Langsam komme ich mit meiner Reeperbahn den gewünschten Ergebnissen näher. Bislang habe ich alles mit dem freidrehenden Wirbel "geschlagen" nun wurde auch der Wechsel auf aktives Schlagen vollzogen.
Nur so war es mir möglich die kleinen Durchmesser hinzubekommen.
Ich hätte nicht gedacht, dass so dünnes Garn in der Lage ist einen 1,1 kg schweren Schlitten zu ziehen. Klappt aber vorzüglich.
Wenn ich fertig mit dem Schlagen bin hänge ich immer noch einen Wirbel zwischen Schlaghaken und Tau um den überschüssigen Drill fix rauszubekommen.
Nachdem ich erst ganz zufrieden war mit meinen Mara 220er 0,3 mm (3x1) und 0,2 mm (2x1) Tauen war habe ich noch welche mit Skala 360 geschlagen (0,3 mm (3x2) und 0,2 mm (3x1)).
Der Unterschied ist gigantisch, siehe folgende Bilder. Ich werde meine dünnen Taue also mit Skala machen.
0,3 mm Skala oben, 0,3 mm Mara unten:
EDIT: Mmm könnte auch das Bild vom 0,2er sein ... ich habe soviel gemacht ich komme durcheinander :-D
0,3 mm Skala
0,3 mm Mara
0,2 mm Skala
0,2 mm Mara
Folgendes hat sich für mich herauskristallisiert, ab 0,4/0,5 mm kann ich die Taue "automatischer" mit dem freidrehenden Wirbel schlagen, das geht schnell und ergibt ein gleichbleibendes Tau über die ganze Länge. Darunter benötige ich den Schlagmotor um die notwendige Kontrolle über Drill und Schlag zu haben. Hier muss ich noch weitere Erfahrungen sammeln damit das Tau über die gesamte Länge gleichbleibend geschlagen wird (Drill Motor wieder dazu schalten).
Alles in Allem bin ich aber sehr happy, dass ich doch jetzt alle Größen Makro tauglich hinbekomme [@Alexander auch :-D] :-)
Hallo Dirk Klasse Taue. Wenn Du bei den kleineren Durchmessern mit Schlagmotor arbeitetest läuft der Verdrillvorgang weiter? Ich schlage die kleinen Durchmesser auch mit Schlagmotor. ich lasse den Verdrillmotor nach zuschalten des Schlagmotors weiterlaufen und regele die Verdrillgeschwindigkeit mit fortlaufender Schlaglänge runter bis auf null wenn das Hofd am Ende angekommen ist. Dadurch sind gleichmäßige Taue machbar. Lieben Gruß Frank
Genau das muss ich noch technisch umsetzen also eine Menge umbauen im Moment läuft er nicht weiter, bzw. ich habe ihn testweise in der Mitte noch einmal umgeschaltet (Hoofd kurz festgehalten).
Zitat von Dubz im Beitrag #257 0,3 mm Skala oben, 0,3 mm Mara unten:
Echt 0,3 mm? Ist das senkrecht metrisches Zentimertermaß? Das sieht ja schon fast wie 2 mm Plus aus.
Ansonstens sieht das Skala-Tau sehr gut aus, wobei ich ja auch mit Mara 220 und anderen Fadenstärken Mara-Garn schlage, aber mit dem Ergebnis bisher zufrieden bin. Derartige ungenaues Tau mit solchen Fusseln habe ich noch nicht geschafft. Ich hatte bei sehr dünnen Tauen eher mal Kinken drin wenn der Drall in den Kardeelen zu groß war.
Mit 3x1 Mara 220 müsstes du auch dünner als 0,3 mm schaffen, eher so bei 0,22 mm.
> Echt 0,3 mm? Ist das senkrecht metrisches Zentimetermaß? Das sieht ja schon fast wie 2 mm Plus aus.
Ist definitiv 0,3 mm :-) Das Bild verzerrt sehr.
EDIT: Mmm könnte auch das Bild vom 0,2er sein ... ich habe soviel gemacht ich komme durcheinander :-D
> Mit 3x1 Mara 220 müsstest du auch dünner als 0,3 mm schaffen, eher so bei 0,22 mm.
Keine Chance bei mir. Interessanterweise habe ich bei einem Abgleich mit @Alexander festgestellt dass wir beide ziemlich gut überein stimmen, während ich Deine Werte tlw. nicht reproduzieren kann. Ist immer wieder spanned wie individuell es von der jeweiligen Bahn abhängt.
> Mich wundern die Fusseln bei Mara.
Mich wundern sie auch aber das 220er in Farbe 696 ist tatsächlich so, Ich habe weiterhin den Eindruck, dass mein 220er in 2889 nicht so fusselig ist. Am schlimmsten fußelt es wenn man nur mit einem Garn schlägt was sich in sich selbst verdrillen muss, bei zweien, also z.B. 3x2 geht es einigermaßen.
> es viele Leute, auch in Übersee, verwenden.
Das Problem ist, dass diese "Leute" meist das schlagen und zeigen was leicht ist (u.a. weil sie in größeren Maßstäben bauen), nämlich so ab 0,4 mm, das ist meiner jetzigen Erfahrung nach aber wirklich ein Kinderspiel. Die dünnen Taudurchmesser sind die wirklich schwierigen. Ich verstehe jetzt auch warum die Russen so auf Skala schwören. Ja es glänzt ein wenig aber es wird halt sehr gut bei den Dünnen. Werde die dickeren aber weiterhin mit Mara machen.
Inzwischen habe ich sogar Spaß an diesem Rumprobieren :-D Werde mal später noch ein Bild meiner Tütchen-Sammlung machen müssen :-P
Es ließ mir doch keine Ruhe und ich habe mal ein 3x1 Mara 220 geschlagen. Ich korrigiere meine Wertetabellen ja immer mal wieder, bei den 20 Törns auf einem Kugelschreiber komme ich auf 4,75 mm also etwa 0,237 mm Fadenstärke. Liege von älteren Messungen nicht so weit daneben, ist aber auch ein wenig tagesabhängig, ich war schon mal bei 0,22. Da muss bei dir noch was gehen.
Die Fusseln halten sich eigentlich in Grenzen, ist mit einem 1:1 Makro-Objektiv aufgenommen, Motivabstand ca. 3 cm, mit bloßem Auge nicht zu erkennen, ansonsten bin ich mit dem Schlagmusterergebnis ganz zufrieden.
Aber wie schon oben erwähnt sind die Ergebnisse von dem Scala-Garn richtig gut, das ist das Wichtigste. Welche Bezugsquelle hast du?
Wenn Du magst schick mir doch mal ein Stück 0,2er oder auch anderer Größen. Vielleicht messen wir einfach unterschiedlich, das würde mich schon interessieren.
Zitat von Frank im Beitrag #258Ich lasse den Verdrillmotor nach zuschalten des Schlagmotors weiterlaufen und regele die Verdrillgeschwindigkeit mit fortlaufender Schlaglänge runter bis auf null wenn das Hofd am Ende angekommen ist. Dadurch sind gleichmäßige Taue machbar. Lieben Gruß Frank
Heute ein wenig umgebaut so, dass ich die Motoren getrennt steuern kann und genau so vorgegangen wie Du es oben beschreibst. Ergebnis ein durchgehend gleichmäßiges Tau. Yeah :-) Jetzt nochmal alle wichtigen Größen testen und "Rezepte" notieren dann kann es mit der Produktion losgehen :-)
Das sieht richtig gut aus. Ich werde mir das Skala auch noch mal anschauen. Kanst du bitte noch etwas zu den Farbnummern für helles und dunkel Garn sagen?