Der Tag verrinnt, der Hansi holt sich nen Schnupfen, die Sloop wird bunt. Morgen werde ich überschüssige Farbe wegschaben und das Deck neu beizen. Das Handelsschiff bekommt eine Bewaffnung aus 6 3 pdr und 6 Drehbassen. Die Bassen muss ich so verteilen, dass sie nicht mit dem Takelwerk kollidieren.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Der Hansi macht sich fit für den Ironbird. Natürlich in der Klasse für Mobilitätseinschränkungen wegen der bayuwarischen Schußwunde, wo nicht verheilen tut.
Heute habe ich diese 6 Lafetten hergestellt. 24 Räder sind dafür nötig. Ein Teil davon verschwand beim Absägen in den Tiefen der Werkstatt. Macht gar keinen Sinn danach zu suchen. Andis Lafetten waren zu niedrig, aber seine Wummen sind fein. Haben sogar das Zündloch. @zackermann Jetzt muss ich als nächstes die Blöcke für die Geschütze machen. Besser jetzt als später, wenn das Rig stört. Die Radachsen habe ich mit einem Zieheisen erstellt. Das ist mir mal zugelaufen. Erzähl ich bei Gelegenheit. War ne Occasion: Zieheisen & Wärmedecke ....@Tarjack
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
So, wir sind wieder da! Die Geschütze sind einsatzbereit, die 4 Bassen sind auch da. Mehr davon will ich nicht aufstellen, denn im mittleren Teil muss ich für den Akkuwechsel immer wieder zugreifen können. Das Steuerrad und die Seilführungen sind auch hingerichtet. Gerade erschaffe ich die Mannschaft. 5 wackere Burschen (nicht im Bild) aus Wilmington, Delaware. Es sind Nachfahren schwedischer Siedler, denn die Stadt wurde 1638 von schwedischen Auswanderern gegründet und trug ursprünglich den Namen Fort Christiana. Die weiter nördlich ansässigen Niederländer fürchteten um ihre Handelsrechte und eroberten unter Petrus Stuyvesant die kleine Kolonie Neu Amstel. Das war 1655. Die Siedler betrieben Ackerbau, Pelzhandel und Schiffbau. So entstanden hier Schiffe nach schwedischen Überlieferungen.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Heute stelle ich mal zur Abwechslung 2 Bilder ein. Mal von vorne, mal von vorne, aber andere Seite.
Die wackeren Burschen mit schwedischen Wurzeln sind an Bord. Eigentlich sind es wieder Anzac - Soldaten, die werden jedesmal anders. Einer steuert das Schiff, ein anderer hält sich am Fass fest und wieder einer zieht an Seilen, die noch nicht da sind. Die Bugpartie hat sich verändert. Die Ferret hat jetzt eine Galionsfigur. Die sieht aber noch nicht frettchenmäßig (ferret) aus. Da muss ich nochmal ran.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Heute hatte ich plötzlich eine Eingebung: Wird die Sloop zu schwer? So musste sie aufs Wasser, obwohl die Bedingungen suboptimal waren. Alles ist gut. Sie liegt auf der Wasserlinie, Akkus und AKF sind dabei. Was jetzt noch an Bord kommt, sind peanuts...
Die Wasserung fand auf dem Brandywine Creek, einem Nebenfluss des Christina Rivers, statt. Im Hintergrund sehen wir die Statue vom berühmten Sachem Tammany, bzw. Tamanend. Ein Sachem war der Dorfälteste oder Friedenshäuptling und wurde von der Mehrheit gewählt. Auch Frauen hatten bei den Delawaren das volle Stimmrecht. Die Delawaren oder Lenni Lenape lebten von der Jagd und dem Ackerbau. So bauten sie Mais und Gemüse an. Von den Weißen wurden sie betrogen und vertrieben. Sie suchten neue Siedungsgebiete im Westen, wobei sie sich mit den Schawnee, Cherokee und Mohikanern verbündeten. Durch die ständigen Kämpfe mit den Weißen und Irokesen sank ihre Anzahl. Dazu kamen eingeschleppte Krankheiten. Eine Gruppe gelangte schließlich nach Ontario/Kanada und bekam von den Engländern ein Gebiet als Reservat zugewiesen.
Heute wurden die Gaffeln und viele, viele Blöcke gefertigt.
