Hallo Matthias, mit dem was Du uns da zeigst erweckt in mir dunkle Abgründe in der menschlichen Gefühlswelt: Neid Das sieht ja hammermäßig aus und es scheint, als schaue man in eine echte 1:1 Schiffskabine. Mit welchen Laser arbeitest Du?
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hallo Matthias Bei dem Übermaß an Qualität Deines Modells wollen mir die Kapitele der Säulen nicht so recht ins Bild passen. Vielleicht kannst Du sie nochmal überarbeiten. Bei meiner l'Anémone habe ich für die Kapitele ein einfaches Muster gewählt, welches in Deinem - größeren- Maßstab vergleichsweise leicht umzusetzen wäre. Wie wär's mit einem Versuch?
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Willi im Beitrag #62Hallo Matthias Bei dem Übermaß an Qualität Deines Modells wollen mir die Kapitele der Säulen nicht so recht ins Bild passen. Vielleicht kannst Du sie nochmal überarbeiten. Bei meiner l'Anémone habe ich für die Kapitele ein einfaches Muster gewählt, welches in Deinem - größeren- Maßstab vergleichsweise leicht umzusetzen wäre. Wie wär's mit einem Versuch?
Hallo Willi, Du hast natürlich recht, da bin ich an meine Grenzen gekommen. Man darf aber nicht außer Acht lassen, dass von diesen Kapitellen ungefähr 3 Stück auf meinen Daumennagel passen. Da sind Photos manchmal auch etwas unbarmherzig. Mit bloßem Auge wird man auch feinere Ausarbeitungen nicht ausmachen können, ich belasse sie daher an Ort und Stelle und gebe mir bei den nächsten etwas mehr Mühe :) Viele Grüße, Matthias
In der Werft: Heckspiegelmodell TRE KRONER von 1742 dänisches Linienschiff
Ach ja... der Lasercutter. So viel kann ich dazu gar nicht sagen. Ich bereite die Zeichnungen mit Autocad vor, gebe sie als pdf-Datei aus und liefere sie bei mir im Nachbardorf ab, incl. Holz. Dort gibt es eine kleine Firma die Holzdeko lasert, z.Bsp Namensschilder als Tischkärtchen, kleine Puzzles und dergleichen. Die importieren dann meine pdf-Datei in Coreldraw und kriegen 10-20 € pro Lasertafel. Die arbeiten wenn ich das richtig gesehen habe mit Trotec Lasern, so groß wie eine kleine Gefriertruhe. 50-60 Watt. Ich habe immer viel mit der Laubsäge gearbeitet und kann das auch recht genau, aber die Zeit, die ich habe ist knapp bemessen und daher finde ich diesen Service ungemein hilfreich.
In der Werft: Heckspiegelmodell TRE KRONER von 1742 dänisches Linienschiff
Danke für den Hinweis, über meine Netzwerke weiß ich auch, dass diese Lasergravöre mittlerweile recht häufig zu finden sind, einfach mal googlen. Wenn niemand in der Nähe zu finden ist, manche Werbetechniker bieten sowas auch an, bzw. haben Kontakte hierzu. Werbetechniker sind die, die die bunten Folien auf Autos und Schaufenster kleben.
erst einmal wünsche ich ein gesundes neues Jahr und viele spannende Projekte. Ich möchte meinen Beitrag mit einer Buchempfehlung beginnen. Die Geschichte des Schiffbaus wird ja meist aus der Perspektive der technischen Entwicklung der Segelschifffahrt erzählt, künstlerische Aspekte spielen eher am Rande eine Rolle. Das Buch: "Das barocke Schiffsheck als Architekturprospekt" von Jan Piper aus dem Jahre 2017 hat hier finde ich eine schöne Ergänzung geliefert.
Es behandelt die Ursachen und Entwicklungen des Schiffsdekorationen im französischen Barock des 17. und 18. Jahrhundert, welche stilgebend in Europa wurden, wie ja auch die französische Kunst, Baukultur und Sprache in dieser Zeit in ganz Europa prägend waren. Das Buch schürft hier ziemlich tief und ist reich bebildert. Für mein Projekt ist es insofern interessant, da das Linienschiff TRE KRONER von einem Franzosen - Laurent Barbé als Schiffbauer gebaut wurde und der Bildhauer - Just Wiedewelt zuvor 10 Jahre lang in Paris am Hofe der französischen Könige gelernt hatte. Ich hatte ja zwischendurch etwas Sorge, dass meine Ausstattung übertrieben ist, aber was hier gezeigt wird, geht noch deutlich darüber hinaus. Die folgenden Photos zeigen Vorlagen für Innendekorationen von französischen Linienschiffen des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts.
Ich mache also weiter wie begonnen. Die Fortschritte über die Weihnachtsferien halten sich in Grenzen, da doch viel los war, aber ein wenig kann ich hier noch zeigen. Die Seitenvertäfelungen der Kapitänskajüte sind soweit fertig und die Heckfront ist derzeit in Arbeit.
Für die Heckfront gibt es in dem oben erwähnten Buch auch eine schöne Zeichnung, an der ich mich orientiere:
Das Bauteil wird aus zwei Hälften zusammengesetzt. Den innen liegenden Teil habe ich oben schon gezeigt, der außen liegende Teil wird rot gestrichen, und birgt die Herausforderung von flachen, geschwungenen Profilen. Es ist mir nicht gelungen, diese in den erforderlichen Radien flach liegend zu biegen, daher bin ich darauf verfallen, sie stuckateurmäßig zu ziehen. Der äußere Radius wird dabei noch in Holz gefertigt und dient als Lehre, das gebogene Profil wird danach in mehreren Durchgängen aus Holzkitt aufgezogen.
2-3 Durchgänge muss ich noch machen, dann sollte es präzise genug sein.
Ich vermute, dass die damaligen Künstler ganz ähnlich gearbeitet haben. Die Dekorationen wurden ja aus Modellierwachs gefertigt, dass wird man ähnlich gemacht haben.
Viele Grüße., Matthias
In der Werft: Heckspiegelmodell TRE KRONER von 1742 dänisches Linienschiff
Schönes Ergebnis. Was Deine Herstellungsmethode angeht, hätte ich noch einen anderen Vorschlag. Man könnte das Profil auch durch unterschiedlich starke Leisten in einer passenden Schablone auflamieren. Nach dem Aushärten des Leims wird das Stück über seine Rückseite auf die richtige Dicke/Tiefe geschliffen. Die Methode bietet sich z.B. auch für die Galionsregel an und kann durch Verwendung unterschiedlicher Holzsorten auch mehrfarbig gestaltet werden.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Die Methode mit dem Holzkitt ist mir neu und ich bin auf das Ergebnis gespannt. So klein finde ich den Radius aber nicht, dass das mit einer Ziehklinge nicht zu machen wäre.
Ganz beeindruckender Modellbau, Matthias!
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)