version 3 der Masten war dran. Nachdem alle Rollen und Achsen dafür montiert waren habe ich die "Geländer" auf den diversen Marsplatformen gefertigt und montiert. Auch hier der Hinweis; passt nicht genau, aber für mich gut genug.
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Der Großmast wurde "gewickelt" Und nach dem Hinweis von Dafi wird es hier eine Version 4 geben (Foto folgt später)
heute nur ein kleines Update. Für die Arbeiten am Mast und für die Püttingblocks habe ich meinen Teileapperat für die Microfräse MF 70 von Proxxon auf einen Aluminiumwinkel montiert. So passt das Teil wunderbar auf den Kreuztisch KT 150 von meiner Fräse. Der Reitstock ist von meiner Drechselbank DB 250. 2 mm Unterlage und alles passt. Für den Gebrauch in der waagerechten wird der Teileapperat in den zwei oberen Löcher befestigt.
nachdem ca. 40% aller Püttingsjunfern beim Lösen aus dem Sperholzbrett zerbröselt sind (es lebe das Laser cutting) habe ich beschlossen die Dinger selbst zu machen. Dazu habe ich eine 5 mm Dübelsstange aus Buche genommen und davon Scheiben in 2,5 mm Dicke abgeschnitten (bei den kleinen Junfern war es 2 mm). Anschließend wurden die Löcher unter Zuhilfenahme des Teileapperates auf der Fräse gebohrt. Dies wurden dann auf eine Art Schablone gesetzt und am Tellerschleifer abgeschliffen. Dazu muss man den Rohling drei mal versetzten und schon hat man 3 eckige Jungfer. Ich hoffe auf den Bildern ist das verständlich dargestellt.
nach der Klötzchen Orgie ist vor der Klötzchen Orgie. Für die Befestigung der Jungfern musste nun das Püttingeisen gemacht werden. Dazu habe ich 0,5 mm Messingdraht um einen 7 mm Dorn gedreht und daraus Ringe geschnitten. Diese wurden dann mit Silberlot zusammengelötet und anschließend brüniert. Mit Hilfe einer Schablone würden dann der Draht mit den Jungfern verbunden und an der Oberseite mit einem Tröpfchen Sekundenkleber fixiert. Ich denke den genauen Hergang erklären die Bilder.
nun musste nur noch alles am Schiff befestigt werden.
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doch bevor ich das getan habe musste noch ein Fenster bzw. Luke , die nicht im Bausatz enthalten war, eingesetzt werden. Im gleichen Schritt habe ich noch die Scheibgats jeweils auf der Back- und Steuerbordseite befestigt.
Hallo zusammen, und wieder wurde etwas gebaut was es in den Plänen von de Agostini nicht gab. Das Hackboard mit dem Flaggenstock war dran. Ich habe es direkt am und im Modell Stück für Stück nach div. Plänen und Bildern zusammengebaut.
stimmt. Und dann kommt noch dazu das man nicht weiß wie lang das Holz schon rumliegt bzw ausgetrocknet ist. Nichts des so Trotz bin ich kein Freund des Lasers. Ich habe einfach keine Lust bzw. Ausdauer die braune Kante abzuschleifen bis wieder Holz zu sehen ist. Bei den kleinen Jungfer (3,5 mm) wäre das ein Traum für meine Fingernägel geworden.
Zitat von Lucius im Beitrag #114Hallo zusammen, und wieder wurde etwas gebaut was es in den Plänen von de Agostini nicht gab. Das Hackboard mit dem Flaggenstock war dran. Ich habe es direkt am und im Modell Stück für Stück nach div. Plänen und Bildern zusammengebaut.
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Das ist eine sehr interessante und aufwändige Konstruktion. Kannst Du etwas zu den Plänen erläutern, bzw. weiss jemand, warum das eine so komplexe Verstrebung ist?
Ist der Flaggenstock solch immensen Kräften ausgesetzt? Die Anordnung der Streben wirkt auf den ersten Blick etwas befremdlich. Auch wenn man die Kräfte einer grossen Flagge bedenkt. Wozu diese Strebe vom Fuss des Flaggstocks zur oberen äusseren Ecke?? Was würde die halten sollen?
