Beim einfarbigen geht schon, auf der Schlagseite muss er aber gut verknotet werden, damit beim Verdrillen die Drehung nicht durchrutscht. Bei zweifarbigem Schlag natürlich zwei getrennte Fäden ;-)
Hallo Daniel , ich glaube schon. Habe mal versucht mit drei Einzel Fäden ein Tau zu schlagen , erst verdrillen dann schlagen und das Ergebnis nach dem Abschneiden ein widerspenstiges Knäuel . Deswegen die Frage von wegen 2 Fäden . Gruß Frank
Zitat von wefalck im Beitrag #911Übrigens: beim Vorbild hatten die Webleinen Augen an beiden Enden und wurden an das erste und letzte Want angebändselt. Ich glaube nicht, daß sich das überzeugend und mit vertretbarem Aufwand bei einem Modell in diesem Maßstab darstellen läßt. Ich habe deshalb die Webleinen mit zwei halben Schlägen festgesetzt, so daß der Tampen wieder in die gleiche Richtung zurückläuft.
Hallo wefalck Was hältst Du von dieser Lösung? Webleinen an Hoofdtau.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Der Knoten gleitet an der stehenden Part, das Doppelauge lässt sich also zuziehen. Der Knoten ist sehr gut für den Anfang der Webleine geeignet, für das Ende am letzten Want behelfe ich mir mit einer Reihe halber Schläge um die stehende Part.
Bei sehr dünnen Garnen kann man kaum mehr unterscheiden, ob es sich um eine reguläre Zurring, die Bekleidung eines Spleißes oder eben um diesen Knoten handelt. Der ist übrigens ein Anglerknoten, z.B. zum Anbinden von Angelhaken oder Wirbeln. Die Art, wie er geknüpft wird soll verhindern, dass das schneidige Nylon sich selbst zerschnippelt. Mit ein wenig Übung geht der Knoten recht fix von der Hand.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Ich finde den Knoten etwas kompliziert. Es braucht einen einfachen Knoten, der später wieder leicht gelöst werden kann, damit man die Länge der Webleine anpassen kann. Erfahrungsgemäß zieht man die Wanten immer etwas zusammen, je höher man kommt. Wenn die Wanten ausgewebt sind muß man mit Sicherheit die Längen nachjustieren.
Da am Ende alles mit einem Tropfen Lack gesichert werden kann, spielt die Sicherkeit des Knotens auch keine große Rolle.
Zitat von dafi im Beitrag #923Autsch @Willi, ich glaube du willst mich ärgern bei meinem Maßstab und der Anzahl der Webleinen ;-) Danke für die Unterstützung @wefalck :-)
Aber, aber, Daniel. Das würde mir doch niiiiiieeee in den Sinn kommen. Übrigens habe ich diesen Knoten auch bei meiner Victory (1:100) angewendet. Die Webleinen gehören zu den wenigen Dingen, die ich an diesem Modell als einigermaßen gelungen ansehe. Der Knoten hat nachher weniger Zeit in Anspruch genommen, als die halben Schläge am Ende einer Webleine, eben alles eine Sache der Übung (und bei der Vic hättest Du ja genug Wiederholungen zur Übung zur Verfügung). Aber ich will Dir nichts aufschwatzen, sondern wie immer nur Vorschläge machen
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Es gibt die Easy Road und es gibt is dafis Weg ...
... da hätte ich die Klampen so einfach befestigen können, bevor ich die Wanten befestigt habe ...
... so habe ich die 11 Stück halt auf dafis Art montiert ...
... und um den Schwierigkeitsstandard weiter zu heben, hab ich auch die beiden ersten Klampen auch durch kleinere ersetzt und das unter temporärem Rückbau der bestehenden zwei fertigen Reepverschnürungen ...
ist hier vielleicht der falsche Baubericht, um einen solchen Vorschlag zu machen. Wegen Dafinismus und so ...
Aber im Maßstab 1:100 würde ich auf die Knoten ganz verzichten und einfach die Webleinen mit einer Nadel durch die Wanten durchstechen und an den Enden mit einem Tröpfchen Weißleim sichern.
Nach Werner Zimmermanns Formel zum Detaillierungsgrad am Modell (G = D x M), ist es erforderlich, im Maßstab 1:100 solche Details darzustellen, die man am Originalschiff aus 35 m Abstand noch erkennen kann. Weitere Details kann man zwar darstellen, können aber zu einem unrealistischen - modellhaften - Aussehen führen. D ist dabei die mittlere Betrachterdistanz zum Modell. Hier angenommen mit 0,35 m M ist die Maßstabszahl, das ist der Nenner des Bruchs aus dem Modellmaßstab. Hier also 100 G ist der Grad der Detaillierung, das ist der Betrachtungsabstand zum Originalschiff
So, und jetzt gehe ich in Deckung, weil sonst
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Ich würde mit JEIN antworten. In einem Diorama, bei dem die Betrachtungsdistanz (und -richtung) vorgegeben sind, sind solche Überlegungen richtig. Bei einem Modell, um das man herumgehen kann und das aus verschiedenen Distanzen betrachtet werden kann würde ich mir schon die Mühe mit den Knoten machen. Darüberhinaus sollten die Knoten maßstäblich ausfallen, wenn das Material für die Webleinen den maßstabsrichtigen Durchmesser hat.
Das Schöne an meinem Schnittchen ist, dass ich mich hier austoben und meine Erfahrung für das große Modell sammeln kann. Leinen und Bändsel sind zwar aus maßstäblichen Garn, aber klar, die Knoten tragen dabei etwas mehr auf bedingt durch das andere Biegeverhalten. Macht aber trotzdem und deshalb Spaß :-)
Und der Trick ist, dass man aus dem oben errechneten Abstand von 35 cm diese Details auch nicht mehr sehen sollte ;-)
Den genähten Ansatz hatte ich auch schon überlegt, hier ist eher das Problem mit den Toleranzen des Maßstabes: Ein Zehntel daneben fällt auf und dann kann ich beim Nähen nichts mehr nachjustieren.
die Maßstäblichkeit der Details zueinander ist das eine.
Aber Zimmermann begründet seine Überlegungen auch mit dem unterschiedlichen räumlichen Sehen in großen oder in Makrodistanzen. Bei einer Betrachterdistanz von 35m ist die Grenze überschritten, in der räumliches Sehen noch möglich ist. "Daraus folgt, dass eine plastische Darstellung bestimmter Details in diesem Maßstab unter Umständen kontraproduktiv wirken kann, weil diese am Originalschiff nicht mehr als körperliche Objekte in Erscheinung treten. Je mehr Mühe Sie sich also bei der Detaillierung eines solchen Modells machen, desto mehr wirkt es eben "nur" als Modell und nicht als originalgetreues Abbild."
Zimmermann plädiert daher in diesen kleinen Maßstäben auf die verstärkte Wiedergabe von Details mit zeichnerischen Methoden (2-dimensional) anstatt etwas baulich (3-dimensional) darzustellen.
Das Zitat stammt aus Zimmermanns "Das etwas andere Schiffsmodell" Seite 22
Mir ist beim Lesen dieses Kapitels einiges klarer geworden.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Wie bereits gesagt, diese Überlegungen sind richtig, wenn die Betrachtungsdistanz fixiert ist. Wenn der Betrachter beliebig dicht an das Objekt herangehen, seine Nase über das Modell hängen kann, dann fällt der Mangel an ausgearbeiteten Details sofort auf. Dieser Effekt ist maßstabsunabhängig.