogenannten "Wind" mit in deine Berechnung einbezogen. Kugeldurchmesser war nicht gleich Seelendurchmesser. Die Kugel benötigte ein wenig Spiel.
Zitat von Werner im Beitrag #5hast du den sogenannten "Wind" mit in deine Berechnung einbezogen. Kugeldurchmesser war nicht gleich Seelendurchmesser. Die Kugel benötigte ein wenig Spiel.
Hallo Werner Ein guter Hinweis, denn von der Seele war auch nicht die Rede. Meine Berechnungen bezogen sich ja nur auf eine massive Eisenkugel und nicht auf das, für das Verschießen der Kugel notwendige Rohr. Die Mathematik geht dann ja auch von einer "idealen" Kugel aus, die es in Wirklichkeit ja gar nicht gibt/geben kann. Insofern muss man bei der ganzen Sache natürlich immer eine gewisse Unschärfe annehmen. Außerdem ergeben sich schon durch die Umrechnung Pfund, Kilo und bei der Dichtezahl, sowie bei dem Wurzelergebnis (irrationale Zahl) rundungsbedingte Abweichungen. Für die Fragestellung, ob es sich um einen 12-Pfünder handeln könnte, sollte das aber ausreichen. Aber da Du das gerade erwähnst: Dass die Kugel ein bisschen Spiel hatte kann ich leicht als gegeben hinnehmen, aber warum benötigte sie welches?
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
danke für die Formel. Auch wenn's theoretisch ist und und von einer perfekten Kugel ausgeht.
Großartig gerechnet habe ich nicht. Ich habe mich hier kanonen-kugeln.de etwas eingelesen. Dazu noch die Übersicht der Bewaffnung der Victory aus dem Forum hier.
Leider passen die beigelegten Kugeln des Bausatzes nicht ins Rohr. Ich glaube, die Erfahrung hat auch schon Phineas Pett gemacht. Sein Baubericht war auch bisher der Einzige, der aufzutreiben war.
Neue Kugeln besorgen sollte kein Problem sein. Allerdings sind mir dir auch schon fast wieder zu rund. Da muss ich mir mal was überlegen. Bei dem großen Maßstab hat man ja einige Möglichkeiten.
Grüße
Thomas
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt" A. Einstein
du hast es ja schon kurz angerissen. Eine Kugel war damals nie absolut rund. Erschwerend kam (bis ins 18. - 19. Jahrhundert) hinzu, dass man die Seele nicht bohren, oder drehen konnte. Beim Bronzeguss nutzte man zur Herstellung der Seele im 17. Jahrhundert einen passenden (runden) Eisenkern, der nach dem Guss wieder entfernt wurde. Man kann sich leicht vorstellen, wie genau das Ergebnis war.
Zitat von Tarjack im Beitrag #9Für "Modellbautechnisch historische Kanonenkugeln" nehme ich Vogelschrot. In den Patronen gibt es keine "runden" Kugeln.
Hallo Robert,
wo bekommt man so kleine Mengen her? Im Online-Waffengeschäft kann ich Schrot (nur die Kugeln) in 5,03mm kaufen. Allerdings zu 1kg Abnahme Menge.
Grüße
Thomas
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt" A. Einstein
Die Spanten wurden eingeklebt. Zusätzlich wurde das ganze Gerüst mit einem Buch beschwert, damit sich in dieser Phase kein Verzug einstellt.
Danach soll schon das Deck beplankt werden. Die Bauanleitung sieht hier durchgehende Planken vor. Man soll die Plankenstöße einsägen, um sie so zu simulieren.
Ich werde es so machen, wie Robert in seinem Buch beschreibt. Die Maße übertrage ich auf ein Blatt Papier und klebe das ganze Deck auf diesem zusammen. Dann kann man auch schön kalfatern und die Plankenstöße, sowie Dübelungen einbauen. Man hat reichlich Platz dabei und kann noch gut was korrigieren.
Bevor das Deck aber dann in Position kommt, muss eh erst einmal das gesamte Holz des Grundgerüstes gebeizt oder bemalt werden werden. Die später sichtbaren Stellen werden dann auch schon mal versiegelt.
Grüße
Thomas
"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt" A. Einstein
Zitat von Tarjack im Beitrag #9Für "Modellbautechnisch historische Kanonenkugeln" nehme ich Vogelschrot. In den Patronen gibt es keine "runden" Kugeln.
Hallo Robert,
wo bekommt man so kleine Mengen her? Im Online-Waffengeschäft kann ich Schrot (nur die Kugeln) in 5,03mm kaufen. Allerdings zu 1kg Abnahme Menge.
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
ich habe meine Schrotkugeln beim Wagffenhändler vor Ort bekommen.........einfach fragen ob man losen Schrot haben kann. Zur Not kannst Du auch Patronen kaufen........und im Geschäft öffnen..........dann gibts auch keine Probleme mit der Genehmigung................oder Du holst Deine 4 Kugeln beim Treffen in Augsburg ab
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
@Tarjack werde mal die örtlichen Händler abklappern. Die müssten sowas ja haben.
Zum Treffen, das wird schwierig, da eine konkrete Aussage zu treffen. Im März bin ich zwar ein paar Tage in München, auf einer Schulung, ob ich das mit diesem Termin vereinbaren kann, müsste ich mal schauen.
Außerdem, wenn ihr alle auf dem Treffen seid, wer passt dann auf das Forum auf?
Zum Beplanken benötige ich die fertigen Grätings, damit ich diese ordentlich einpassen kann. Damit habe ich heute ein wenig weiter gemacht. Klar, sie sind historisch falsch, wie wigentlich alle Bausatz Grätings, aber ohne eine kleine Tischkreissäge kann ich mir da keine neuen machen.
Zudem habe ich mich mal an der Wachsmethode versucht.
gd_007.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Foto zeigt zwar mehr, als das menschliche Auge nacher am Modell sieht, aber so richtig zufrieden bin ich damit noch nicht. Eine Reihe habe ich auf das blanke holz gebohrt, Wachs reinfließen lassen unf mit einem Heißluftfön nochmal erwärmt. Das Zeug ist dann leider sonst wo hin geflossen. Dnach habe ich, bevor weiter gebohrt wurde, alles mit Schnellschleißgrund von Clou überzogen, ein wenig trockenen lassen und dann weiter gebohrt.
Anschließend wieder Wachs reinlaufen lassen - Besser gesagt, nen dicken Haufen Wachs auf das Loch gesetzt. Diesen dann mit einem Platikkeil etwas fest gedrückt, den Rest mit einer scharfen Klinge abgezogen.
Zu guter Letzt einmal mit feiner Stahlwolle drüber und einen Wollfaden durch die Löcher der Grätings gezogen. Sollte mir mal wieder Pfeifenreiniger dafür besorgen. Morgen kommt noch ne Schicht Schnellschleifgrund drauf, 24h trocknen lassen und mit Stahlwolle und Handtuch den Glänzgrad "einstellen".
Grüße
Thomas
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