Allerdings bin ich überzeugt: wenn die Pläne vom realen Schiff abgeleitet sind, hatten die Schiffbauer konkrete Antworten auf echtes Versagen gefunden und die Konstruktion ist die evolutionäre Antwort auf vergangene Versagensfälle. Vermutlich wurde auch das Gewicht des Hackbord weit oben am Rumpf versucht gering zu halten - und daher diese relativ "löchrige", luftige Verstrebung mit dann doch recht massiven Balken erzeugt, statt einer massiven Wand, wie bei späteren, flacheren und auch vom "Raking" bedrohten Schiffen.
Sehr spannendes Detail! Da würde ich super gern mal eine topologie-optimierte FEM-Simulation zu sehn´ wollen. Im Prinzip sieht das sehr "organisch" aus, was es wiederum sehr glaubwürdig macht.. mir sind nur die Lastfälle zu einigen der Streben nicht klar. Auch das "Dreieck", das den oberen Befestigungspunkt des Flaggstocks stützt, macht bei näherer Überlegung durchaus Sinn. Mein erster - und wahrscheinlich falscher Gedanke war: warum geht die Diagonale der schrägen Streben nicht runter bis zum stabilen Deck? Statt dessen brauchte der Konstrukeur diese zusätzliche - sonst etwas "losgelöste" horizontale Verbindung von Backbord nach Steuerbord oberhalb des doch stabilen und so nahen Decks.
Ich finde solche Beobachtungen und Überlegungen sehr spannend, weil gerade im Schiffsbau die "Evolution" über die Erfahrung über die Jahrhunderte zu sehr guten mechanischen Konstruktionen führte, die wir "Stahl-gewohnten" modernen Ingenieure oft nicht (mehr) verstehen, weil uns das Reagieren eines hölzernen Verbunds und seiner Belastungen nicht mehr klar ist. Gerade in Bezug auf ökologisch gewichtsoptimierte und gar resourcen-schonende Konstruktion mit CO2-reduzierten nachwachsenden Rohstoffen (Holz).. das wird wieder wichtiger! Ich liebe das Lernen von den alten Meistern .. und das geht bei so penibel genauen Modellbauern, die das zeigen, was war.
Sorry, etwas off-topic, ... der Mechanical Engineer in mir ...
Danke fürs Zeigen! Toller Bau !!! Schöne Detailverliebtheit und super Umsetzung !!
Könnte es eventuell sein, dass, ähnlich wie bei meinen aktuellen Projekt, dem Pellermodell mit seinen konstruktiv völlig überflüssig verkomplizierten Hahnepoten und Spruten, einfach die Freude am dekorativen Detail an dieser zumal sehr prominenten Stelle ausschlaggebend gewesen ist? Zumal all diese Bereiche mit den vielen spitzen Winkeln eine optimale Angriffsfläche für den Gammel ist?
betreffend des Hackbords einige Anmerkungen. Ich habe dies aus dem Plan Nr. 4 (Wasa, schwedisches Regalschiff von 1628) von Wolfram zu Mondfeld nachgebaut. Das Hackbord wird auch genau so in Illustrationen des Buches "The Royal Warship VASA" von Björn Landström aufgeführt. Ob die Konstruktion den Ansprüchen gerecht geworden wäre kann natürlich nach dem Untergang nicht mehr so richtig nachgewiesen werden. Wenn Dich das weiter interessiert kannst Du mal in das Forum Ships of Scale nachhaken. Dort habe auch ich schon regen Austausch mit Fred Hocker (Leiter des Vasa Museums in Stockholm) gehabt. Der ist dort Mitglied des Forums und gibt Dir sicherlich die Antworten die die neuesten Forschungsergebnisse so hergeben.
in dem Buch von Björn Langström (The Royal Warship VASA) git es auf der Seite 98 eine Abbildung des Galeriebereiches der Steuerbordseite. Dort sind kleine goldene Verziehrungen an der Bordwand zu sehen (siehe beigefügtes Bild). In den Buch von Wolfram zu Mondfeld werden diese nicht aufgeführt. Frage an die Mitglieder des Forums: gab es diese Verziehrungen und was stellten sie dar?
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