Nachdem ich lange nichts mehr hierher geschrieben habe, dachte, dass es vielleicht Zeit wäre, meine Flämischen Galeonen, die zurzeit mein Flaggschiff ist, hier zu presentieren. Da Modell ist 1:50 gebaut. Ich brauchte für den Bau 3500 Stunden.
Die handwerkliche Perfektion, die Du hier zeigst, wird erst auf den zweiten Blick offenbar, da der schrill-bunte Auftritt der Galeone davon ablenkt. Das Bunte entspricht zwar nicht unbedingt meinem persönlichen Geschmack, ein Blick auf die Forschungen zur nur 35 Jahre jüngeren Vasa lässt mich aber vermuten, dass das durchaus authentisch gewesen sein könnte. Und wenn ich dann auf die filigranen Grätings, das sauber geschlagene Tauwerk, die harmonisch gerundeten Girlanden und die Intarsienarbeiten usw. usw... sehe, dann kann ich davor nur meinen Hut ziehen.
Besonders interessant finde ich die Bilder auf den Segeln. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du uns etwas mehr darüber erzählen könntest, wie Du so gestochen scharf, ohne ungewollte Verläufe auf Stoff zeichnen konntest und ob Deine Methode evtl. auch für die Herstellung von Flaggen geeignet wäre.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
wow, wow, wow, da fallen mir kaum noch Superlative ein! Konnte ja schon auf dem Treffen im März Deine Künste bewundern, aber das hier setzt dem Ganzen noch eins oben drauf! Hier sind auch wieder Deine tollen Einlegearbeiten zu bewundern... Wie auch Willi sind mir gleich ebenso die Segel ins Auge gestochen, dachte erst, das ist ein Druck, kann mir das aber andererseits bei Dir nicht so richtig vorstellen... Muss sagen, dieses Modell würde ich gerne mal in 'live' sehen...
Viele Grüsse, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Hi! Danke Jungens! @Willi "Die handwerkliche Perfektion, die Du hier zeigst, wird erst auf den zweiten Blick offenbar, da der schrill-bunte Auftritt der Galeone davon ablenkt. Das Bunte entspricht zwar nicht unbedingt meinem persönlichen Geschmack, ein Blick auf die Forschungen zur nur 35 Jahre jüngeren Vasa lässt mich aber vermuten, dass das durchaus authentisch gewesen sein könnte." Na ja. Ich mag einfach die bunte "Kitschparaden" bei Schiffen.
Ich malte die Bilder auf die Segel mit stinkgewönlichen DEKA Permanent Farben ohne Probleme. Lediglich beim aufkopieren mit Kohlepapier muss man sehr vorsichig sein, damit das Schwarze sich nicht auf ünerwünschte Stellen verschmiert. Die Flaggen habe ich genauso bemalt. De Flaggen der Galeone sind zum Gück ziemlich einfach. Ich weiß nicht, ob ich auch die viel kompliziertere englische Flaggen so hinbekommen werde. Vielleicht kann ich die Methode einmal detallirter erklären.
@ Kay Der erste Pate war der Landström, der zweite das Orginalmodell im Madrider Museum. Die beiden waren die Grundlagen für die Aussehen. De dritte war Kirsch, nach seinem Übersetzung der Abhandung habe ich die Spanten usw. konstruiert.
@ Alex "Du hast sehr sicher den Stil der damaligen Zeit getroffen, wie die Forschungen zu den Farben der Vasa zeigen. Hast Du diese Forschungsergebnisse gekannt, als Du Dein Modell so bemalt hast?" Die Muster und die Farbebung eigentlich habe ich vom Originalmodel und vom Landström übernommen. Die neueste Forschungen waren für mich damals noch nicht bekannt. Aber ich "belle" bzw. predige seit Jahrzenten, dass die Leute, die nicht ihre Modelle streng nur aus Naturhölzer bauen wollen, sollen keine Angst vor Farben haben. Und ich war natürlich sehr zufrieden mit mir selbst , als ich erfuhr, dass die neueste Forschungen meine Meinungen bewiesen. Und die - zumindenst die Representationsschiffe dieser Zeit waren tatsächlich sehr Bunt, gerade weil die Farben teuer waren, zeigten sie den Leuten die Reichtum und die Macht der Besitzer.
Jeder der das Modell in live sehen will, egal ob er hierher fahren will, oder zufällig in Manneim ist, kann mich besuchen, nur soll er mir zuvor ein Mail schreiben ( meine Mail-Adresse fidet sich bei meinem Profil )dann gebe ich ihm auch eine Telefonnumer.
Zitat von Flamenco im Beitrag #11 Die Muster und die Farbgebung eigentlich habe ich vom Originalmodel und vom Landström übernommen. Die neueste Forschungen waren für mich damals noch nicht bekannt. Aber ich "belle" bzw. predige seit Jahrzenten, dass die Leute, die nicht ihre Modelle streng nur aus Naturhölzer bauen wollen, sollen keine Angst vor Farben haben. Und ich war natürlich sehr zufrieden mit mir selbst , als ich erfuhr, dass die neueste Forschungen meine Meinungen bewiesen. Und die - zumindenst die Representationsschiffe dieser Zeit waren tatsächlich sehr Bunt, gerade weil die Farben teuer waren, zeigten sie den Leuten die Reichtum und die Macht der Besitzer.
Björn Landström muss man schon einen 7. Sinn zusprechen, wenn es um das Aussehen der alten Schiffe geht. Dir aber auch, Laszlo. Sehr schöne Umsetzung.
Ich werde mich dann mal melden, wenn es mich in Deine Richtung verschlägt. Das kommt öfters vor, da mein Bruder bei Landau wohnt. Danke für Dein Angebot!
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
ich ziehe mit meinem Büro ab Juli in den Victoria Tower neben dem Hauptbahnhof. Da treffen wir uns auf jeden Fall mal. Ich werde dir dann von der 22. Etage runterwinken