Gruß Jörg
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Hallo Jörg, immer wieder staune ich über die Fortschritte an Deinen Modellen. Und, auch die Geschichten dazu wissen immer zu gefallen. Lieben Gruß Frank
Zitat von Frank im Beitrag #52auch die Geschichten dazu wissen immer zu gefallen.
Lieber Jörg. Du hast dich ganz gut über meine 'Blutsbrüder' ausgelassen. Übrigens waren es die Delawaren und verwandte Stämme -das Volk der Schildkröte- die Engländer als Yengese bezeichneten, die heutigen Yankees. Ja, man könnte hierzu Seiten füllen, aber das ist wohl das falsche Forum dafür.
Es gibt wie immer zwei Versionen: 1. Während des 7 jährigen Krieges (1756 - 63) bekämpften sich Franzosen und Engländer in Nordamerika und setzten dabei auch verbündete Indianerstämme ein. Die für die Franzosen kämpfenden Huronen konnten "L ´anglais" nicht aussprechen und lautierten "Y´n gee", also Yankee. Peter weist darauf hin. Das Wort wurde zum Spott-/Schimpfwort für die Engländer in den Neuenglandstaaten. 2. Holländische Siedler hatten sich in und in der Nähe von New Amsterdam (später New York) niedergelassen. Die umwohnenden englischstämmigen Siedler nannten die Niederländer geringschätzend Janke, die Verkleinerungsform von Jan.
Der Begriff setzte sich für Siedler der Neuenglandstaaten durch und wurde im amerk. Bürgerkrieg ein Sammelbegriff/Schimpfwort für die Nordstaatler - Yankee-Doodle
Das ist, was mir beim Modellbau solchen Spaß macht. Man dringt tief in die Geschichte ein. Wenn man sich bemüht.
Gruß Jörg
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Zitat von Gebbi im Beitrag #55Die für die Franzosen kämpfenden Huronen konnten "L ´anglais" nicht aussprechen und lautierten "Y´n gee", also Yankee.
...ds ist -phonetisch gesehen- so richtig. Der 'Jan' -kee ist reine Phantasterei. Der Begriff "Yengese" hatte sich unter fast allen Stämmen des Nordostens verbreitet, auch unter den Resten der Naraganset, Wapanaog und Pequod, den 'five Nations' der Irokesen sowieso.
Ein Produkt der Phantasie ist auch die Behauptung, dass die Delawaren eine Schrift entwickelt hätten. Die auf Birkenrinde eingeritzte Nationalchronik "Walam Olum", eine Bilderschrift, hat sich als Fälschung herausgestellt. Tatsächlich verfügten die Indianer Nordamerikas über eine Zeichensprache ähnlich der Gebärdenspache der Gehörlosen, sodass sich Angehörige fremder Stämme rudimentär verständigen konnten. Darüber erstellten sie Felszeichnungen und benutzten Rauchzeichen.
Der Bundesstaat Delaware bezeichnet sich stolz als "First State", denn es war die erste der 13 Gründerkolonien, die 1787 die neue Verfassung angenommen hatte.
Aber vorher, so um 1711, entstand dort die Sloop "Ferret".
Heute wurden die Stengen und Rahen angebracht. Der Großmast wird noch ein Topsegel bekommen und vorn werden zwei Vorsegel angeschlagen werden.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Die Fortschritte waren heute nicht so gewaltig. Deshalb gibt es auch nur ein Bild.
Die Wanten wurden gesetzt und die Kauschen befestigt.
Links vom Zentralmotiv ist der Hansi, rechts der bewaffnete Topsegelschoner "Sultana", ebenfalls von der Ostküste. Er ist rund 50 Jahre jünger. Die Achterkabine ist hier vertieft ausgeführt.
Gruß Jörg
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Heute ist der Hansi links vom Zentralmotiv, rechts steht die Virginia-built Sloop "Grace". Der Schiffstyp hat sich aus der Jamaika/Bermuda Sloop entwickelt. Auch dieses Fahrzeug hat die Radsteuerung, wobei nicht klar ist, wo und wie die Pinne geführt wurde (an der Decke der Heckkabine?). Die Modelle sind zeitgleich.
Hansi ist inkontinent. Ist mir bislang nicht aufgefallen. Hoffe, das gibt sich wieder.
Heute wurden die Webleinen geknüpft und die Rüsteisen angebracht. Die wollte ich im zweiten Bild zeigen, desdawegen liegen die Boote so schräg.
Gruß Jörg
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