Ich habe gleich noch eine Frage: Ist dort noch ein kleines Fenster (siehe Bild)? Beim Original im Museum ist eine kleine Öffnung zu sehen, beim 1:10 Modell nicht.
Gruß Wolfgang
Lin Feng
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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DSC01768.jpg
das zeigt mal wieder, dass man sich beim Nachbau nur am Original orientieren sollte. Auch am 1:10 Modell finden sich einige wenige Fehler. Dieser Fehler ist aber schon ein dicker Hund! Diese Luken sind symmetrisch auf beiden Seiten des Schiffs und befinden sich in der großen Königskabine. Ob sie verglast waren, weiß ich nicht. Ich habe kein Glas eingesetzt.
Zur Decksbeplankung würden es sich schon lohnen, nach Plan zu bauen. Die Plankenbreite nimmt zu den oberen Decks ab. Die Plankenlänge war so um die 8 Meter. Insgesamt macht es was her, wenn man die nicht ganz so simple Deckskonstruktion mit den Schergängen, den Grätings und den Wassergängen in dieser einmaligen Form nachbaut. Ist am Modell schon ein Hingucker.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Wäre sicherlich auch mal sehr interessant und lustig anzuschauen an einem Modell eine Plankenstummel oder 4 Plankenstösse nebeneinander zu sehen Ich würde mich auch schön am Original halten
Das Schwierige bei der Sache ist, es gibt keinen Plan wie das Oberdeck im Original beplankt war. Dann könnte man es nachbauen. Nachdem das Schiff gesunken war, wollte man die Kanonen vom oberen Batteriedeck bergen und hat deshalb die Planken des Oberdecks weggerissen. Ich habe einen Decksplan vom oberen Batteriedeck, gezeichnet von Fred Hocker. Nach diesem Plan könnte man das Oberdeck planken, Ich nehme an, da wird kein so großer Unterschied gewesen sein.
gerade kürzlich habe ich einen Plan des Oberdecks bekommen. Ich hänge es hier an - nehme es aber in ein paar Tagen wieder raus, wegen Copyrights des Vasamuseet.
Wenn Du mir eine E-mail Adresse gibst, kann ich Dir einen besser aufgelösten Scan schicken. Wenns denn die Chinesen durchlassen
@ Oli: Hier kannst Du auch sehen, wie 4 Plankenstöße nebeneinader stehen
Grüße, Alexander
EDIT: Zum Vergleich der Plan des Oberen Kanonendecks , um zu zeigen, daß das Oberdeck gegenüber der sonstigen Qualität des Zimmerwerks der Vasa eine Ausnahme darstellt. Das obere Kanonendeck ist zum Beispiel wesentlich besser gebaut! --------------------------- Bilder enfernt
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Hallo zusammen Sehr interessant, dieser Decksplan und sehr ungewöhnlich. Das hat ja so rein gar nichts mit den "mustergültig" verlegten Decks zu tun, die man sonst immer so sieht. Vielen Dank für's Zeigen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Für mich schaut das so aus, als ob halt verbaut wurde was vorhanden war. In diesem Sinne frag ich mich, ob nicht allgemein(bei den Modellen) zu pingelig mit vielen Details umgegangen wird. Zweckerfüllung war früher vieleicht wichtiger als heutzutage Design? Oder andersherum, sieht jemand bestimmte Vorteile in diesem Plankensystem?
Generell gab es beim Bau der Vasa keine maschinell geschnittenen Bretter. Alles Handarbeit. Die barocken Formen entsprechen auch nicht unserem modernen Denkmuster, wo alles Technische klare, einheitliche Formen hat. Das macht ja den besonderen Charme des Schiffs aus. Das kann man wohl nur wirklich nachvollziehen, wenn man das Schiff mal im Original in Stockholm sieht.
Dennoch fällt das Oberdeck doch noch besonders aus dem Rahmen. Die unteren (Kanonen-)Decks waren im Vergleich wesentlich sauberer gebaut. Ich erkläre mir diese "schlampige" Verlegung des Oberdecks mit ökonomischen Gründen. Die nach dem "Arrende-System" privatwirtschaftlich geführte Werft hatte gegen Ende des Vasa-Baus akuten Geldmangel - und in der Folge wohl auch kein gutes Material mehr. Außerdem war der Bau der Vasa schon in zeitlichem Verzug und der König drängte massiv auf die Fertigstellung. So wurden dann notgedrungen die Reste aufgebraucht. Eine Schande - gerade am Oberdeck. Was da wohl der Eigner, Gustav II Adolf zu gesagt hätte.
Dieses schnell schnell war dann wohl auch verantwortlich für das folgende Desaster. Vielleicht erklärt sich so auch das Fehlen der Relings an den oberen Decks.
@ Wolfgang: Du weißt ja jetzt, wie der Decksplan war. Bei 1:60 kann man dann sicher einiges wieder vereinfachen. Das sieht dann evtl auch besser aus. Z.B. mit einheitlicher Plankenbreite. Auf jeden Fall wünsche ich Dir ein gutes Händchen und bin gespannt auf das Ergebnis.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
... der Status war damals hauptsache es tutr (tat es zwar nicht, lag aber nicht an den Decks ...)
Passt vom Verarbeitungsbild auch zu den nicht entrindeten Stämmen in der Last und an den Ulmenholzpumpen. Auch der Lapsus der unterschiedlich langen Schanzkleider (wahrscheinlich Verwechslung von verschiedenen nationalen Fußangaben) passt dazu.