Hallo, ich baue zur Zeit auch an der Bounty ,aus einem Baukasten von Sergal. In diesem ist auch keine Bekuppferung vorgesehen. Das heisst aber nicht das sie keine hatte. Sie hat im zuge des Umbaus von BETHIA zur Bounty 1778 eine Bekupferung erhalten. So wie alle Schiffe der Navy. Ich werde deinen Bericht mit großem interesse weiter verfolgen . Es sieht alles sehr gut aus.
das Modell habe ich bei Steingräber gekauft; importiert wurde es jedoch von Krick, und der Hersteller ist Caldercraft. Ich bin davon ausgegangen, dass ein britischer Hersteller die historischen Schiffe Ihrer Majestät am besten kennen sollte, und Dietrich hat es ja auch bestätigt, dass die Bounty nach ihrer Übernahme durch die Navy bekupfert wurde. Hoffe, dass mir das auch ähnlich gut gelingt wie auf den Fotos des Herstellers dargestellt. Nach wie vor bin ich aber für entsprechende Tipps dankbar. Ich bin übrigens ungefähr im Jahr 2000 auf dem Filmnachbau der Bounty im Hafen von Sydney mitgefahren. Da kann ich mich an eine Bekupferung nicht erinnern, muss aber auch zugeben, dass ich da seinerzeit noch nicht drauf geachtet habe.
Im Baukasten meiner Bounty, die ich hier vorgestellt habe, war auch keine kupferung vorgesehen. Eine Belegung mit Kupferplatten war schon damals eine sehr teure Angelegenheit. Ein ähnliches Schiffe, die Endeavour, hatte keinen Kupferbeschlag, soweit man den Recherchen der Erbauer des Replika glauben kann. Sie geben an , bis auf die Forderungen der Neuzeit und den Möglichkeiten unserer Zeit, Originalmaterialien verwendet zu haben. Wie man an den Abbildungen dieses Schiffes im australischen maritimen Museum erkennen kann, hat der Rumpf eine hellgraue Farbe. Was dort aber als Material verwendet wurde, war nicht zu finden. Schließlich ist der Nachbau doch etliche Jahre über die Ozeane gefahren und hat dies überstanden. Ich persönlich bevorzuge als Ansicht die schöne Holzstruktur und verwende weder Farbe (außer Schutzlack) , noch andere Materialien. Ich baue also nicht im Betriebszustand, sondern "im Bau". Ein Problem habe ich jetzt bei meiner Terror. Dort ist der Rumpf schwarz gestrichen und im vorderen Teil mit einer Metallbeschichtung versehen, um den Eisgang zu trotzen. Von der Holzmasserung sieht man dann nicht mehr viel, das werde ich also weglassen. Die Terror hatte zumindest in der Antartis einen Kupferbeschlag. Viel Spaß beim Bau
Ich habe mich mit der BOUNTY noch nie so genau beschäftigt und kann nichts definitives sagen. Wenn nach dem Umbau eine Kupferhaut aufgezogen wurde, wird es wohl stimmen. Wobei das wirklich ein kostspieliges Unterfangen für so einen kleinen Transporter war.
Ich schaue jedenfalls gerne weiter beim Modellbau zu und bin auf das Werden des Schiffes gespannt.
Nach meinen schönen Urlaubstagen auf Madeira - vergangenen Donnerstag gerade noch rechtzeitig zurückgekehrt - geht es weiter mit dem Bau. Nach Fertigstellung des steuerbordseitigen hinteren Schanzkleids werde ich wohl mit der Kupferbeplankung beginnen. Werde dafür Einweghandschuhe verwenden, um keine Fingerspuren auf dem Kupfer zu hinterlassen. Wie es dann läuft, werde ich sehen. Ich hoffe, ich bekomme das irgendwie hin.
Nach quasi Fertigstellung der hinteren Schanzkleider habe ich diese Woche mit der Verkupferung des Rumpfes begonnen. Parallel dazu fertige ich noch die Rettungsboote.
Weiter geht es mit der Kupferbeplankung. Zieht sich leider etwas. Bisher habe ich, geschätzt, gut 200 Kupferplatten verlegt. Allen ein schönes Wochenende!
Die erste Rumpfhälfte ist jetzt fertig kupferbeplankt, auch schon lackiert. Das habe ich natürlich auf der Terrasse gemacht, weil der Lack so intensiv stinkt; kann jedenfalls nicht gesund sein.IMG_20200405_180313.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_20200405_180322.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Kommt drauf an, wen du fragst, Wolfgang. Es gibt hier welche, die arbeiten mit Epoxy. Ich will da keine Namen nennen, der Jörg zum Beispiel. Gegen das Epoxyzeug sind Lackdämpfe ein frisches Frühlingsdüftchen.
Mein Freund Peter war im Berufsleben Galvaniseur und meint zum Thema: Das was stinkt, sind Lösungsmittel. Die sind giftig, aber nach ein paar Tagen, evtl. Wochen weg. Lösungsmittelfreie Lacke haben zwar keine Lösungsmittel, dafür andere Substanzen, ohne die der Lack nicht funktioniert. Die sind z.T. noch giftiger, und dampfen nur sehr langsam aus. Aber man riecht sie nicht und was man nicht riecht, ist doch nicht schlimm, oder? Man hat aber ein paar Jahre was davon, wodurch deren Gesundheitsgefahr mindestens genau so groß, eher größer ist, wie bei dem anderen Zeug, nur wird das sehr geschickt klein geredet.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
das ist der Lack, den ich zusammen mit meiner "Santa Maria" bei Artesania Latina in Spanien gekauft hatte, als es die noch gab. Haben ja leider im vergangenen Jahren plötzlich und ohne Ankündigung geschlossen. Damit habe ich das Holz lackiert, und nachdem ich kürzlich beim Nachschlagen im Internet gesehen habe, dass Zaponlack nichts anderes ist als Nitrozelluloselack, konnte ich damit nun auch die Kupferplatten behandeln. Aufgeklebt habe ich diese mit Gel-Sekundenkleber von Henkel, und natürlich geschützt mit Einmalhandschuhen, um Fingerspuren auf dem Kupfer zu vermeiden. Man hat damit zwar nicht so ein gutes Feingefühl beim Kleben, aber es ging dann doch relativ gut, außer bei den kleinen Füllstückchen, die man mit Plastik einfach nicht so gut halten kann. Der sehr intensive Lackgeruch ist schon nach der Trocknung, die sehr schnell vonstatten geht, verschwunden. Im übrigen, Thorsten, ist unser stark geschrumpfter Bestand an Einmalhandschuhen bestimmt schon zehn Jahre alt, und ich versuche, sie so vorsichtig wie möglich zu behandeln, da sie schnell kaputt gehen, und neue bekommt man ja leider derzeit nicht.