Hallo Andreas Lt Plan meiner l'Anémone, also lt. Gérard Delacroix, waren die oberen Trempel innen und außen von der Beplankung abgedeckt, der Untertrempel innen und außen sichtbar, d.h. von der Beplankung umfasst.
Mich würde hier interessieren, was Karl @Jeronimo und Johnny @js747a dazu sagen können, bzw. was die Pläne für die BHR und für den 74er hergeben.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
... bin jetzt kein Experte aber scheinbar sind die Trempel nur in den geschlossenen Decks nach innen durchgehend und nicht überplankt (s. a. Mono 74er) Es kann gut sein, dass der Untertrempel hier eine Funktion im Rumpfverbund einnimmt und in der "Spirketting Plank", dem Setzweger über dem Wassergang, verklinkt ist. Belegen kann ich es aber nicht....
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Somit gibt's sehr verschiedene Darstellungen wie's aussieht. Ich bin irritiert, da ein Plan sichtbar zeigt, der von Boudriot es wieder anders dargestellt. Die Infos von euch und Robert sind trotzdem schonmal sehr hilfreich.
.....und somit wurden heute die Trempelrahmen am Geschützdeck und Seitengalerie fertiggestellt.
Um gut in den Morgen zu kommen gab's erstmal Kaffee
In JB74 Bd2 Seite 57, Fig 190 schematische Darstellung, ist zu sehen, daß bei den unteren großen Kalibern beim ausrennen der Kanonen die Lafettenfront voll gegen den Untertrempel stieß. Ein Abstand zur Bordwand war daher wohl angebracht.
....so habe ich die Planzeichnung von Boudriot auch verstanden, dass die Trempelrahmen teilweise von Planken geschützt sind. Außerdem sind diese Planken stärker als die 3 mittleren, so wie ich das sehe.
Und auf deiner gezeigten Zeichnung sieht man ebenfalls, dass diese Dicker sind....der untere Trempelbalken liegt jedoch frei, was bei meiner Boudriot-Zeichnung nicht der Fall ist
Im Moment sind soviele verschiedene Ansätze da, wo ich momentan nicht weiß wie ich's nun machen soll
Das, was wir bisher als freiliegenden Trempelrahmen angesehen haben, könnte auch ein Stück Planke sein. Dann könnte ich mir auch die Nägel erklären, die links und rechts in ihm stecken.
Handelte es sich um einen Trempelrahmen, kämen mir diese Nägel sehr sinnfrei vor.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Aus der Enzyklopädie Bd3, online S.528, Buchs.498 zusammengefaßt: Obertremper (frz. sommier) und Untertrempel (seuillet) sind seitlich als Schwalbenschwanzkulisse in die Auflanger eingelassen.
Der Obertrempel stützt als starker Balken die darüber stehenden Auflangerstücke und ist von der äußeren und inneren Bordwand eingeschlossen.
Der Untertrempel dagegen schließt mit der inneren Bordwand ab und hat seitliche Ohren von 5- 6 pouces (1 pouce = 27 mm), welche an die Auflanger genagelt werden (vgl. # 140). Man gibt ihm 1 pouce Plus über die geforderte Stärke, um eine Aushebung? (ravalemen) für die Bewegung des Kanonenlaufs in dieser Tiefe einzuarbeiten. Diese Aushebung beginnt innen seitlich je 6 pouces und erstreckt sich nach vorn bis zur gesamten Lukendeckelbreite.
A few details on the layout of the lower and upper port sills of the French gunports.
For the upper port sills, no problem; its width is limited to that of the frame.
For the lower port sill, it's a little more complicated. Until the 1760s/70s, its width included the thickness of the inner planking, the frame, and also that of the outer planking, meaning their thickness is visible from the outside. The width of the sills therefore ends flush with the outside of the planking. But —and this is where it gets complicated— when these sills are located near a wale (as in the last forward and aft gun ports), the width of the sill ends at the frame, without including the thickness of the wale so as not to cut it and lose the connection it provides to the ship. Inside the ship, two "ears" are left on each side to nail the sill to the frames (as on #140 picture). So for La Vénus, the sills align with the frame without appearing outside the ship.
A Google Deutch translate (...)
Ein paar Details zur Anordnung der unteren und oberen Backbordschwellen der französischen Geschützpforten.
Bei der oberen Backbordschwelle ist dies kein Problem; ihre Breite ist auf die des Spants beschränkt.
Bei der unteren Backbordschwelle ist es etwas komplizierter. Bis in die 1760er/70er Jahre umfasste ihre Breite die Dicke der inneren Beplankung, des Spants und auch die der äußeren Beplankung, d. h. ihre Dicke war von außen sichtbar. Die Breite der Schwellen endet daher bündig mit der Außenseite der Beplankung. Befinden sich diese Schwellen jedoch in der Nähe eines Sprossens (wie bei den letzten vorderen und hinteren Geschützpforten), endet die Breite der Schwelle am Spant, ohne die Dicke des Sprossens einzubeziehen, um diesen nicht zu durchtrennen und die Verbindung zum Schiff zu verlieren. Im Schiffsinneren befinden sich auf jeder Seite zwei „Ohren“, um die Schwelle an den Spanten zu befestigen (siehe Bild Nr. 140). Bei La Vénus sind die Schweller mit dem Rahmen ausgerichtet, ohne außerhalb des Schiffes hervorzuragen.
Vielen lieben Dank für eure Zeit und Unterstützungen. Besonders ehrt und freut es mich persönlich einen Beitrag von Herrn Delacroix in meinem Baubericht zu lesen!
Der letzte Satz bringt es also bei der Venus auf den Punkt, sodass die Trempelrahmen alle bündig mit den Spanten abschließen, oder hab ich dies mit meinem laienhaften Verständnis wieder falsch verstanden
Den Kommentar von Willi hab ich zu dem Zeitpunkt als es ums schleifen geht überlesen. Diese Art sehe ich auch bei anderen französischen Modellschiffen und fällt auch zeitlich in die obige Erläuterung von Hr. Delacroix. Im Plan der Venus ist aussenbords dies nicht ersichtlich dass der Untertrempel bündig zu den Außenplanken liegt. Die Venus wurde auch erst später gebaut. Dass die Venus für meinen ersten Scratchbau ein Lehrschiff wird war mir e bewusst, von daher lass ich dies so und werde binnenbords den Untertrempel bündig mit den Planken setzen und den Obertrempel bündig mit den Spanten. So gesehen z.b auch bei der Le Gros Ventre. Wobei die gros Ventre, Le Fleuron, 74er etc. in die Zeit gehört wie Herr Delacroix erwähnt und erklärte. Die Venus war zeitlich nach seiner Erläuterung, deshalb dessen Aussage, "die Schweller sind mit dem Rahmen ausgerichtet, ohne außerhalb des Schiffes hervorzuragen" Wobei der untere Trempelrahmen binnenbords dann nicht mehr nach Zeichnung von Franco Fissore wäre. Nach der Zeichnung von Boudriot dann schon.
Weiterer Fortschritt am Heck. Ich weiche immer mehr von dem Vorhaben in der Einleitung ab, aber manchmal entwickeln sich eben Sachen während des Bauens anders
Die "Dübelung" wurde mit 0,3mm Messingdraht imitiert, anschließend mit schwarzer Tinte bestrichen und sobald diese eingezogen ist wurde mit nem Tuch drübergewischt, um das Messing nach gewünschter Sättigung freizulegen. Je nach Lichteinfall schimmerts mal mehr, mal weniger...