Bevor du damit anfängst, hier schon mal der Hinweis: prüfe mal die Höhe der Marsstengen. Aus Erinnerung weiß ich, dass diese extrem überhöht sind. Am einfachsten vor den Untermast stellen, sie muss sich ja zwischen den Salings hindurch nach oben einfädeln lassen können.
Zitat von dafi im Beitrag #241prüfe mal die Höhe der Marsstengen
Danke für den Hinweis, Daniel @dafi aber da ich ohnehin den Abmessungen misstraue (-siehe Unterwasserrumpf, der jetzt in der Gesamterscheinung bzw. Proportionierung des Rumpfes ein ganz anders Bild abgibt- ) fiel mir das auch auf. Nach Durchsicht verschiedener Quellen und Tabellen bezüglich der Längenverhältnisse der einzelnen Stengen wird die Fockmarsstenge um knappe 20 mm gekürzt werden müssen. Aber es ist noch eine Weile bis dahin. Ich "darf" die Fockunterwanten noch einmal völlig neu herstellen -falsche Taustärken-, fast ein ganzer Tag für die Katz' . Aber ich war auch zwischendurchdraußen Büsche schneiden .
Dein "Missgeschick" spricht für Dich. Gute Ergebnisse erzielt man wohl am ehesten, wenn man die bisherigen permanent hinterfragt. Die Einstellung "ach komm, das lassen wir jetzt so" kommt da nicht in Frage. Die meisten, wirklich guten Modelle sind wohl in ihren Einzelteilen zwei- oder dreimal gebaut worden (wenn man damit auskommt).
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat -siehe Unterwasserrumpf, der jetzt in der Gesamterscheinung bzw. Proportionierung des Rumpfes ein ganz anders Bild abgibt-
War gerade "drüben" im Recherche-Bereich. Habe ich das richtig verstanden? Du hast dem Rumpf mehr Volumen verpasst, indem Du ihn mit einer Heissluftpistole erhitzt hast? Kannst Du zeigen, wie Du dann das Formen erreichst? Das geraderücken eines verbogenen Bauteils ist einigermaßen nachvollziehbar. Aber eine so große Fläche zu korrigieren.. das würde ich gern lernen.
Hi, Marcus @Marcus.K. In Beitrag 1 hatte ich es erwähnt, Du hast es noch 'gelikt'. Aufnahmen davon habe ich keine. Es wurde ein Streifen aus Rohmaterial im Unterwasserrumpf eingesetzt, was mich leicht in's Schwitzen brachte, da besonders zum Achterschiff hin die Verwindung und Verbreiterung des Streifens mit einbezogen werden musste. Natürlich ging das nicht ohne Spachteln und schleifen ab. Der Unterwasserrumf war im Baukasten sichtlich unterdimensioniert, daher hatte ich auch 'meine Erste' als Wasserlinienmodell gebaut, da ich damals mir diese Fertigkeit nicht zutraute.
Ah - danke!! D.h. Du hast einen Extrastreifen mit der Heissluft so in Form gebracht, dass er sich nahtlos in das - jetzt zwei-geteilte - Rumpfstück einfügt. Das ist - wenn auch sehr aufwändig - ein Prozess, den ich gut nachvollziehen kann.
Ich hatte Dich gedacht, Du hättest wirklich die Rumpfhülle aufgeweicht und dann - irgendwie ???!!! - gedehnt.. Aber das konnte ich mir praktisch kaum vorstellen. Selbst bei einem Blas-Prozess (bei dem Du dann die Rumpfhälfte auch noch druckfest abdichten müsstest, würde das sicher nur in eine feste From hinein ein vernünftiges Ergebnis liefern .. ... daher die Frage.
Aber jetzt verstehe ich auch das Bild mit der abgeschnittenen Rumpfoberseite!
Danke!!
Wirklich toll, was Du da mit Plastik zu treiben verstehst. Und Deine Ergebnisse sind einfach eine Augenweide!
PS: doch noch eine Frage: würde dann - bei einer so schräg stehenden neuen Planke - der Heckspiegel und der Bug nicht um ein paar Millimeter (oder wenigstens ein paar Zehntel?) breiter werden, oberhalb der Fügestelle?
Zitat von Windgesicht im Beitrag #245da besonders zum Achterschiff hin die Verwindung und Verbreiterung des Streifens mit einbezogen werden musste.
....genau das! @Marcus.K. Der eingefügte Streifen war grob 15 mm breit, zum Achtersteven hin waren es letztendlich 23 mm, mit leichtem Abschwung, um ihn in die vertikal abfallende Rundung anzupassen. im Bugbereich war es deutlich weniger.
Werte Kollegen! Der Rückbau und die Korrekturen aufgrund falscher Taustärken bei den Wanten war doch zeitauwändiger, als zuvor gedacht. Nun ist diese Sektion aber einhundertprozentich gelungen -meine ich. Auch die Stropps und andere Dinge beim mit angebrachten Fockstag sind, soweit es der Maßstab zulässt, fachtechnisch korrekt ausgeführt worden. Nun folgen die Webleinen, die mir hoffentlich genau so gut gelingen.
Zitat von Windgesicht im Beitrag #248Nun ist diese Sektion aber einhundertprozentich gelungen -meine ich. Auch die Stropps und andere Dinge beim mit angebrachten Fockstag sind, soweit es der Maßstab zulässt, fachtechnisch korrekt ausgeführt worden.
...sagen wir 95%. Das Taljereep für die Blockkombination des Fockstags hat einen Läufer, der vom unteren Block aus am Bugspriet entlang nach achtern zur Belegstelle geführt wird. In diesem Fall ist eine Zurring um das Reep zwischen den Blöcken entbehrlich. Eine solche wird meines Wissens nach nur dann gesetzt, wenn das Reep zwischen den Blöcken an sich selbst mit einer Reihe halber Schläge belegt wird und die halben Schläge dann die Zurring bilden. Ok, das ist jetzt "Erbseninnenwandpolitur", ich wollte es aber dennoch nicht unerwähnt lassen . Für die Stage dieser Periode würde ich über die Verwendung von Draht oder mit Leim gestärkte Garne nachdenken, da damals viele Takelelemente an den Stagen angebracht wurden (Führungsblöcke der Brassen, der Marsrahfallen, Bulins, Hahnepoten etc.), die Knicke im Stag verusachen, wenn dieser nicht beinhart steifgesetzt wurde, oder zu lehnig ist.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
....wir nähern uns langsam 98 % @Willi - Die Restkrümmung des Fockstags wird eliminiert, wenn die Brassen der Sprietmastrah dort angreifen und vertikal über die dort noch anzuschlagenden Blöcke nach unten geleitet werden Ich möchte beim Takeln kein Draht oder andere Fremdkörper verwenden -bei meiner "Plaste"- Ehre-. Die Steuerbord- Fockunterwanten sind noch 'frisch' und bedürfen noch etwas des Zupfens.
...danke! Jörg @Gebbi . Eh' ich die Backbord- Fockunterwanten fabriziere, werden die Rahen am Spriet hergestellt und angeschlagen, um zu sehen, wie sich der Fockstag dann 'benimmt'.