Die Position auf dem Batteriedeck spricht eigentlich gegen Ballast, der müsste tiefer platziert werden. Frisch und Brauchwasser ist da oben besser aufgehoben. Bei der Cutty Sark gibt es auch einen Wassertank direkt hinter dem Fockmast.
Im NMM gibt es viele Hinweise auf die Tanks, auch das von Robbi gezeigte:
Hallo Eberhard, vielen Dank für den Link. Ein toller Baubericht. Habe auch bei Edt nachgeschaut, leider unterscheiden sich diese Tanks von denen in meinem Plan. Auch die Handhabung der Tanks im Baubericht erschließt sich mir nicht. Keine seitlichen Auslässe, Öffnungen nur auf der oberen Seite.
Danke für den Tipp. Einen Auslass habe ich auf den Plänen nicht entdeckt. Habe aber noch mal auf den Plan vom Lower Deck geschaut. Es gibt eine Art Abstützung unter dem Tank. Diese ist zwar mittig aber etwas nach achtern versetzt. Habe ich vorher gar nicht wahrgenommen.
Ich glaube nicht, daß die Tanks normale 'Zapfstellen' hatten, höchstens 'Schlammablässe' zum Zwecke der Reinigung. Wie ich schon sagte, wurde die tägliche Ration der Mannschaft in einen Vorratstank bzw. -faß gepumpt. Die Tanks wären ja auch unter normalen Umständen gar nicht zugänglich gewesen, da ringsherum Ladung bzw. Vorräte gestaut wurden.
Die Menge Trinkwasser pro Mann war genau abgemessen und die Entnahme wurde sorgfältig überwacht, da ja vor der Einführung von Entsalzungsanlagen in den 1860er Jahren auf See normalerweise kein Nachschub verfügbar war - unter günstigen Bedingungen, d.h. bei Regen ohne Wind und Salzwassergischt wurde versucht, das Wasser mit den Sonnensegeln o.ä. aufzufangen.
Der Tank auf dem Maindeck wird kein Ballasttank sein. Falls er als Trinkwasser oder zur Reinigung hergenommen wird, sollte doch ein Ablass vorhanden sein.
Bei den Ballasttanks hat es verschiedene Größen gegeben. ( siehe Boyd ) Der Zwischenraum zwischen den Tanks wurden mit Holzlatten verdichtet, dass die Tanks sich nicht verschieben. Auch wurden versucht bei den verschiedenen Ballasttanks die obere Öffnung bei einander zu legen. Damit die Ballasttanks besser befüllt werden konnte.
Hallo Daniel,
Danke für das Bild Habe in einem Baubericht der Cutty Sark mit einem solchen Tank gesehen. Nur war nicht genau zu erkennen wie die Funktion war.
Ein Trinkwassertank hat sicher einen Ablaß, der wird aber in einer mit Dichtung aufgeschraubten Platte o.ä. bestehen und wird nur gebraucht, wenn der Tank gereinigt werden soll. Ein außenliegender Hahn wäre eher ein Risiko, da er beim Stauen der Ladung bzw. der Vorräte beschädigt werden oder sonstwie undicht werden könnte, so daß das essentielle Trinkwasser in der Bilge verloren geht. Ansonsten wird das Wasser mit einer Pumpe abgezogen. Diese Pumpe steht möglicherweise aber nicht auf dem Oberdeck, da sie dort dem Frost ausgesetzt wäre. Traditionell steht allerdings der Tagestank bzw. das Faß auf dem Oberdeck, damit sich die Mannschaft mit einem Schöpflöffel daraus bedienen kann.
nach einer kleinen Pause ( Umbauarbeiten am Haus) geht es weiter.
Water tank
Der Wassertank wurde aus Vollmessing gefräst. Jetzt wird nur noch oben eine Öffnung zum befüllen angebracht. Sowie zwei Auslasshähne an der achternen Seite hinten unten.
Als nächstes geht es mit dem Schafstall in der Kuhl weiter. In den Plänen von der Thetis sind nur eine Seitenansicht und bei der Draufsicht die äußeren Abmessung zu sehen. Leider sind auch nur 2 Pläne in NMM zu finden, die einen sheep pens darstellen. Nach Rücksprache mit @achilles konnte der Bau losgehen. Die beiden Längseiten sind eine kpl. Einheit aus Kanthölzer welche mit Holzleisten beplankt wurden. Die Querbretter werden an den beiden Enden und in der Mitte in Nuten gesteckt. Bei Bedarf kann man diese dann entfernen und hat somit Zugang zum Stall. Auf die unteren Kanthölzer wurden dann 2 Holzlattenroste gelegt, für die artgerechte Haltung der Schafe. Hier mal eine Stellprobe. Langsam wird es voll an Deck. 05_IMG_20210524_151941171.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) 01_IMG_20210524_151923670.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) 02_IMG_20210524_151934745.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Jetzt fehlen noch die beiden Tröge für die Fütterung......
ist ein besonderer Plankenschutz unter dem Stall verwendet worden? Kann mir vorstellen, dass die Gülle doch hier und da durchging. Es sieht nicht nach einem gestelzten Boden aus, der wäre gut spülbar gewesen.
@Rack Hallo Robbi, bemerkenswert schöne Detailarbeit. Im Gegensatz zu den Hühnerställen der Franzosen waren diese nach den Seiten wohl geschlossen, oder?
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
@victory78 Hallo Matthias, habe leider keine Information, ob unter den Schafstall andere Planken verlegt wurden. Bei meiner Thetis wurde zwischen den eichenen Setzweger als Decksbeplankung Kiefer verwendet. Könnte mir vorstellen, da der Stall auch demontierbar war, dass das Deck vielleicht früher ausgetauscht wurde. Mit Volker @achilles habe ich mich abgestimmt und einen Lattenrost montiert. Die Spalten wurde schmal gehalten, aber trotzdem groß genug, damit die Hinterlassenschaften durchfallen.
@archjofo Servus Johann, laut meinem Plan ist die Seite geschlossen. Darüber laufen 2 Eisenstangen. Habe als einzigen vergleichbaren Plan in NMM den von der HMS Intefatigable von 1850 gefunden. Bei diesem Plan ist der Schafstall unten. Im Vergleich zur Thetis ist dieser offen gebaut. Darüber sind dann 6 Hühnerställe unterhalb der Decksbalken montiert. In meinem Plan sind über den Schafstall keine Hühnerställe eingezeichnet.