Momentan beschäftige ich mich mit dem Ständer für das Modell. Leider habe ich keine Bohrungen im Kiel vorgesehen. Aus Messing gedrehte Säulen sehen nach meinem Geschmack am Besten aus. Aber nachträglich von unten in den Kiel zu bohren: Das ist mir zu heikel.
Andere Ständerformen sind immer Geschmachssache und gefallen mir eigentlich alle nicht wirklich.
Jetzt habe ich versucht, etwas zu Schnitzen. Da ich nur noch ein relativ schamles Lindenbrett habe, bin ich in der Höhe des Ständers eingeschränkt (Natürlich könnte ich mir auch ein breiteres Stück Holz besorgen).
Aus Plastilin habe ich eine Art Schlange geformt, wie sie auch an den Galeriedächern der Vasa zu finden sind.
Diesen Entwurf habe ich in einen Plan übernommen. Dabei wurde die obere Form aus den Spantrissen übernommen. Zu berücksichtigen war auch, dass das Schiff mit nach vorne ansteigendem Kiel aufzubauen ist. Nur dann liegt die Wasserlinie korrekt.
Ausgeschnitten mit der Bandsäge und dann grob mit Schnitzeisen in Form gebracht, seht ihr das Ergebnis der Stellprobe auf diesem Bild.
Ich finde, das ganze sieht etwas hecklastig aus. Die Ständer müßten eigentlich weiter nach hinten gerückt werden. Das würde aber auch bedeuten, dass ich wieder von vorn anfangen muß. Was meint Ihr dazu?
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
also mit hecklastig hast du defintiv recht. Da leidet die wunderschöne Steigung zum Heck ein wenig drunter.
Und noch einen Ständer schnitzen? Natürlich. Ob das jetzt 30 oder 31 Jahre gedauert hat , das Modell ist atemberaubend und wird eines der Highlights in Augsburg.
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Zitat von Foxtrott im Beitrag #692 ...Momentan beschäftige ich mich mit dem Ständer für das Modell.
Hallo Alexander,
So geht's mir gerade auch und versuche etwas passendes zu finden.
Hier im Forum habe ich diesen Ständer entdeckt. Dieser könnte mir z.B. sehr gut gefallen, iwie etwas schlichter und auch passend für diese Epoche. Nur würde ich ihn etwas kürzer machen, auch sieht es gut aus wenn das Schiff nicht so hoch steht.
Vielleicht ist das ja auch eine Idee für Deine Vasa.
auf diese Idee bin ich auch schon gekommen und habe mir auch schon ein wunderhübsches Motiv eines kleines Drachens von Marten Redtmer ausgesucht. Allerdings ist die Vasa mittschiffs ein ziemlich dicker Brocken und ich hätte die Figur sehr schlecht positionieren können. Da ist Deine "Le Cerf" in diesem Bereich wesentlich schlanker.
Also ist das wirklich nicht gut proportioniert. Man kann sich auch etwas schönreden. Inzwischen bin ich zu Dictum gefahren und hab mir einen Kantel Lindenholz für 5,90 € geholt. Das ist breit genug, um den Ständer weiter achtern anbringen zu können. Dabei habe ich natürlich noch viele andere schöne Sachen gesehen und bin letztlich noch mit ein paar schönen, neuen Werkzeugen herausgegangen. Jetzt, wo ich bald fertig bin. Aber es wohl schon noch ein Nachfolgeprojekt geben.
@Ecki : Danke für die Bilder. Grundsätzlich gefallen mir schlichte Ständer ganz gut. Aber ich fand den Gedanken auch schön, den Stil der Verzierungen der Vasa auch für den Ständer aufzugreifen.
Grüße, Alexander
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Zitat von Foxtrott im Beitrag #697Inzwischen bin ich zu Dictum gefahren und hab mir einen Kantel Lindenholz für 5,90 € geholt. Das ist breit genug, um den Ständer weiter achtern anbringen zu können. Dabei habe ich natürlich noch viele andere schöne Sachen gesehen und bin letztlich noch mit ein paar schönen, neuen Werkzeugen herausgegangen.
Mann bin ich froh, nicht in München zu wohnen. Bei Dictum würde ich arm werden
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
ich hatte immer das Gefühl, dass das Achterschiff noch deutlicher mehr Tiefgang hatte. Stimmt deine Wasserlinie? ***
Auch faszinierend die Unregelmäßigkeiten der Stückpforten mittschiffs. War das das übliche "Geschlampe" oder hatte dies auch konstruktive oder andere Gründe?
Lieber Gruß, Daniel
Ich meine die geplante, nicht die 45° durch den Querschnitt ...
Hallo Alexander, zur Hecklastigkeit. Du hast die Wasserlinie nicht markiert um das Holz wirken zu lassen. Wie war das bei der Vasa? Waren Wasserlinie und Kiel parallel? Ich habe eine ganze Reihe von Modellen, die hinten tiefer liegen. Dadurch wurde die Kursstabilität erhöht.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
so genau ist das noch nicht mit der Wasserlinie, da die Ständer nur grob ausgeschnitten sind, die Feinarbeit fehlt noch.
Was die Gründe für diese Unregelmäßigkeit bei den Stückpforten sind ist eine interessante Frage, die ich aber leider nicht beantworten kann.
@Gebbi : auch das Heck der Vasa liegt ein gutes Stück tiefer als der Bug. Die Schwimmwasserlinie war im Original nicht angezeichnet. Allerdings waren am Bug und am Heck Tiefgangszahlen ain römischen Ziffern in den Steven eingeritzt.
Grüße, Alexander
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Inzwischen habe ich die zwei Ständer fertiggeschnitzt. Ist nichts besonders kunstvolles. Es fehlt aber noch die endgültige Farbanstrich der beiden Lindenholzteile. Da muß ich erst mal abwarten, wie das Grundbrett wird. Dazu solls ja passen.
Jetzt wäre mir beim permanenten Anproobieren der Ständer an den Schiffsrumpf fast das ganze Modell vom Tisch gerollt. Plötzlich entgleitet mir das Modell aus der Hand und nur ein beherztes Nachfassen in die Stückpforten konnte verhindern, dass alles zu Boden fällt. Letztendlich hab ich aber nur einen Stückpfortendeckel und eine Kanone losgerissen. Das läßt sich leicht reparieren. Puh, echt Dusel gehabt. Danach war mein Adrenalinspiegel auf vollem Anschlag!
Die Profile für die obere Fife-Rail habe ich schon letztes Jahr vorbereitet. Es sind 2,4 mm Profile, welche ich mit einem Profilhobel hergestellt habe und dann noch teilweise an den Enden mit der Hilfe von Ammoniak geformt habe. Dabei gab es einigen Schwund, sodaß ich nicht drumherum gekommen bin und mußte eine ganze Reihe Profilleisten nochmal herstellen. Das Kleben ist recht diffizil und wird mit Epoxykleber gemacht. Weißleim hat nicht genug Kraft auf die kleine Klebestelle, die auch noch lackiert ist.
Das Profil ist mit einer sandfarbe (Humbrol-matt) gestrichen. Das weicht etwas vom Vorschalg des Vasa-Museums ab. Die haben die Profilleisten ja generell gelb gestrichen, die obersten beiden in einem blassen zitronengelb.
Grüße, Alexander
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04.03.2016 15:53 (zuletzt bearbeitet: 04.03.2016 15:54)
, das Modell ist atemberaubend und wird eines der Highlights in Augsburg.
