Möchte hier im Forum meinen Baubericht aus einem anderen Forum weiter führen. Ist hier im Segelschiffsmodellbau - Forum besser aufgehoben. Als Einleitung nochmal der Anfang in Kurzform.
01.Januar 2012
Heute beginnt der Bau meines neuen Projektes. Zur Auswahl standen am Anfang eine englische Fregatte von 1795 oder eine österreichische Korvette von 1845, ehe ich von einen guten Modellbau Kollegen auf die SMS Thetis aufmerksam gemacht worden bin. Da mich die Zeit um 1845 und der englische Schiffbau sehr stark interessiert, fiel die Wahl auf die Thetis. Zum einen ein englisches Schiff, zum anderen ein seltenes preußisches Schiff. Noch dazu kommt ich wollte unbedingt eine große Fregatte.
Zur Geschichte:
Gebaut nach den Plänen von Read, Chatfield & Creuze mit den einer Länge von 60,24 m und einer Breite von 14,1m. Das Gewicht betrug voll ausgerüstet 1882 t. Geplant als Fifth Rates 32 pounder Fregatte 36 Guns. Nicht allzu lange sollte die "Mutter von Achilles" in der britischen Flotte verbleiben. Für die werdende preußische Marine lag die Notwendigkeit vor, ein größeres Kriegsschiff zu erwerben.Am 12. Januar 1855 wurde die Thetis im Tausch mit den Radaviso Nix und Salamander eingetauscht. Für England waren diese flachen eisernen Fahrzeuge im Krimkrieg nicht minder willkommen als für Preußen das Segelschiff. So fand die Fregatte, die neben äußerer Schönheit auch hervorragende See-und Segeleigenschaften aufwies, in der unserer Marine Verwendung. Ausgeliefert wurde die Thetis ohne Bewaffnung. Die Bewaffnung kam dann nach preußischen Plänen 1856 von Schweden.
Die Thetis unternahm mehrere Große Fahrten. ( Südamerika, Ostasien ) War bis 28. November 1871 in der Liste der Kriegsschiffe, danach diente sie bis 1894 als Kohlenhulk.
zum Modell:
Gebaut wird der Rumpf wird mit Sperrholzspanten und Füllhölzern im Maßstab 1:48 mit kompletter Takelage und Segel. Als Unterlagen dienen die kpl. Pläne von NMM Museum und Fachbücher. Nicht herangezogen wird das volkstümliche Modell im Schifffahrtsmuseum Bremerhaven.
Habe noch etwas Holz übrig, daraus soll nun mein neues Projekt entstehen. Zur Verfügung stehen ca. 30 kg Birne und 25 kg Buchsbaum. Abgelagert seit 1986. Von Modellbau Kollegen Multiplex Platten mit der Stärke von 6 mm für die Spanten und das Kielbrett bekommen.
Die Außenkanten sind bereits ausgeschnitten. Nun kommt das Übertragen der Deckshöhen und der Spantbreite für den weiteren Bau.
Gruß Rack
Rack
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super, das deine Thetis hier auch einen Heimathafen gefunden hat. Handwerklich ist es hier in den besten Händen und fachlich garantiert genauso gut aufgehoben :o)
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
ist mir eine große Freude, Deinen Baubericht hier von Beginn an noch einmal verfolgen zu können, zumal ich weiß, dass mich da ein ganz tolles Super-Breitwand-Kino erwartet. Reservier mir doch bitte schon mal eine Dauerkarte als Jahres-Abo, natürlich in der ersten Reihe!
Viele Grüße Ernst
Im Bau: Holländische Ketsch "Dolfijn" 1750, 1:50 (Corel)
Danke für die Blumen. Kommen Sie ran, hier sitzen Sie in der ersten Reihe.
aye Modellbaukollegen,
die Spanten sind endlich alle ausgesägt. Bei 31 Spanten hat man ganz schön zu sägen. Da bei dem Modell die Plankenstärken unterschiedlich und auch sehr stark sind, bleiben für die Bauspanten über dem Maindeck wenig "Fleisch" für die Stabilität. Habe daher sowohl am Bug wie am Heck Innen die Spanten schräg ausgesägt. Damit beim Straken der Außenseite noch Holz vorhanden ist. Jetzt werden vom Hauptspant beginnend immer vorn und hinten ein Spant verleimt. Zur Versteifung des Rumpfes dienen 2 Regalschinen, welche auf dem Baukiel längs verschraubt werden. Ferner 2 Regalschienen auf der Helling, damit bei dem "kleinen Rumpf alles gerade wird.
Gruß Robbi
Rack
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30 kg Birne? Reicht das nicht für mehrere Modelle in 1:48 wenn man sehr sparsam umgeht? Ich habe etwa grob geschätzt 10kg Birne natur rumliegen und schätze das es für ca 3-4 Modelle (Briggs oder andere kleinere Typen) 1:48 reichen könnte, hoffe ich zumindest.
Gruß Joachim
Achtung! Ich weise darauf hin das sämtliche von mir gemachten Äußerungen und / oder Links nach dem Guttenberg'schen Prinzip des copy & paste gemacht sind; oder aus Eigenerfahrung entstanden oder an-gelesen sind. Eine Überprüfung der Mitteilungen versteht sich von selbst.
ich freue mich sehr, dass Du mit der Thetis hier geankert hast. Das ist eine große Bereicherung für das alte Preussen und eine Verstärkung gegen die übermächtigen "Engländer" hier im Forum. Vielleicht können wir hier in Abwandlung des Buchtitels von Horst Auerbach "Preussens Weg ins Forum" aktivieren.
Du mit Deiner Thetis, ich mit meiner Frauenlob, da fehlt uns nur noch Jemand für die Arcona und die Elbe, um das Preussische Ostasien-Geschwader komplett zu machen.
Übrigens, sollte sich Jemand für den Bau der Arcona entschließen, die Originalpläne dafür kann ich zur Verfügung stellen.
Also dann : "Steige hoch , Du Roter Adler !"
Liebe Grüße Klaus
"Eigentlich bin ich ja ganz anders, aber ich habe zu selten Gelegenheit dazu "
"Fang' nie an aufzuhören, und höre nie auf anzufangen" (Joachim Fuchsberger)
Die Quellenlage für die preußische (und frühe kaiserliche) Marine ist ja eher dürftig (weswegen ja wohl auch viele Kollegen auf ausländische Vorbilder ausweichen). Deswegen freut es mich, daß noch jemand dieses schwierige Feld in Angriff nimmt.
und weiter geht es: Zwischen den Spanten wurde mit Raminholz ausgefüttert. ( a la tarjack ). Vorgeschliffen wurde mit einem kleinen Bandschleifer und dann mit Schleifpapier welches auf ein Holzbrett aufgeleimt wurde dann weitergeschliffen.
An bei mal die ersten Fotos die die Form der Fregatte erahnen lassen. Von der Höhe der Füllklötze wird noch ca. 5cm abgesägt. Soll ja kein 74er werden.
Gruß Robbi
Rack
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